Köln – „Vorsicht“, steht dick auf dem Umzugskarton. Und: „Glas“. „Jetzt muss ich aufpassen, sonst gibt’s richtig Ärger mit meiner Freundin“, lacht Lukas Sinkiewicz, als er die Kiste anhebt.
Nach Lukas I (Podolski zog im letzten Jahr nach München) verlässt nun auch Lukas II die „Fußball-Hochburg“ Bergheim. Doch „Sinke“ zieht es nicht etwa nach Leverkusen, wo er ab Juli für Bayer kickt – sondern nach Müngersdorf, in die direkte Nähe des RheinEnergieStadions!
Ich wollte ein Mittelding zwischen Bergheim, wo meine Familie und viele Freunde leben, und Leverkusen“, begründet der Ex-FC-Kapitän seine Entscheidung, Kölner zu bleiben: „Von Bergheim aus wäre die Fahrerei zu stressig, aber so bin ich schnell bei Bayer und auch schnell mal zu Hause.“
Allerdings sei die Heimat-Nähe nicht ausschlaggebend für die Entscheidung pro Bayer gewesen, versichert der 21-jährige Innenverteidiger, der auch mit Borussia Dortmund verhandelte. Aber warum entschied er sich dann für 22.000 Zuschauer in der BayArena statt für 80.000 Fußballverrückte im Kicker-Tempel Westfalenstadion?
„Die Wertschätzung und die sportliche Perspektive bei Bayer haben mich überzeugt“, sagt Sinkiewicz: „Ich hatte auch ein sehr gutes Gespräch mit Thomas Doll, aber ich glaube, bei Bayer ist die Perspektive besser: Viele junge Spieler, aber auch erfahrene Leute wie Barbarez oder Bernd Schneider.“
Bei Bayer will Sinke, wenn es optimal läuft, noch auf den EM-Zug springen – „Klar hat man das im Hinterkopf, ich war ja schon mal dabei. Aber erst mal muss ich mich bei Bayer durchsetzen und Leistung bringen“ – und sich mit den ganz Großen messen:
„Ich freue mich auf Top-Stars wie Luca Toni oder Ribery. Gegen Bayern, das sind immer absolute Highlight-Spiele."