ISS und Raumfähre von der Erde aus sichtbar
Nach mehr als einwöchigem Weltraumeinsatz hat die US-Raumfähre "Atlantis" mit sieben Astronauten an Bord ihren Rückflug zur Erde begonnen. Die Fähre koppelte nach Angaben der US-Weltraumbehörde NASA am Dienstag um 16.42 Uhr Mitteleuropäischer Zeit von der Internationalen Raumstation ISS ab. Auf der Erde wird die "Atlantis" nach ihrem 13-tägigen Aufenthalt im All am Donnerstag am Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida zurückerwartet.
Doppelpunkt in Deutschland sichtbar
Die Raumfähre wird sich aber noch einige Zeit in der Nähe der ISS aufhalten. Am Dienstag- und Mittwochnacht werden "Atlantis" und ISS vielerorts auf der Erde mit bloßem Auge als Doppel-Leuchtpunkt am Nachthimmel zu sehen sein - auch über Teilen Deutschlands.
Leuchtende Objekte leicht erkennbar
Nach dem Ablegen von der Raumstation fliegt der Shuttle voraus, die ISS folgt nach, berichtete die NASA. Zu beobachten ist das Tandem am besten direkt nach Sonnenuntergang, wenn sich der Beobachter auf der Erde schon im Schatten, die ISS auf der Umlaufbahn aber noch im Sonnenlicht befindet. Beide Himmelsobjekte leuchten hell und sind leicht zu entdecken.
Gute Sicht im Süden
Beobachter im Süden und Osten Deutschlands haben am Dienstagabend besonders gute Sicht. Im Westen und Norden schafft es das Tandem nicht ausreichend über den Horizont. Im Westen und Süden erscheinen ISS und "Atlantis" bei wolkenlosem Wetter noch einmal am Mittwochabend nach 22.45 Uhr für wenige Minuten tief am Südwesthimmel.
Noch 13 Flüge zur ISS geplant
An Bord der Raumfähre kehren sieben Astronauten zurück, unter ihnen Sunita Williams, die am Samstag den Rekord für den längsten Aufenthalt einer Frau im All von 188 Tagen und vier Stunden brach. Die Mission war die 21. Reise eines Space Shuttles zur ISS und die fünfte Reise seit dem Unfall des Space Shuttle "Columbia" im Februar 2003, bei der alle sieben Astronauten an Bord ums Leben kamen. Bis zum Jahr 2010 will die NASA noch mindestens 13 Mal mit Raumfähren zur ISS fliegen, um die Raumstation fertig zu bauen. Ihr Betrieb gilt als entscheidende Stufe vor den geplanten bemannten Missionen zum Mars.
quelle: t-online
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Doppelpunkt über Deutschland
Nach Berechnungen der Europäischen Raumfahrtagentur ESA sind der Shuttle "Atlantis" und die Internationale Raumstation ISS nach dem Abdocken der Raumfähre auch vom deutschsprachigen Raum aus mit bloßem Auge am Abendhimmel zu sehen. Bei schönem Wetter huscht das Tandem als leuchtender Doppelpunkt am Dienstag- und Mittwochabend für wenige Minuten knapp über dem Horizont über den Himmel. Hier die Daten zu einigen ausgewählten Städten:
Berlin: 19. Juni, 22.28 Uhr, WSW 12 Grad
Dresden: 19. Juni, 22.27 Uhr, WSW 14 Grad
Düsseldorf: 19. Juni, 22.48 Uhr, SW 10 Grad
Frankfurt/Main: 19. Juni, 22.26 Uhr, W 23 Grad
20. Juni, 22.49 Uhr, SW 10 Grad
München: 19. Juni, 22.27 Uhr, W 25 Grad,
20. Juni, 22.49 Uhr, WSW 11 Grad
Stuttgart: 19. Juni, 22.26 Uhr, W 27 Grad
20. Juni, 22.48 Uhr, WSW 12 Grad
Wien: 19. Juni, 22.28 Uhr W 17 Grad
Zürich: 19. Juni, 22.26 Uhr, WNW 35 Grad
20. Juni, 22.48 Uhr, W 15 Grad
Die ESA bietet im Internet ISS-Sichtbarkeitsprognosen für mehr als zwei Millionen Orte weltweit: http://www.esa.int/seeiss
quelle: t-online
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Livevideostream von der ISS (Windows Media Player): http://www.nasa.gov/55644main_NASATV_Windows.asx
Livevideostream von der ISS (RealPlayer): http://www.nasa.gov/ram/35037main_portal.ram