Madrid/Leverkusen – Am Wochenende steht Bernd Schuster mit dem FC Getafe noch im Pokalfinale. Am Montag aber könnte der Coach des spanischen Erstligisten schon zu Höherem berufen werden: Es winkt der Trainerposten bei Real Madrid (EXPRESS berichtete).
Und Schuster soll auch schon eine Einkaufsliste haben – mit einem deutschen Namen darauf: Leverkusens Mittelfeldstar Bernd Schneider soll laut spanischen Medienberichten ein Wunschspieler des „blonden Engels“ sein.
„Diese Woche entscheidet sich noch gar nichts, weil ich mein Team auf das Pokalfinale vorbereite. Aber Schneider ist ein erstklassiger Spieler“, sagt der 47-Jährige.
Schuster droht wegen eines angeblichen Vorvertrags mit Real Ärger mit seinem bisherigen Boss, Getafe-Präsident Angel Torres. Der schlägt scharfe Töne an: „Wenn es diesen Vorvertrag gibt und ich das beweisen kann, werde ich die UEFA oder die FIFA einschalten. Dass ich mich mit Real anlege, ist mir egal.“
Doch das zu beweisen wird schwer. Genauso schwer, wie Leverkusens Vizeweltmeister von Bayer loszueisen. „Er hat eine überragende Rückrunde gespielt, war für mich ohnehin der Spieler der letzten Saison. Schnix ist mit seinem Können und seiner Erfahrung für unsere junge Mannschaft extrem wichtig“, sagt Leverkusens Sportchef Rudi Völler. Und gibt sich betont gelassen: „Bernd hatte schon mehrmals tolle Angebote aus dem Ausland und ist bei uns geblieben.“
Aber Schneider würde seine letzte Chance auf einen internationalen Topklub wohl beim Schopfe packen. Trotz Vertrag bis 2009, ohne Ausstiegsklausel. „Ich habe von dem Interesse gehört“, sagt der Mittelfeld-Zauberer, der trotz WM-Belastung Bayer in den UEFA-Cup hinlegte. „Es hat mich aber noch niemand angerufen. Wenn Real mich will, dann höre ich mir das natürlich gerne an.“
Dann kann es ganz schnell gehen: Kommt ein Angebot von den Königlichen, könnte Bayer dem verdienten Regisseur die Krönung seiner bislang titellosen Karriere kaum verbauen.
