1. Bundesliga 2007/2008

  • Duisburg - Schalke 0:2
    Tore: 0:1 Altintop (3.Min), 0:2 Lövenkrands (74.Min)


    Hertha - Rostock 1:3
    Tore: 1:0 Pantelic (3.Min), 1:1 Rahn (40.Min), 1:2 Hähnge (54.Min), 1:3 Dorn (74.Min)


    Wolfsburg - Bremen 1:1
    Tore: 0:1 Diego(48.Min), 1:1 Josue (66.Min)


    Dortmund - Hamburg 0:3
    Tore: 0:1 Guerro (7.Min), 0:2 v.d.Verarsche(42.Min). 0:3 Olic (64.Min)

    Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
    (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)


    Wenn jemand zu Dir sagt: Die Zeit heilt alle Wunden. Hau ihm in die Fresse und sag: Warte, ist gleich wieder gut.

  • FC Bayern München
    "Lukas muss jetzt böse werden"


    Manager Uli Hoeneß will mit offener Kritik an Podolski eine Reaktion beim Nationalstürmer provozieren. Bleibt nur die Frage, ob ihm das gelingt.


    Zu Lukas Podolski, 22, fallen Uli Hoeneß, 55, auf Anhieb eine Menge Freundlichkeiten ein. Der Manager des FC Bayern mag den jungen Stürmer, den er vor bald 16 Monaten vom 1. FC Köln nach München holte. "Lukas ist ein ganz smarter, lieber, netter Kerl", sagt er, "der ist ganz und gar okay: Da ist nichts Böses, nichts Schlechtes, nichts Hinterhältiges." Aber genau darin besteht nach Uli Hoeneß’ Ansicht auch das Problem - dem jungen Stürmer fehle es an aggressiver Energie: "Lukas muss jetzt böse werden", sagt er: "Everybody’s darling, Lukas hinten, Poldi vorne - das geht nicht mehr. Wenn er seine Einstellung nicht gravierend ändert, dann wird er es hier nicht schaffen."


    "Schalke ist nicht Wales"


    Das mag ein wenig schroff klingen, passt aber zur allgemeinen Lage beim Bundesliga-Tabellenführer: Raue Wahrheiten müssen her, findet der Manager. "Wir müssen immer ehrlich zueinander sein, dann kommen wir weiter", lehrt er mit strengem Blick. Vor einer Krise, die den Bayern üblicherweise bereits nach anderthalb sieglosen Spielen nachgesagt wird, hat Hoeneß nämlich keine Angst. Aber diesen Zustand der Reibungslosigkeit, wie er derzeit besteht, den hält er für besonders gefährlich. "Dieses Blenden" durch Lobeshymnen von allen Seiten suggeriere den Spielern, "dass sie bereits Weltmeister sind".


    Namentlich die Jüngeren sind dafür empfänglich. Bastian Schweinsteiger, 23, fand sich deswegen am Wochenende auf der Ersatzbank wieder. Zuvor hatte Hoeneß mit ihm "ein ganz langes Gespräch geführt. Er weiß wie immer, was ich von all den Dingen halte, dass ich nichts Böses will". Zu viele "Claqueure" sieht Hoeneß in Schweinsteigers Umgebung, "da ist es wichtig, dass er Freunde hat, die ehrlich zu ihm sind". Und er verweist auf einen scharfen Kontrast zwischen Bundesliga und Länderspiel: "Er spielt gegen Wales gut, aber das war eine zweitklassige Mannschaft. Ich habe ihm gesagt: Wenn Du dich am Mittelkreis drei Minuten auf den Ball gesetzt hättest, dann wäre immer noch kein Gegenspieler gekommen."


    Hoeneß ärgert es, dass solche Länderspiele in den Medien oft eine zu positive Wertung erfahren, "zum Schluss glauben sie ja wirklich, dass sie ein Superspiel abgeliefert haben". Er zieht den Vergleich zur Schicht in der Bundesliga: "Schalke ist nicht Wales!" Jüngst, beim 1:1 der Bayern gegen Schalke, hielt sich Schweinsteiger versteckt.

    Das Honeß’sche Angebot, gemeinsam und in schonungsloser Ehrlichkeit eine neue Orientierung zu suchen, ergeht nun auch an Podolski, dessen Münchner Problemlage sich aus dem Vergleich zweier Statistiken ableiten lässt: 40 Länderspiele hat Podolski schon bestritten, darin 23 Tore erzielt - rekordverdächtig. Demgegenüber steht seine Bilanz beim FC Bayern: 25 Ligaspiele, vier Tore. Hoeneß warnt schon: "Die Früchte fallen ihm nicht vom Baum in den Mund, die muss man sich hart erarbeiten, auch mit Ellbogen." Gerade jetzt, da seine Einsatzzeiten im Sturm rar sind. Das Duo Miroslav Klose (fünf Saisontore) und Luca Toni (vier) ist gesetzt, hinter Podolski drängt als weitere Offensivkraft der von einer Rückenoperation genesene Jan Schlaudraff nach. "Er weiß, wie man’s macht", sagt Hoeneß über den Zugang von Alemannia Aachen, "er hat unglaublich und sehr professionell an sich gearbeitet."


    Ähnliches bescheinigt Hoeneß auch Podolski, der im Sommer monatelang wegen eines Knorpelschadens fehlte. Auf seinem Weg zurück, da habe Podolski "toll gearbeitet, da hat er sich super bemüht", aber: "Jetzt kommt die nächste Stufe, und die muss jetzt zünden. In den nächsten sechs bis acht Monaten, da muss sich zeigen, ob er das schafft oder nicht. Er ist bald anderthalb Jahre hier. Im zweiten Jahr muss er kommen."


    "Nicht links an der Eckfahne"


    Dass Podolski die Herausforderung zu ehrgeizig angehe, dass er verkrampfe zwischen all der Konkurrenz, hat Hoeneß nicht festgestellt: "Verbissen? Nein, viel zu wenig verbissen. Wenn ich in einem Interview lese, dass er meint, er muss nichts mehr beweisen, dann muss ich sagen: Fehleinschätzung! Ganz im Gegenteil: Er muss etwas beweisen. Er hat nämlich noch nichts erreicht. Er muss böse werden: Jetzt wird die Phase kommen, in der wir ihn härter anfassen."


    Hoeneß nennt als Beispiel die Uefa-Cup-Partie gegen Belenenses Lissabon (1:0), in der sich Podolski - wegen einer Klose-Sperre - über 90 Minuten versuchen durfte. "Ein Schuss von halblinks, das ist zu wenig", bilanziert Hoeneß und wird taktisch konkret: "Er ist viel zu offen, ihm kann man leicht den Ball abnehmen. Er hat nur eine starke Waffe, sein linkes Bein, das ist zu wenig. Er muss jeden Ball haben wollen, er muss sich richtig reinhauen. Nicht links an der Eckfahne, sondern da, wo es weh tut." Hoeneß will mit der Schärfe der Kritik eine Reaktion provozieren: "Er muss sich mehr mit seinen Aufgaben beschäftigen, man muss sehen, dass er sich noch mehr hineinquält."


    Der Bayern-Manager glaubt, dass diese frühe Phase der Saison geeignet sei, die interne Mängelliste abzuarbeiten. Überraschend gut, meint er, sei der teure Umbau der Mannschaft bislang geglückt, "die Entwicklung hat uns positiv überrollt". Dem 4:1 vom Sonntag in Karlsruhe soll an diesem Mittwoch in München ein Pflichterfolg gegen Cottbus folgen. Dies sei genau der richtige Zeitpunkt, denn "wir müssen immer dann einhaken, wenn zwar die Ergebnisse, aber nicht die Spiele gut sind".


    Und da sei nicht nur Trainer Ottmar Hitzfeld, sondern auch er als Manager gefordert, den Spielern "den Spiegel vorzuhalten" und ihnen deutlich zu sagen: "Nicht das Resultat allein ist entscheidend, sondern das, was ihr eigentlich könnt." Und das, sagt Hoeneß, müsse ein Arbeitgeber von den Profis schon noch einfordern dürfen.

    www.sueddeutsche.de




    Uli H. hat meiner Ansicht nach mal wieder einiges auf den Punkt getroffen.

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • Nicht ganz.....


    Heiko Weber (letzte Saison CZ Jena, danach Cottbus II) wird das Team dort heute betreuen. Alles andere als ein Pflichtsieg in gehobener Höhe wäre für die Bayern wohl schon enttäuschend.

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • VfB Stuttgart - VfL Bochum 1:0, Hilbert
    Eintracht Frankfurt - Karlsruher SC 0:1, Franz
    Arm. Bielefeld - Hannover 96 0:1, Huszti (Elfmeter)

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

    Einmal editiert, zuletzt von ingo82 ()

  • Da staunte ARD-Sportschau-Moderator Gerd Delling nicht schlecht: "Leverkusen ist nun seit 5 Spielen ungeschlagen!"


    Aber es ist mehr als das. 13 der 14 Punkte holte Bayer 04 in den letzten 5 Saisonspielen. Und das bei 3 Auswärtsspielen (2 Siege, 1 Unentschieden, 7 Punkte, 6:2 Tore), und nur 2 Heimspielen (2 Siege, 6 Punkte, 5:0 Tore).


    Daher eigentlich keine Überraschung, dass das Ranking der Spieltage 3 bis 7 so aussieht:


    1. Bayer Leverkusen 5 4 1 0 11:2 13
    2. Bayern München 5 3 2 0 14:3 11
    3. Werder Bremen 5 3 1 1 8:6 10
    4. Schalke 04 5 2 3 0 8:3 9
    5. Borussia Dortmund 5 3 0 2 9:6 9
    6. VfB Stuttgart 5 3 0 2 6:5 9
    7. Hertha BSC 5 3 0 2 8:9 9
    8. Karlsruher SC 5 3 0 2 5:8 9
    9. Hamburger SV 5 2 1 2 7:5 7
    10. Eintracht Frankfurt 5 2 1 2 4:4 7
    11. Hannover 96 5 2 1 2 7:10 7
    12. Hansa Rostock 5 2 0 3 7:7 6
    13. Arminia Bielefeld 5 2 0 3 6:10 6
    14. VfL Wolfsburg 5 1 2 2 6:7 5
    15. VfL Bochum 5 1 1 3 4:7 4
    16. MSV Duisburg 5 1 0 4 4:7 3
    17. 1.FC Nürnberg 5 0 2 3 4:7 2
    18. Energie Cottbus 5 0 1 4 2:14 1


    Vereine wie Frankfurt, Bielefeld, Bochum und Duisburg, die zu Saisonbeginn überraschenderweise auf den oberen Plätzen rangierten, sind also - erwartungsgemäß - auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Wenn man mal von Pokalsieger 1.FC Nürnberg absieht, zeigt sich in diesem Ranking sehr deutlich, dass sich inzwischen die Spreu vom Weizen getrennt hat.


    Gut, dass Bayer 04 mit den ersten beiden Spielen (Cottbus H 0:0, HSV A 0:1) so mäßig in die Saison gestartet ist.
    Sonst würden hier einige schon wieder abheben, und genau dieses wäre ausgesprochen kontraproduktiv.

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • Lebenslänglich Piplica


    München - Bayern! 5:0! Gegen Cottbus! Dreimal Klose! Alles richtig. Und es war ja auch gut, was die Bayern und der National-Miro am Mittwochabend zeigten.


    In die Alternative Liste des 7. Spieltags hat es der Gute trotzdem nicht geschafft. Denn hier sollen all jene vom Rampenlicht bestrahlt werden, die Wind und Wetter trotzten, die heldenhaft übermächtig scheinende Phrasen-Gebilde bekämpften und die den Superstars Nachhilfe in Regelkunde gaben.


    Mit anderen Worten: diese elf!


    Heiko Weber: So manch ein Fan verläuft sich bisweilen im dichten Phrasen-Dschungel der Profis. Als denn schwang sich die Cottbuser Ein-Spiel-Lösung Heiko Weber zu einer Attacke wider alle Worthülsen auf: "Erwin Skela spielt heute weiter vorne, der kann eh nicht verteidigen." Herrlich ehrlich und auf jeden Fall kurz und bündig zusammengefasst.


    Toni Kroos: Jüngster Bayern-Spieler aller Zeiten. Bester U-17-Jugendlicher der Welt. 18 Bundesligaminuten. 20 Ballkontakte. Zwei Torvorlagen. Sieht von weitem aus wie Philipp Lahm. Fazit Miro Klose: "Weltklassespieler!" Fazit Uli Hoeneß: "Gar nicht schlecht."


    Kai Voss: Erlangte vor gut einem Jahr traurige Berühmtheit, als sein Kopf beim Pokalspiel der Hertha bei den Stuttgarter Kickers den Bierbecher eines durchgeknallten Fans stoppte. In der Allianz Arena brachte Linienrichter Voss den bayerischen Leiharbeitern Ribery (Franzose), Altintop (Türke) und Ze Roberto (Brasilianer) die internationale Sprache des Schiedsrichterwesens bei. Der durchaus gelungene Jubelsprint nach einem direkt verwandelten indirekten (!) Freistoß endete einigermaßen bedröppelt in einem Abstoß für Cottbus. Klarer Fall von dumm gelaufen.


    Karlsruher SC: Wie war das noch mal? Als Aufsteiger musst du deine Heimspiele gewinnen? Ganz schön frech vom KSC, sich an diese Uralt-Binsenweisheit nicht zu halten und einen Auswärtssieg nach dem anderen zu holen . Wenn jetzt auch noch Siege im Wildpark dazu kommen, lockt doch glatt wieder ein Platz in Europa. Und vielleicht qualifiziert sich der FC Valencia ja auch wieder...


    Hilberts Hemdsärmel: Der Roberto, der Hilbert, der spielt immer, immer, immer im langärmeligen Trikot. Nach seinem Tor gegen Bochum wollte er noch mal sicher gehen, ob sein frisch erworbenes Monster-Tattoo am linken Arm auch noch an Ort und Stelle war. Nur dieser verflixte Ärmel wollte nicht so recht nach oben rutschen. Nach einigem Gezerre hatte es Hilbert doch noch geschafft und konnte Freundin und Kind per Tattoo-Kuss einen geheimen Gruß rüberschicken.


    Stefan Kießling: Erzielte ein Tor gegen seinen Ex-Verein und jubelte nicht. Verschuldete einen Elfmeter gegen seinen Ex-Verein und jubelte nicht. Bereitete den Siegtreffer vor gegen seinen Ex-Verein und jubelte nicht. Und nach dem Spiel dann das: "Nürnberg war klar überlegen, auch der Elfer war berechtigt. Unser Auftritt war eine Katastrophe!" Sagt einer, der gerade 2:1 gewonnen hat. Muss wohl alte Verbundenheit sein.


    Huub Stevens: Groß war das Gezeter, der HSV würde nur langsamen Beamtenfußball mit eingebauter 1:0-Garantie spielen. So was kann der Holländer an sich natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Voetbal total und so, Sie wissen schon. Borussia Dortmund hatte also großes Pech und bekam drei Stück serviert. Und der Huub war sogar zu 99,9 Prozent zufrieden.


    Auswärtsfans: Tief "Enrico" lässt Deutschland zum Herbstauftakt zittern. Brrrrr, wer will da schon vor die Tür? Säckevoll Auswärtsfans zum Beispiel, die unter der Woche dem Schietwetter trotzend quer durch die Republik fuhren. Zum Lohn für all die Strapazen spuckte der Spieltag sechs Mal das große Los aus. SPOX meint: "Aus - wärts - sieg! Aus - wärts - sieg! Aus - wärts - sieg!" Und wünscht eine feucht-fröhliche Rückfahrt.


    Tom Starke und Tomislav Piplica: Famose Slapstick-Einlagen der beiden Protagonisten versüßten den Tag des neutralen Fans. Ihre clever eingestreuten starken Pararden ebenfalls. Besonders Cottbus' Pipi sollte noch mindestens 50 Jahre in der Bundesliga spielen. Einfach göttlich, der Mann. Alle Energie-Fans und Rivale Gerhard Tremmel mögen uns diesen Wunsch verzeihen.


    Grafite und Naldo: So was gibt's sonst nur beim Rugby. Bei jedem Zweikampf der beiden schepperte es dermaßen, dass jeden Moment mit komplizierten Knochenbrüchen oder mindestens einer gerissenen Sehne zu rechnen war. Am Ende hatten sich beide aber wieder ganz doll lieb und tauschten Trikots und umarmten sich innig. Ob später auch noch gekuschelt wurde, ist leider nicht überliefert.


    Die Trainergilde: Kaum zu glauben, diese flächendeckende Solidarität mit Sportskamerad Sander. Kaum ist der weg, geben sich seine Kollegen alle brüskiert und erzürnt und natürlich gar nicht scharf auf dessen Job in Cottbus. Mal schauen, wer am Ende doch noch den bösen Buhmann mimt und völlig widerwillig und unter größten physischen und psychischen Schmerzen in der Lausitz unterschreibt.


    http://www.spox.com/de/sport/f…tive-liste-spieltag7.html

  • Ich frage mich immer, wenn ich Mineiro sehe wie der in der brasilianischen Nationalmannschaft spielen kann....


    Der ist ja mehr als grottig...

    Wolfgang Holzhäuser : Bis 2011 wollen wir Meister sein !!! :)