Primera División 2007/2008

Spanien: Sneijder im Visier

Real: Es hagelt Absagen

Wenig Lob, viel Kritik - die spanischen Medien beäugen wie gewohnt kritisch die Entwicklung des Rekordmeisters Real Madrid, mittlerweile trainiert von Bernd Schuster. Der "Blonde Engel" ist, während die Vorbereitung auf die kommende Saison seit geraumer Zeit läuft, weiterhin auf der Suche nach einem Topstar. Zu riskant scheint es, mit dem altgedienten Guti auf der Spielmacherposition das Projekt Titelverteidigung anzugehen.

Während der in der abgelaufenen Saison im Endspurt noch abgefangene Erzrivale FC Barcelona seinen Kader beisammen hat und mit dem französischen Weltklassestürmer Thierry Henry (Arsenal) einen richtig dicken Fisch an Land zog, sagen die von den "Königlichen" umworbenen Profis in aller Regel zügig "Nein, danke".

Zuletzt verweigerten Cristiano Ronaldo, Kaka, Chivu, Fabregas und "nun auch noch Ballack" (Zitat der spanischen Sportzeitung "Marca"), in die Fußstapfen von Luis Figo, Zinedine Zidane, Ronaldo und David Beckham zu treten und dem Renommierklub wieder etwas mehr Glanz zu verleihen.

Bislang konnten mit Keeper Dudek (Liverpool), den Abwehrakteuren Pepe (FC Porto) und Metzelder (Borussia Dortmund), dem argentinischen Stürmer Saviola (FC Barcelona) sowie den bislang ausgeliehenen Rückkehrern Soldado (Osasuna), Julio Baptista (Arsenal) und Balboa (Santander) ausschließlich Akteure verpflichtet werden, die im Weltfußball nicht an vorderster Front der Starriege stehen.

Die international erfolgreichere Konkurrenz aus Manchester, Barcelona, Chelsea oder Mailand hat Real den Rang auf dem Transfermarkt abgelaufen, so scheint es zumindest derzeit. Nun sollen die "Königlichen" ihr Augenmerk auf Wesley Sneijder (23) von Ajax Amsterdam gerichtet haben, der nach den zahlreichen "Körben" jedoch nur noch dritte oder vierte Wahl Schusters ist. Der deutsche Trainer hatte Ballack gefordert.

Die Klubführung steht unter Zugzwang, nicht nur der neue Coach will noch den einen oder anderen Neuzugang begrüßen. Auch die Presse lästert über die bislang durchwachsene Transferpolitik. Die bislang absolvierten Testspiele würden zwar belegen, dass Schuster ungleich offensiver spielen lässt als sein Vorgänger Fabio Capello, doch die schwache Abwehrarbeit (sieben Gegentore in vier Spielen) macht weiterhin Sorgen.

"In der ersten Prüfung durchgefallen", zieht "Marca" eine Zwischenbilanz. "AS" billigt zwar einen bislang bestandenen Test zu, "aber mit Mängeln". Besonders enttäuschend agiert in den Augen der Presse bislang der deutsche Nationalspieler Christoph Metzelder. Der Ex-Dortmunder sei zwar "kopfballstark, aber sehr langsam". "Schuster wird schon wissen, weshalb er Metzelder in Hannover gar nicht erst eingesetzt hat", so "AS". An der Leine hatte Real mit 0:3 den Kürzeren gezogen.

Knapp drei Wochen Zeit hat Schuster noch, ehe es für ihn und die neuen "Königlichen" ernst wird. Am 26. August steht das mit Spannung erwartete Ligaauftaktspiel gegen den Stadtrivalen Atlético Madrid an, das sich auf dem Transfermarkt einmal mehr ausgesprochen aktiv zeigte und mit großen Ambitionen in die Primera División startet.

07.08.2007, 15:32

kicker-online

Ein holländisches Duo für die Königlichen

Real Madrid hat die niederländischen Fußball-Nationalspieler Arjen Robben vom FC Chelsea London und Royston Drenthe von Feyenoord Rotterdam verpflichtet. Wie der Radiosender Cadena SER berichtete, sollen beide Profis am Freitag offiziell vorgestellt werden. Trainer Bernd Schuster werde die Niederländer bereits am Samstag im spanischen Supercup-Finale des Meisters gegen den Pokalsieger FC Sevilla einsetzen können.

Robben kommt ohne Ballack
U-21-Europameister Drenthe erhielt nach diesen Angaben bei Real einen Fünfjahresvertrag. Die Ablösesumme wurde auf 13 Millionen Euro beziffert. Der 20-Jährige soll die Nachfolge von Linksverteidiger Roberto Carlos antreten, der zu Fenerbahce Istanbul gewechselt war. Den 23-jährigen Stürmer Robben hatte Real seit Wochen umworben.

Holländer Snijder weiter umworben
Die Königlichen hatten den Chelsea-Profi eigentlich zusammen mit Michael Ballack verpflichten wollen. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft erteilte den Madrilenen jedoch eine Absage. Mit Wesley Sneijder von Ajax Amsterdam steht noch ein weiterer Niederländer auf der Wunschliste des spanischen Rekordmeisters.

t-online.de

Spanien: 27 Millionen Euro für Ajax

Real angelt sich Sneijder

Nach etlichen Absagen feiert Real Madrid nun doch noch einen namhaften Neuzugang. Der Niederländer Wesley Sneijder wechselt zum 30-maligen spanischen Meister und sorgt für eine Rekordablöse für Ajax Amsterdam. Der niederländische Traditionsklub erhält 27 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler, die höchste Summe, die Ajax je für einen Spieler kassiert hat.

Am späten Sonntagabend bestätigte Ajax Amsterdam den Transfer Sneijders, der noch bis zum 30. Juni 2009 unter Vertrag stand, zu Real Madrid. Dem Vollzug waren lange wie schwierige Verhandlungen zwischen den beiden Renommierklubs vorausgegangen. Die Niederländer hatten zunächst 30 Millionen Euro für den 23-Jährigen verlangt, der gerne zu Real Madrid gehen wollte. Die Spanier boten nur 24 Millionen und stellten Ajax am Freitag das Ultimatum, diese Summe innerhalb von drei Stunden zu akzeptieren oder auf das Geschäft zu verzichten. Nach Verstreichen des Ultimatums zog Real sein Angebot offiziell zurück, doch offenbar wurde hinter den Kulissen weiterverhandelt.

Sneijder wird bei Real unter dem deutschen Trainer Bernd Schuster der dritte Niederländer sein. Mit ihm zieht Royston Drenthe von Feyenoord Rotterdam in die spanische Hauptstadt. Für diesen Wechsel zahlte Real 14 Millionen Euro. Außerdem spielt Ex-Nationalspieler Ruud van Nistelrooy bei Real Madrid.

Die Madrilenen mussten auf dem Transfermarkt in jüngster Zeit viele Nackenschläge einstecken, ehe nun der Deal mit Sneijder geklappt hat. Während der in der abgelaufenen Saison im Endspurt noch abgefangene Erzrivale FC Barcelona seinen Kader beisammen hat und mit dem französischen Weltklassestürmer Thierry Henry (Arsenal) einen richtig dicken Fisch an Land zog, sagten die von den "Königlichen" umworbenen Profis zuletzt in aller Regel zügig "Nein, danke".

So verweigerten Cristiano Ronaldo, Kaka, Chivu, Fabregas und "nun auch noch Ballack" (Zitat der spanischen Sportzeitung "Marca"), in die Fußstapfen von Luis Figo, Zinedine Zidane, Ronaldo und David Beckham zu treten und dem Renommierklub wieder etwas mehr Glanz zu verleihen.

13.08.2007, 09:34

kicker-online

Hamburg: Angebot aus Valencia liegt vor

van der Vaart vor Absprung?

Nicht sehr erfreut sein werden die HSV-Verantwortlichen über ein Interview, das Mannschaftskapitän Rafael van der Vaart dem "Hamburger Abendblatt" gegeben hat. In der morgigen Ausgabe wird der Niederländer zitiert mit den Sätzen: "Ich will unbedingt weg, Valencia ist ein Traum." Und: "Wenn ich in Hamburg bleiben müsste, dann hätte ich Schmerzen." Am Montag war ein offizielles Angebot des FC Valencia per Fax bei den Hanseaten eingegangen.

Sportchef Dietmar Beiersdorfer hatte daraufhin gegenüber dem TV-Sender Hamburg 1 allen Spekulationen eine Absage erteilt. "In diesem Fall spielt Geld keine Rolle. Wir planen die gesamte Saison mit Rafael", hatte Beiersdorfer verlauten lassen.

Nach einem Bericht der niederländischen Zeitung De Telegraaf will der spanische Erstligist FC Valencia van der Vaart für 14 Millionen Euro vom HSV loseisen. Ex-Verein Ajax Amsterdam ist im Übrigen bei Ablösen ab fünf Millionen Euro mit 20 Prozent an van der Vaart beteiligt. So ist das Angebot des ostspanischen Klubs nicht besonders lukrativ.

Van der Vaart steht beim HSV noch bis 2010 unter Vertrag. Der 24-Jährige kann den Verein 2009 allerdings für eine Ablöse von 1,5 Millionen Euro verlassen. Van der Vaart, dessen Mutter Spanierin ist, hat stets erklärt, dass er irgendwann gerne bei einem Topverein in Spanien spielen möchte. Sein Berater Sören Lerby ist am Samstag beim Spiel des HSV laut De Telegraaf in Hannover in Begleitung von Offiziellen des FC Valencia gesehen worden.

Was mit van der Vaart in dieser Saison möglich ist, demonstrierte der HSV zum Auftakt in Hannover mit phasenweise ansehnlichem Kombinationsspiel bei gleichzeitig stabiler Grundordnung. "Vom Erzählen gewinnt man keine Titel", sagt Frank Rost. "Aber stellt jeder seine persönlichen Dinge hintenan, können wir eine gute Saison spielen. Ich sehe uns in dieser Hinsicht auf einem guten Weg." Huub Stevens offenbar auch: "Ich war nicht überrascht über unser Spiel. Ich kenne ja unsere Qualitäten."

13.08.2007, 18:57

kicker-online

Überblick: Hildebrand wohl auf der Bank

Schusters Feuertaufe mit Real

Der Startschuss fällt am Samstag in Madrid, wenn Real mit Trainer Bernd Schuster im Derby auf Atletico trifft. Auch der madrilenische Vorortklub Getafe geht beim FC Sevilla ins Rennen. Am Sonntag gibt dann Barcelona bei Racing Santander seine Visitenkarte ab. In Andalusien messen Huelva und Betis ihre Kräfte. Zwei von drei Neuankömmlingen in der Primera Division müssen auswärts ran.

Bernd Schuster hat seinen Traumjob: Trainer bei Real Madrid. Am Samstag um 20 Uhr heißt es für den gebürtigen Augsburger beim Liga-Auftakt, Farbe zu bekennen. Gegner ist der hoch gehandelte Stadtrivale Atletico. Mit einem Bein stehen die Rot-Weißen dank der Tore von Maxi Rodriguez, Diego Forlan und Sergio Leonel Aguero gegen den serbischen Vertreter Novi Sad (3:0) in UEFA-Cup-Hauptrunde.

Die "Königlichen" haben sich aber nicht nur auf der Trainerposition mit einem klangvollen Namen verstärkt. Neun Neuzugänge hat der amtierende "Campeon" verpflichtet, darunter Abwehrspieler Pepe (30 Millionen Euro, vom FC Porto), Gabriel Heinze (12,5 Mio., ManU) und Robben (35, 5 Mio., Chelsea) - der Niederländer ist der teuerste Neuzugang des Sommers. Auch Snejder, Saviola und der Deutsche Christoph Metzelder, der hinter Pepe, Cannavaro und Sergio Ramos nur Innenverteidiger Nummer vier ist, gehören zum Aufgebot der Galaktischen. Schuster ist mit diesem Starensemble also gleich gehörig unter Druck.

Laudrup debütiert als Trainer von Getafe

Um 22 Uhr greift der dritte Verein aus Madrid ins Geschehen ein. Der Vorortklub Getafe muss zum FC Sevilla reisen, seines Zeichens zweimal UEFA-Cup-Sieger in Folge und in der abgelaufenen Saison Tabellendritter. Keine leichte Aufgabe also für den Nachfolger Schusters bei Getafe - und auch dessen Name ist mit der Hauptstadt verbunden. Der Däne Michael Laudrup kickte von 1994-96 für Real, zuletzt stand der ehemalige Angreifer bei Brönby IF an der Seitenlinie. Außerhalb des Platzes wird wohl auch Andreas Hinkel bei Sevilla zu finden sein, der auf der rechten Seite mit Daniel Alves einen harten Brocken vor sich hat.

Der 1. Spieltag
Real - Atl. Madrid -:- (-:-)
FC Sevilla - Getafe -:- (-:-)
Huelva - Betis (So.) -:- (-:-)
Real Murcia - Saragossa -:- (-:-)
Bilbao - Osasuna -:- (-:-)
Mallorca - Levante -:- (-:-)
Valencia - Villarreal -:- (-:-)
La Coruna - Almeria -:- (-:-)
Santander - Barcelona -:- (-:-)
Espanyol - Valladolid -:- (-:-)

Frank Rijkaard ist vom heiteren Stühlerücken hinsichtlich des Arbeitsplatzes verschont geblieben, obwohl der FC Barcelona ohne Titel aus der Saison 2006/07 ging. Wie der ewige Konkurrent aus Madrid haben sich auch die "Azulgranas" beachtlich verstärkt. Yayá Touré (Monaco), Eric Abidal (Olympique Lyon), Gabriel Milito (Saragossa) und natürlich Thierry Henry, der von Arsenal London nach Katalonien wechselte, sollen Barça beim Erringen des 19. Titels helfen. Deco freut sich besonders auf den französischen Angreifer: "Henry hat sich sehr gut eingelebt. Seine Klasse ist unbestritten", so der Mittelfeldspieler. Gastgeber am Sonntag ist Racing Santander. Es bleibt abzuwarten, ob die Nordspanier ihren Topstürmer Nikola Zigic, der für 20 Millionen Euro nach Valencia wechselte, ersetzen können.

Hildebrand als Bankdrücker, Odonkor vor Einsatz

Stichwort Valencia, Stichwirt Timo Hildebrand. Dem ehemaligen Stuttgarter Meisterkeeper droht unter Trainer Quique Sanchez Flores die Bank, da scheinbar am Vereinsdenkmal Santiago Canizares nicht zu rütteln ist. Der seit neun Jahren für die Ostspanier aktive, 37-jährige Keeper ist einer der Leitwölfe des Teams. So wird wohl Hildebrand gegen Villarreal auf der Bank Platz nehmen müssen.

Die besten Karten für einen Einsatz hat David Odonkor bei Betis Sevilla. Der schnelle Rechtsaußen wurde in den Tests regelmäßig eingesetzt, Trainer Hector Cuper wird wohl beim andalusischen Derby in Huelva auf ihn zurückgreifen.

Vor einem Neuanfang steht der CA Osasuna. Sieben Spieler kamen, elf Spieler verließen den Verein. In Bilbao, das traditionell nur mit baskischen Spielern aufläuft, wird sich zeigen, ob sich eine schlagkräftige Truppe geformt hat. Der "ewige Erstligist" aus Bilbao, seit Gründung der Primera Division 1927 mit dabei, wäre in der Vorsaison beinahe zum ersten Mal abgestiegen. Trainer Manuel Esnal warf daraufhin das Handtuch, Joaquin Caparros heißt der neue Verantwortliche beim ehemaligen Heynckes-Klub.

Keine große Rolle spielten Mallorca und Levante in der Vorsaison. Die Insulaner haben sich jedoch anständig verstärkt. Guiza (11 Tore) kam aus Getafe, der kamerunische Nationalspieler Pierre Webo aus Osasuna. Auch der böse Bube von Valencia schloss sich RCD an. David Navarro hat seine sechsmonatige Sperre nach seiner Attacke in der Champions League gegen Inter-Spieler Burdisso, dem er das Nasenbein brach, abgesessen.

Murcia, Almeria und Valladolid heißen die Aufsteiger

Celta Vigo, Real Sociedad und Tarragona stiegen ab – nun versuchen sich drei neue Teams in der Primera Division. Real Murcia darf als einziger Aufsteiger daheim antreten. Gegner ist Real Saragossa, das Überraschungsteam der letzten Saison. Roberto Ayala soll den Abgang von Gabriel Milito vergessen machen, dessen Bruder Diego weiter für Saragossa auf Torejagd geht. 2007 verpasste der Argentinier mit 23 Treffern nur knapp den Titel des "pichichi". Bester Schütze wurde Ruud van Nistelrooy (25).

UD Almeria muss hingegen auswärts bei Deportivo La Coruna antreten, das einige Abgänge zu verzeichnen hat und mit einem neuen Trainer an den Start geht. Miguel Angel Lotina löste Joaquin Caparros ab.

Um 21 Uhr rückt schließlich Real Valladolid in den Blickpunkt, das nach dem Abstieg 2004 wieder erstklassig ist. Die Kastilier treten beim UEFA-Cup-Finalisten Espanyol Barcelona an.

kicker-online