Habt ihr eigentlich nur die Presseartikel gelesen, oder auch mal geschaut was Bayer veröffentlicht hat?
Wenn ihr Monsanto als Argument nutzt, dann hat Bayer doch bereits die Nummer der Mitarbeiter genannt, die durch die Zusammenlegung der beiden Unternehmen abgebaut werden.
Nämlich 4100 - Ohne genau zu wissen ob in den USA oder in Deutschland. Ebenfalls sind 1100 bereits bei Consumer Health - hat jetzt nicht viel mit Monsanto zu tun - eher mit Aspirin. Oder auch die bei Pharma genannten Änderungen im R&D Bereich - hat jetzt auch nichts mit Monsanto zu tun.
Das sind nur zwei - sehr offensichtliche - Gründe um eine Idee zubekommen, dass es nicht mit Monsanto zu tun hat (oder nicht nur).
So sieht es aus. Bayer erklärt ziemlich genau was Sache ist und die Medien ignorieren das einfach und erzählen ihre Monsanto-Märchen.
Ich fasse die Lage mal zusammen.
Consumer Health
- Der Erwerb von Mercks und Dihons Consumer Care Geschäften haben sich jeweils als Fehleinkauf erwiesen. Allein dadurch mehrere Milliarden Euro Abschreibungen.
Pharma
-Extremer Wettbewerbsdruck im sehr wichtigen Hämophilie-Geschäft. Dadurch Schließung des Betriebs in Deutschland. Abschreibung von einer halben Milliarden Euro.
-kurz bis mittelfristige Pipelineprobleme. Patente für wichtige Medikamente laufen bald aus. Es gibt keine richtigen Nachfolger. Die muss man sich für viel Geld extern zukaufen
Finanzierung dieser Baustellen durch den Verkauf von Animal Health und Problemmarken im Consumer Health-Geschäft. Zudem umfassende Strukturmaßnahmen um Kosten zu senken und Ressourcen für externe Zukäufe zu haben.
Bei Cropscience fallen nur die Stellen weg, die nach der Übernahme redundant sind. Wahrscheinlich löst man einfach die komplette Monsanto-Organisation in Europa auf, weil Bayer hier eine eigene hat.
Dementsprechend sollte man den Medien nicht zu sehr trauen. Ich habe sehr viele Berichte über das Thema gelesen, die purer Mist waren.