Was tut sich in der Stadt?

  • Zitat

    Original von Webgard
    Bei dem Threadtitel musste ich dann schon etwas schmunzeln... Sorry aber als Kölner der hier im Herzen der Stadt seit 16 Jahren lebt hab ich auch vielleicht ein anderes Verständniss davon was es heisst, das sich "etwas tut" ;)


    :LEV8 :LEV8



    Ich finde schon, dass sich in der nächsten Zeit in Leverkusen viel ändern wird und die Auswirkungen die diese Änderungen haben werden, werden sich in meinen Augen deutlich auf das Erscheinungsbild der Stadt auswirken. In Köln dagegen sind derartig gravierende Veränderungen seit dem letzten Weltkrieg nicht mehr festzustellen.


    Schließlich wird ja gerade das Rathaus und damit die halbe Innenstadt abgerissen und umgebaut. Dann soll mit dem Bayerkreuz das Wahrzeichen der Stadt verschwinden. Weil man gleichzeitig große Teile des Bayerwerks umgewandeln will - als Bonus gibt es dann noch diese neue weltgrößte Medienfassade.


    Dann soll das Bayerwerk schrittweise geöffnet werden - sprich die Mauer soll fallen. Das ist doch auch nicht schlecht!
    Wenn das Geld reicht wird bald die hässliche Schnellstraße die von Wiesdorf nach Opladen führt in ne freundliche Allee umgewandelt, während in Opladen selber bald mit der Neuen Bahnstadt ein ganz neuer Stadtteil entstehen wird.


    ...und nicht zu vergessen, es soll ja auch noch unser Stadion umgebaut werden.


    Also ich finde für ne kleine Stadt wie Leverkusen ist das schon einiges.

  • A3 wird erneut gesperrt


    VON MATTHIAS PESCH, 28.11.07, 21:11h, AKTUALISIERT 28.11.07, 22:31h


    Köln - Ungünstiger kann es kaum kommen: Am Wochenende sperrt der Landesbetrieb Straßen NRW die Autobahn A 3 zwischen den Kreuzen Köln-Ost und Leverkusen für 29 Stunden. Gleichzeitig werden aber Massen von Touristen in der Kölner Innenstadt erwartet - und zwar nicht nur am ersten Adventssamstag, sondern auch am verkaufsoffenen Sonntag. Eine Terminkollision, über die der Einzelhandel alles andere als glücklich ist. Der Landesbetrieb begründet den Termin für die Sperrung aber damit, dass die Arbeiten langfristig mit anderen Baustellen in der Region hätten koordiniert werden müssen und der enge Zeitrahmen für den Autobahnausbau keinen Spielraum für eine Verlegung lasse.


    Die Autobahn muss gesperrt werden, weil in dem Abschnitt zwei von drei Behelfsbrücken abgebrochen werden. Deren Bau war nötig, weil die bisherigen Brücken für den achtspurigen Ausbau der Autobahn zu eng gewesen wären. Während die neuen Brücken gebaut wurden, nutzten Autofahrer, Fußgänger und Straßenbahn die Provisorien. Zwei Brücken (Straßenbahn-Brücke und Bergisch Gladbacher Straße) sind jetzt fertig, die Behelfsbauwerke werden demontiert. Die Brücke Wichheimer Straße soll bis Jahresende fertig sein. Bis zum August 2008 soll die Erweiterung der Autobahn abgeschlossen sein.


    Die Sperrung beginnt am Samstag, 1. Dezember, um 16 Uhr, und endet am Sonntag um 21 Uhr.


    Aus Richtung Norden ist die komplette Strecke zwischen Kreuz Leverkusen und Köln-Ost gesperrt, in Gegenrichtung zwischen Köln-Ost und Mülheim. Das heißt: Autofahrer können in Mülheim Richtung Norden auf die Autobahn auffahren.


    Der gesamte Fernverkehr aus Richtung Norden muss ab dem Kreuz Leverkusen über die A 1 und die A 4 um die Stadt herumfahren, um dann auf der A 3, der A 555 oder der A 59 Richtung Süden weiter zu fahren. Das Gleiche gilt für den Fernverkehr aus Richtung Süden.


    Wer aus Richtung Norden nach Olpe will, muss ebenfalls über A 1 und A 3 um Köln herumfahren, Autofahrer aus Richtung Süden werden an der Ausfahrt Königsforst von der A 3 über Landstraßen zur Anschlussstelle Bensberg auf der A 4 geleitet.


    Autofahrer aus Richtung Olpe können über das Kreuz Köln-Ost in die Innenstadt und Richtung Heumar fahren. Gleiches gilt für Autofahrer, die aus der Innenstadt kommen.


    Den Abschnitt zwischen Heumar und Köln-Ost können aus südlicher Richtung nur diejenigen befahren, die von der A 4 kommen und am Kreuz Köln-Ost Richtung Innenstadt oder Olpe abbiegen wollen.


    Die entsprechenden Umleitungen für den Fernverkehr sind nach Angaben des Landesbetriebs ausgeschildert. Weitere Informationen im Internet.


    http://www.strassen.nrw.de

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1195816855010

  • Zitat

    Original von Webgard
    Bei dem Threadtitel musste ich dann schon etwas schmunzeln... Sorry aber als Kölner der hier im Herzen der Stadt seit 16 Jahren lebt hab ich auch vielleicht ein anderes Verständniss davon was es heisst, das sich "etwas tut" ;)


    :LEV8 :LEV8


    Was tut sich denn bitte in Köln?


    Da werden gute und bezahlbare Wohnungen (Barmer Viertel) zwischen Bahnhof Deutz und Messe abgerissen um tolle Hochhäuser bauen zu dürfen. Das man schließlich zu der Erkenntnis gelangt ist, dass diese dort nicht gebaut werden können ist natürlich großartig. Trotzdem wurde weiter abgerissen ohne zu wissen was da jetzt erriechtet werden soll. Ich muss schon sagen, es tut sich einiges in Köln.

  • Zu teure Kondome wegen Bayer-Kartell

    Die Bayer AG ist um eine 200-Millionen Euro-Strafe herumgekommen. Bayer hat gestanden, an einem Kartell beteiligt gewesen zu sein und halt als Kronzeuge ausgesagt.


    Bayer hat sich neun Jahre lang an einem Kartell mit fünf weiteren Chemie-Produzenten beteiligt. Dabei teilten sie sich bewusst den europäischen Markt für Chloropren-Kautschuk auf - dieser Stoff wird unter anderem für die Produktion von Kondomen benötigt. Die EU-Ermittler gehen davon aus, dass wir wegen des Kartells in Deutschland fast ein ganzes Jahrzehntlang 10 Prozent zu viel für Kondome bezahlt haben.


    Bayer hatte als erstes Unternehmen die EU informiert und sich selbst angezeigt. Deswegen hat die EU dem Bayer-Konzern nun die Strafe komplett erlassen - sie hätte ansonsten 201 Millionen Euro


    http://www.radioleverkusen.de


    Hätte das auch unter skurriles posten können, aber das ist mal ne Meldung. Ob die Gummis jetzt billiger werden?

    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klar kommen!

  • Zitat

    Original von Frostbeule
    Hätte das auch unter skurriles posten können, aber das ist mal ne Meldung. Ob die Gummis jetzt billiger werden?


    Andrea liest die Nachrichten des Konzerns aktuell offensichtlich sehr intensiv - und findet echte Highlights - sehr geil :-))

    2007 Entwicklungshelfer in und für *öln
    Seminar-Tätigkeit(en) für *ölner Erwachsene: Der aufrechte Gang;Das
    Atmen; Deutsch ohne Grunzlaute.

  • @Lahs
    Aus Wikipedia: Ein Kondom (auch Präservativ) ist eine dünne Hülle aus vulkanisiertem Gummi, die zur Empfängnisverhütung und zum Schutz gegen sexuell übertragbare Erkrankungen vor dem Geschlechtsverkehr über den erigierten Penis des Mannes gestreift wird.

    2007 Entwicklungshelfer in und für *öln
    Seminar-Tätigkeit(en) für *ölner Erwachsene: Der aufrechte Gang;Das
    Atmen; Deutsch ohne Grunzlaute.

    Einmal editiert, zuletzt von Dummdidumm ()

  • Das Eis ist eröffnet


    VON ROMAN ZILLES


    Opladen (RP) Werner Noldens Wintertraum „Leverkusen on Ice“ wurde gestern offiziell eingeweiht – Schleifspuren der mehreren Hundert Läufer auf der Bahn inklusive.


    Die größte Anstrengung hatte Günter Steinke bereits hinter sich, als er als einer der ersten Besucher die spiegelglatte Eisfläche betrat. „Ich bin seit 20 Jahren nicht mehr gelaufen. Ich habe es nur mit Mühe geschafft, meine Füße in die alten Schuhe zu quetschen“, gestand der Schlebuscher lächelnd. Da hatte er bereits einige Runden gedreht. „Das macht Spaß“, attestierte Steinke den Organisatoren eine gute Arbeit.


    Der 58-Jährige war einer von rund 500 Gästen, die sich die Eröffnung der Eislaufbahn an der Schusterinsel nicht entgehen ließen. Mit warmem Applaus quittierten die Besucher zunächst die offizielle Freigabe der 700 Quadratmeter großen „Leverkusen-on-Ice“- Fläche.


    Bevor die ersten Gäste das Eis betreten durften, zeigten vier Nachwuchs-Talente der Eiskunstlauf-Abteilung des TSV Bayer, was auf dem Eis alles möglich ist. Als dann die letzte Pirouette gedreht, der letzte Sprung gestanden war, wurde die Bahn auch für weniger versierte Läufer freigegeben.


    Erst vereinzelt, nach einer Viertelstunde dann im Pulk, kreiselten die Gäste auf eigenen oder geliehenen Kufen gegen den Uhrzeigersinn auf der Bahn. Während sich einige Dutzend lieber die Häppchen und Kölsch im warmen VIP-Zelt schmecken ließen, kam draußen vor allem die junge Generation auf den Geschmack. Während einige sich mit deutlich wackelnden Knien fortbewegten, öffneten andere leich das komplette Paket ihres Könnens – inklusive rasanten Slaloms durch die Menge und Vollbremsung vor ihren staunenen Begleitern. Die viele Kratz- und Schleifspuren, die die anfangs glatte Oberfläche rasch entstellten, waren zwar nicht im Sinne von Günter Steinke („Die vielen Katscher der jungen Generation sind nicht schön, gehören aber dazu“), aber abschrecken konnten sie ihn nicht: „Ich werde so oft es geht, wiederkommen.“ Zudem: Am Samstag, 15. Dezember, gibt’s eine Ü-30-Party. Dann wird’s wohl ruhiger zugehen.
    Groß und Klein staunten gehörig am Bahnrand über das Können auf Kufen.


    rp-online



    Der eiskalte Bierbörsenplatz


    VON ANIKA FIEBICH, 06.12.07, 17:16h, AKTUALISIERT 06.12.07, 17:43h


    Eine 750 Quadratmeter große Eislauffläche ist auf dem ehemaligen Sportplatz an der Schusterinsel in Opladen entstanden.


    Weil der Oberbürgermeister ein bestimmtes Gespür hat für die Menschen seiner Stadt, spricht er Sätze wie diese: „Das ist genau, was unsere Stadt braucht“, sagt Ernst Küchler vor der versammelten Schar der Interessenten. Es ist 19 Uhr an der Eisbahn, als er seine Eröffnungsrede so fortsetzt: „kulturell, sportlich - in jeder Hinsicht.“ Bereits im April diesen Jahres hatte Küchler die Schirmherrschaft für das Eis-Festival übernommen.


    Der Eröffnung durch das Stadtoberhaupt folgte der sportliche Teil. Vier junge Eiskunstläufer der Eissportabteilung TSV Bayer 04 Leverkusen imponierten mit hervorragenden Sprüngen. Wer übrigens ihre Darbietung nochmal erleben möchte, hat dazu am 23. Dezember an gleicher Stätte die Gelegenheit.


    Die Idee für „Leverkusen on Ice“ entstand vor zehn Jahren auf der Opladener Bierbörse. „Damals sagte der ehemalige Chefredakteur Dieter Schmidt von Radio Leverkusen zu mir, dass sich dieser Platz für mehr als bloß die Bierbörse eignet“, erzählt Veranstalter Werner Nolden (54). „Heute steht hier die geplante Eislaufbahn.“ Für das nötige Ambiente sorgen über 40 000 Lichtdioden an Bäumen und am Zaun rund um das Gelände. Leckereien gibt es an der überdachten „Gletscherbar“ und beim „Wurstmaxe“. Mit Blick auf die Eisfläche können sich die Besucher hier mittels Glühwein, Feuerzangenbowle und Kakao aufwärmen, und - wer mag - heiße Würstchen dazu essen.


    Die Opladener Gäste sind von der Eislaufbahn auf dem Bierbörsengelände begeistert. „Es ist sehr schön“ , sagt Hwa-Soon Wilhelm (57). „Ich fahre gerne Schlittschuh. Vor zwanzig Jahren habe ich im Harz gewohnt und bin oft Schlittschuhgefahren.“ Birgit Pfeil (35) freut sich über „Leverkusen on Ice“ und will demnächst gemeinsam mit ihrer 13-Jährigen Tochter herkommen. Sehr schätzt sie die Atmosphäre an der „Gletscherbar“. Weil man „hier wesentlich schöner Glühwein trinken kann als auf dem Adventsmarkt,“ sagt sie. Hans Günther ist ebenfalls begeistert von der Eislaufbahn. „Was die hier auf die Beine gestellt haben ist schon erstaunlich“, sagt er. Inzwischen fährt der 72-Jährige nicht mehr Schlittschuh. „Aber früher habe ich als Kind auf dem Silbersee Eishockey mit Opas Spazierstock gespielt", erzählt Günther.


    Nichts zu mäkeln. Offenbar doch. Denn Tim Schreiber aus Schlebusch „findet es nicht gut, dass die Eisfläche keine Überdachung hat", bemerkt der 22-Jährige. „Schließlich regnet es in dieser Jahreszeit viel. Und im Regen macht das Schlittschuhfahren keinen Spaß.“


    Wer sich das Eislaufvergnügen gönnen möchte, zahlt für Erwachsene vier Euro und für Kinder zwei. Wer keine Schlittschuhe besitzt, kann sich diese gegen eine Gebühr von vier Euro leihen. Die Eisbahn ist in den nächsten vier Wochen täglich von 14 bis 21 Uhr geöffnet, bei besonderen Events am Wochenende auch länger. In einem großen Veranstaltungszelt finden Partys und Konzerte statt. Hauptattraktionen sind das Weihnachtskonzert von Guildo Horn am 26. Dezember und die Silvesterparty am 31. Dezember mit der Tanz- und Showband „Pit Hupperten & die Allerwertesten“.


    „Spitzenreiter beim Kartenvorverkauf ist das Konzert von Guildo Horn", sagt Nolden. „500 Karten haben wir schon verkauft.“ Die Konzertkarten kosten 18 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühr. Karten für die Silvesterparty sind ab 49 Euro erhältlich, Sekt und ein rustikales Buffet inklusive.


    Weitere Bilder unter


    http://www.ksta.de/lev-fotolines

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1195816884542

  • Bayers unglaubliches Comeback


    VON MARTIN KESSLER


    Leverkusen (RPO) Der Leverkusener Konzern war schon auf dem Weg nach unten. Nach dem Debakel um den Cholesterin-Senker Lipobay schien die einstige „Apotheke der Welt“ schon reif für eine Übernahme. Dann schaffte Konzernlenker Werner Wenning, der einst als Lehrling bei Bayer begann, eine nicht für möglich gehaltene Kehrtwende.


    An einen Satz möchte Bayer-Chef Werner Wenning nicht gerne erinnert werden. „Die Anwendung von hoch wirksamen Medikamenten ist immer mit Nebenwirkungen verbunden, die auch zum Tode führen können“, sagte der Top-Manager im Sommer 2001 auf dem Höhepunkt der Lipobay-Krise. Der unbedachte Satz gab der Aktie den Rest. Sie sackte auf unter zehn Euro ab, der Anschlag in New York am 11. September tat ein übriges. Auf den Bayer-Konzern, einst eines der innovativsten und berühmtesten Unternehmen des Technik-Landes Deutschland wettete keiner mehr einen Pfifferling.


    Im November 2007 verkündete Wenning zum 19. Mal in Folge einen höheren Quartalsgewinn. 2,8 Milliarden Euro hatte er da schon im normalen Geschäft in den ersten neun Monaten verdient. Dazu kommt ein Reingewinn von fast drei Milliarden durch den Verkauf der beiden Bayer-Töchter H.C. Starck und Wolff Walsrode. Der Konzern schwimmt im Geld. Der Forschungsetat steht bei 2,3 Milliarden Euro, der fünftgrößte in Deutschland – noch vor dem ewigen Rivalen BASF.


    Was war geschehen? Den Chemie- und Pharmariesen Bayer hatte das Debakel um den Cholesterin-Senker Lipobay kalt erwischt. Auf einen Umsatz von drei bis vier Milliarden Euro nebst gigantischen Gewinnmargen war die Pharmasparte gepolt. Dann gab es unerwartete Nebenwirkungen bei Patienten, Todesfälle, Massenklagen in den USA. Statt satten Gewinnen drohten Milliardenschäden. „Entweder Bayer nimmt Lipobay aus dem Markt, oder Lipobay tut es mit Bayer“, kolportierten die Kritiker. Das Schicksal des Konzerns hing an einem Geschworenengericht in der amerikanischen Kleinstadt Corpus Christi in Texas, an das sich eine Klägergruppe gewandt hatte. Der Prozess wurde gewonnen, in Vergleichen zahlte Bayer dennoch über eine Milliarde.


    Konzernlenker Wenning ließ den Mut nicht sinken, sondern packte an. Die zum 4-Säulen-Tempel erstarrte Unternehmensorganisation löste der gelernte Industriekaufmann ebenso beherzt auf wie er die Beteiligungen des Unternehmens durchlüftete. Einstige Vorzeige-Töchter wie den Duft- und Aromastoffhersteller Haarmann & Reimer verkaufte er kurzerhand.


    Am Ende kappte der Konzern sogar seine Wurzeln. Fast sämtliche Chemie-Aktivitäten mit Ausnahme der Rohstoffe für Lacke, Kunststoffe und Schaumstoffe wurden in die Firma Lanxess ausgegründet. Dort fand sich nun das Kautschuk-, Farb- und Fasergeschäft, das Bayer einst groß gemacht hat. Als Wenning dies den Beschäftigten verkündete, erntete er Pfiffe und Buhrufe. Aber er stand. Und am Ende gab es eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2007.


    Den ganz großen Coup landete der Konzernchef mit dem Kauf des Pharmariesen Schering. 17 Milliarden Euro blätterte Bayer für den größten Kauf der Unternehmensgeschichte hin. Noch einmal 400 Millionen extra gab es für die Merck-Eigentümer, die den Leverkusenern mit raffinierten Aktienmanövern das Leben schwer machten. Am Ende hatte Wenning die Pharmasparte komplett. Bayer war wieder die Nummer eins in Deutschland, nachdem zuvor der Familienkonzern Boehringer die Leverkusener übertrumpft hatte. Zu den großen Pharmariesen der Welt wie Pfizer, Sanofi oder Novartis besteht immer noch ein weiter Abstand. Aber Bayer hat für das margenstarke, aber auch hochriskante Pharmageschäft inzwischen die richtige Größe.


    Ganz nebenbei hatte der Konzern auch die nicht-verschreibungspflichtigen Medikamente des Schweizer Pharma-Riesen Roche und für sieben Milliarden Euro das Pflanzenschutz-Geschäft des früheren Aventis-Konzerns gekauft, der aus Hoechst und der französischen Rhone-Poulenc hervorging.


    Alle drei Teilkonzerne Gesundheit, Pflanzenschutz und Kunststoffe hat Bayer inzwischen zu margenstarken Sparten gewandelt. Wenn etwas nicht stimmte, wie zuletzt im Kunststoffbereich MaterialScience, griff Wenning hart durch. Dann fielen schon mal 1500 Stellen weg. Ebenso wie der Konzern über 6000 Jobs in der Pharmasparte nach der Übernahme von Schering strich.


    Jetzt liegt die Gewinnmarge auf Basis des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Pharmabereich bei fast 30 Prozent. Und auch die wesentlich unzuverlässigere Kunststoffsparte kommt auf knapp 20 Prozent. Überall ist Bayer bei seinen Produkten unter den ersten drei Anbietern der Welt, mit den tiermedizinischen Produkten erzielt der Konzern sogar Traumrenditen.


    Probleme hat Bayer bei seiner Pharma-Pipeline. Die hat mit dem Thrombose-Mittel Rivaroxaban und dem Krebsmittel Nexavar zwar zwei Hoffnungsträger im Programm. Aber danach kommt nicht all zu viel. Und auch die künftigen Tablettenstars sind keine reinen Bayer-Erfindungen. Sie stammen von kleinen Biotech-Firmen in den USA. Immerhin setzt Bayer im Pflanzenschutz auf seine alte Innovationsstärke. Hier will der Konzern bis 2015 rund eine Milliarde Euro Umsatz mit gentechnisch verändertem Saatgut machen. Ein völlig neuer Geschäftszweig.


    rp-online



    Interview mit Werner Wenning


    Bayer-Chef: "Wir steuern ein Rekordjahr an"


    Düsseldorf (RP). Bayer-Chef Werner Wenning ist es gelungen den Bayer-Konzern wieder auf auf den Weg nach oben zu bringen. Wir sprachen mit dem Lenker des Unternehmens.


    Sie haben den größten Umbau in der Konzern-Geschichte bewerkstelligt. Wird Bayer auf lange Zeit unabhängig bleiben?


    Werner Wenning Wir haben den Konzern erfolgreich auf Innovation und Wachstums ausgerichtet. Wesentliche Schritte waren dabei der Erwerb von Aventis CropScience, der Kauf der rezeptfreien Medikamente von Roche, die Abspaltung von Lanxess und auch die Schering-Akquisition. Bayer steht sehr gut da, und wir steuern 2007 ein neues Rekordjahr an. Unser Aktienkurs hat sich allein in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 40 Prozent erhöht. Hervorragende Leistung und ein hoher Börsenwert sind die besten Voraussetzungen für die Unabhängigkeit eines Unternehmens.


    Mit der Übernahme von Schering spielt Bayer in der Pharma-Sparte wieder in einer oberen Liga. Wollen Sie den Abstand zu Riesen wie Pfizer, Glaxo oder Novartis weiter verkürzen?


    Wenning Durch die Zusammenführung haben wir ein international schlagkräftiges Pharma-Unternehmen geschaffen. Bayer gehört jetzt zu den weltweit sechs führenden Anbietern von Pharma-Spezialitäten. Diese Position wollen wir weiter ausbauen. Dabei setzen wir auf unsere bestehenden Produkte und die viel versprechende Pipeline mit Präparaten wie dem Krebsmedikament Nexavar und dem Thrombosemittel Xarelto. Wir können uns aber auch weitere Zukäufe vorstellen, wenn sich eine passende Gelegenheit bietet.


    Pharma ist forschungsintensiv und margenstark, Pflanzenschutz hängt an landwirtschaftlichen Zyklen, und die Kunststoff-Sparte ist von Konjunkturen abhängig. Passt das?


    Wenning Entscheidend ist, dass wir auf den drei Gebieten zu den Besten der Welt gehören. Neben dem Gesundheitsbereich sehen wir auch für unser Agrargeschäft hervorragende Perspektiven. Denken Sie daran, dass jährlich 78 Millionen Menschen auf diesen Planeten hinzukommen, die müssen ernährt werden. Dazu werden unsere Produkte benötigt. Zudem nimmt die Anbaufläche pro Kopf weltweit beständig ab. Deshalb entwickeln wir neben hochwirksamen Pflanzenschutzmitteln stresstolerante Pflanzen, die auch unter extremen Bedingungen wie Dürre gute Erträge liefern. Und unsere Dämmstoffe von Bayer MaterialScience leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Klimaschutzes. Auch hier sehen wir ein großes Wachstumspotential.


    In Asien drängen neue Chemie-Giganten auf den Markt. Ist Bayer für die Herausforderung gerüstet?


    Wenning Ja, durchaus. Asien ist einer der größten Wachstumsmärkte. China ist z. B. in diesem Jahr für uns das Land mit dem drittgrößten Umsatz im Konzern. Dort investieren wir bis 2012 rund 1,8 Milliarden Euro am Standort Shanghai, wo wir Produktionsanlagen im Weltmaßstab zur Herstellung von hochwertigen Kunststoffen bauen. Ein Teil dieser Anlagen ist bereits in Betrieb. Aber auch im Gesundheitsbereich gehören wir in China zu den ganz Großen. Und beim Pflanzenschutz wollen wir unsere führende Position in einigen asiatischen Ländern weiter stärken.


    Der Sport spielt in der Bayer-Tradition eine große Rolle. War es richtig, erfolgreiche Sportarten wie Leichtathletik und Basketball zugunsten des Fußballs aufzugeben?


    Wenning Wir haben diese Sportarten keineswegs aufgegeben. Nach wie vor unterstützen wir unsere 27 Werksclubs mit jährlich über 14 Millionen Euro. Damit wird der Freizeit-, Jugend-. und Behindertensport finanziert, aber auch der Leistungssport weiter unterstützt. Wir haben uns im Basketball, Handball, Volleyball und der Leichtathletik lediglich aus der Trikotwerbung zurückgezogen, weil deren Werbewirksamkeit für uns als globalem Unternehmen zu gering ist. Wir werden unsere Sponsoraktivitäten im Sport ab 2009 auf den Fußball konzentrieren, da er mit Abstand den weltweit höchsten Werbewert hat. Übrigens: Die in der Sportwerbung reduzierten Gelder haben wir nicht eingespart, sondern in eine Stiftung eingebracht, aus der Schulen bei Projekten unterstützt werden. Unmittelbar nach Gründung der Stiftung wurden bereits 400 000 Euro für 21 Schulen in NRW bereitgestellt.


    rp-online

  • Schusterinsel: Eisbahn auch 2008


    Veranstalter Werner Nolden hat es gestern nochmals schriftlich bestätigt: Auch im Winter 2008 will Nolden seine Eisbahn auf dem Bierbörsen-Gelände (Schusterinsel) aufbauen. Die diesjährige Premiere der Eisbahn sei erfolgreich. Zu „Leverkusen on Ice“ seien bislang „mehrere tausend Besucher“ gekommen, berichtete Nolden.


    Der Pattscheider betonte: Es werde keinen Weihnachtsmarkt an der Eisfläche geben und somit „keine Ausweitung des Eisfestivals“. Diese Aussage traf Nolden für das Jahr 2008. Gleichzeitig kündigte er mehr Aktivitäten im Veranstaltungszelt an der Eisbahn an. Es sollen „ruhige, weihnachtliche Aktionen“ sein. Dazu zählt Nolden Veranstaltungen von Leverkusener Vereinen und eine mehrtägige Weihnachtsshow eines Kölner Veranstalterprofis.


    Eine Konkurrenz für den AGO-Weihnachtsmarkt in der Opladener Fußgängerzone sieht Nolden in seinen Aktionen nicht, vielmehr gehe es um mehr Belebung und Attraktivierung von Opladen. Alle Veranstaltungen werden nach Angaben von gestern „grundsätzlich erst nach 19 Uhr beginnen“, beteuerte Nolden, offenbar wohl wissend, dass es hinter den Kulissen der Aktionsgemeinschaft Opladen (AGO) kräftig knirscht. Die Eisbahn allerdings öffnet dieses Jahr immer schon um 14 Uhr. Weitere Veranstaltungen: Guildo Horn und seine orthopädischen Strümpfe am 26. Dezember (18 Euro), Silvesterparty mit „Pit Hupperten und die Allerwertesten“ (49 Euro).


    © RP Online

  • Bayer-Kreuz wird abgerissen


    Die Nachricht könnte einschlagen wie eine Bombe: In Wiesdorf wird das Bayer-Kreuz verschwinden. Dies erfuhr die RP-Redaktion aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen.


    Die Demontage des weltweit bekannten Firmen-Symbols soll spätestens am Montag, 7. Januar, erfolgen. Kenner des Bayer-Kreuzes werden es am Bild schon gesehen haben: Es geht nicht um das Leucht-Kreuz an der B 8 über dem Chemiepark, sondern bei diesem Kreuz handelt es sich um die Reklame auf dem Dach des Bayer-Kaufhauses in Wiesdorf.


    Das Gebäude wird ab 2. Januar entrümpelt und dann bis Mitte März abgerissen – für den Bau des ECE-Kaufzentrums.


    © RP Online


    ... puuuhhhhh :LEV16

  • Boh Heinz, bist Du wahnsinnig? So ne Nachricht jetzt um die Zeit. War kurz davor, den Notarzt zu rufen....

    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klar kommen!

  • Zitat

    Original von Frostbeule
    Boh Heinz, bist Du wahnsinnig? So ne Nachricht jetzt um die Zeit. War kurz davor, den Notarzt zu rufen....


    sorry Andrea ...... das wollte ich aber nicht :LEV15


    Hatte extra den Fettdruck zur Auflösung gewählt ...... :LEV16


    Hatte aber beim ersten Lesen auch nen dicken Schreck bekommen

  • Das Problem mit dem Fettdruck war, dass man erst das liest, was nicht fett ist ;)


    Aber ist trotzdem keine schöne Nachricht, weil auch das Kaufhaus ein Zeichen dessen ist, was an altbekannten Dingen dem sogenannten Modernen, das angeblich ja jeder will, weichen muss.

    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klar kommen!