So blöd ist doch kein Radfahrer, dass er bei 50 oder 60 km/h bei einem Motorrad einfädelt. Nicht ohne Grund hat diese absurde Taktik noch niemand angewendet. Und die Regel gibt es ja schon lange.
Da diese Regel ja nun offenbar neuerdings auch für Bergzeitgfahren gilt, kann von solch einem Tempo wohl kaum die Rede sein.
Es gibt auf jeden Fall eine Sonderregel bei Zusammenstößen mit den Begleitmotorrädern. Wäre Froome mit einem Zuschauer zusammengestoßen, so wie damals Guerini bei Alpe d'Huez, hätte das anders ausgesehen. Aber hier war ein Fahrzeug der Tour Auslöser für den Crash.
Sicher, dass es eine solche Sonderregel gibt? Es hatte doch eher den Anschein, als ob hier eine ziemlich willkürliche Entscheidung AUSSERHALB des Regelwerks getroffen wurde. Mit nachvollziehbarer Intention, aber eben mehr Freestyle als in anderen seriösen Sportart! Ist ja nicht das erste mal, dass so ein Vorfall passiert. Die Betroffenen wurden früher allerdings nicht so behandelt wie Froome jetzt...
Irgendwo muss man diese Grenze ja setzen und die letzten Kilometer auf einer Sprintetappe sind nun mal die gefährlichsten.
2.95 Km vorm Ziel ist es gefährlich aber 3.1 km vorm Ziel nicht? Ist es nicht ziemlich willkürlich, dass jemand, der bei bei der Vorbereitung des Spurts ausserhalb dieser Schutzzone unverschuldet zu Fall kommt schlichtweg Pech hatte, während jemand, der nur wenige Meter weiter fällt und das alles vielleicht noch verursacht hat, einen Wertungsschutz hat? Noch willkürlicher isses natürlich, wenn die Regel selektiv in Einzelfällen angepasst wird.
Die Konkurrenten sind ja auch alle gestürzt. Da finde ich es nicht unsportlich.
War das so? Wenn alle gestürzt sind und keine unsportliche Beeinflussung vorlag, hätte die Jury ja eigentlich auch nicht eingreifen müssen.
Meiner Meinung nach hätte man die Wertung nicht verändern sollen. Das wäre auch Froome entgegen gekommen, denn er wäre mit ziemlicher Sicherheit eh wieder ins Gelbe Trikot gefahren und hätte sich damit ganz sicher eine Sonderstellung unter den Toursiegern erkämpft (der Mann, den auch ein kreuzendes Motorrad nicht aufhalten konnte). Vielleicht wäre es aus diesem Grund auch clever von ihm gewesen, wenn er den Vorschlag der Jury dankend abgelehnt hätte, weil er keine Bevorteilung annehmen will. Das hätte ihn auch bei jeder Wahl zum fairsten Sportler des Jahres weit nach vorne katapultiert...