Radsport-Thread

  • Auch das ist nur eine Theorie. Und die setzt eine extrem große Dummheit seitens des Fahrer voraus.


    Fakt ist, dass er positiv getestet wurde und wohl gesperrt wird. So sind die Regeln und so ist es richtig. Selbst wenn er vergiftet wurde, was erschreckend leicht möglich ist, wird er das nie nachweisen können. Contador hat das ja auch schon erfolglos versucht.

  • Auch das ist nur eine Theorie.

    Zumindest eine vom Ansatz her schlüssige Erklärung jenseits von abstrusen Verschwörungstheorien.


    Und die setzt eine extrem große Dummheit seitens des Fahrer voraus.

    Wenn Menschen unter starken Druck kommen machen sie Fehler. Ich habe mal gehört; es soll sogar einen Fussballtrainer gegeben haben der - obwohl hochgradig drogensüchtig - freiwillig eine Haarprobe abgab, um seine vermeintliche sich selbst vorgemachte Unschuld zu beweisen. Drogensüchtige nehmen ihre Umgebung anders wahr und "leiden" je nach Dosierung unter mehr oder minder starkem Realitätsverlust. Aus der Perspektive eines "Normal-Menschen" sind die Handlungen und Aussagen von Drogenabhängigen schwer nachvollziehbar.
    Fazit: "BigB" - du bist clean. :bayerapplaus

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Auch wenn es andere Möglichkeiten gibt, als die dass Schleck freiwillig gedopt hat, so glaube ich nicht dran. Welche Naivität müsste man sich denn vorwerfen lassen, wenn er am Ende doch vorsätzlich betrogen hat während man ihn für unschuldig hält. Die Chance, dass im Radsport absichtlich gedopt wird ist ungleich höher als die Chance, dass es durch Fremdeinfluss geschieht. In diesem Fall würde ich auch einfach lieber einen eventuell Unschuldigen über die Klinge springen lassen, anstatt einen zu weichen Kurs gegenüber Doping einzuschlagen, denn nur mit Härte hat man die Chance den Sport schlussendlich auch wieder sauber zu bekommen.

  • Zumindest eine vom Ansatz her schlüssige Erklärung jenseits von abstrusen Verschwörungstheorien.


    Wenn Menschen unter starken Druck kommen machen sie Fehler. Ich habe mal gehört; es soll sogar einen Fussballtrainer gegeben haben der - obwohl hochgradig drogensüchtig - freiwillig eine Haarprobe abgab, um seine vermeintliche sich selbst vorgemachte Unschuld zu beweisen. Drogensüchtige nehmen ihre Umgebung anders wahr und "leiden" je nach Dosierung unter mehr oder minder starkem Realitätsverlust. Aus der Perspektive eines "Normal-Menschen" sind die Handlungen und Aussagen von Drogenabhängigen schwer nachvollziehbar.
    Fazit: "BigB" - du bist clean. :bayerapplaus

    Der Fall Schleck ist generell sehr merkwürdig, vorallem ein Entwässerungsmittel ,welches einem Radfahrer überhaupt nicht hilft und es doch allerseits bekannt ist das die Anti-Doping Agenturen dieses Mittel erkennen können. Ich denke das Schleck das Entwässerungsmittel definitiv nicht bewusst eingenommen hat und somit wird er Recht haben das es ihm aus welchen Gründen auch immer untergejubelt wurden ist. Das Team wollte Schleck loswerden ,da es vor der Tour schon Probleme zwischen den Schleck-Brüdern und dem Team gab. Leistungssportler die dopen, wissen welche Medikamente eingenommen werden können und wie hoch die Dosierungen sein dürfen um die Kontrollen zu überstehen.

  • Zumindest eine vom Ansatz her schlüssige Erklärung jenseits von abstrusen Verschwörungstheorien.


    Ich finde sie überhaupt nicht schlüssig. Jedenfalls nicht schlüssiger als die Version von Schleck selbst. Wie man es dreht, es bleibt merkwürdig. Ein so erfahrener Fahrer nutzt nicht aus Frust oder Panik ein Mittel, welches allgemein als leicht nachweisbar bekannt ist.

    Wenn Menschen unter starken Druck kommen machen sie Fehler. Ich habe mal gehört; es soll sogar einen Fussballtrainer gegeben haben der - obwohl hochgradig drogensüchtig - freiwillig eine Haarprobe abgab, um seine vermeintliche sich selbst vorgemachte Unschuld zu beweisen. Drogensüchtige nehmen ihre Umgebung anders wahr und "leiden" je nach Dosierung unter mehr oder minder starkem Realitätsverlust. Aus der Perspektive eines "Normal-Menschen" sind die Handlungen und Aussagen von Drogenabhängigen schwer nachvollziehbar.
    Fazit: "BigB" - du bist clean. :bayerapplaus

    Daum hat sich wenigstens vorher noch die Haare schneiden lassen, in der Hoffnung, dass es so nicht mehr nachweisbar ist. :D


    Mir wäre es in diesem Fall auch deutlich lieber, wenn Schleck tatsächlich absichtlich gedopt hat. Denn sollte ihm jemand etwas untergejubelt haben, würde der Sport deutlich mehr darunter leiden. Am Ende wird es noch ein Trend, seiner Konkurrenz verbotene Mittel unterzujubeln.


    Die Theorie von Levbb finde ich übrigens gar nicht so unwahrscheinlich, mir ist sie auch schon durch den Kopf gegangen. Die Schlecks haben kurz vorher das eigene Team verklagt, weil Zahlungen ausstehen. Aus Sicht des Teams kann eine positive Probe nur von Vorteil sein, denn so ist man ihn und wohl auch seinen Bruder auf einen Schlag los. Bei dem, was diese Radfahrer am Tag an Flüssigkeit und Essen zu sich nehmen, ist es überhaupt keine Schwierigkeit, ihnen etwas unterzujubeln. Ich hoffe sehr, dass dies nicht passiert ist.

  • Die Schlecks haben kurz vorher das eigene Team verklagt, weil Zahlungen ausstehen.


    Nach meinen Informationen haben die Schlecks nicht geklagt sondern sich beim UCI lediglich beschwert. Ebenso ein Cancellara. Den Schlecks fehlen wohl knapp 500.000 Euro auf dem Konto. Geklagt hat nur einer: der Däne Jakob Fuglsang.


    aus: http://www.ftd.de/sport/radspo…isen-truppe/70064963.html


    mehr zu den Geldsorgen bei Radio-Shack: http://www.sueddeutsche.de/spo…hr-im-herzogtum-1.1413383



    Nachtrag zur Glaubwürdigkeit Fränck Schleck:
    2008 wurde der als Klient von Fuentes entlarvt - ihm konnte eine Überweisung von 6991 Euro nachgewiesen werden. Sein Codename auf dessen Kundenliste war "amigo de birillo" - Freund von birillo. Als "birillo" wurde der frühere CSC-Kollege Ivan Basso enttarnt der seine Zusammenarbeit mit Fuentes zugeben musste und anschliessend für zwei Jahre gesperrt wurde. Fränck Schleck jedoch gab an, er habe das Geld nur für Trainingspläne gezahlt - diese aber nie genutzt. Luxemburgs Anti-Doping-Agentur verzichtete auf eine Strafe.
    Ich halte ihn für wenig glaubwürdig.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Caminos ()

  • Seine Glaubwürdigkeit ist völlig irrelevant. Im Radsport wird genauso viel gelogen wie in allen anderen großen Sportarten (das beste Fußball-Beispiel hast du ja selbst geliefert). Dennoch ergibt diese ganze Geschichte keinen Sinn.

  • Ich tippe auch auf "Nerven verloren". Spitzenfahrer haben die Möglichkeiten, unentdeckt zu dopen. Es sei denn sie übertreiben es und gehen ein zu hohes Risiko ein. Zum Beispiel, wenn sie unerwartet schwach fahren und unter Druck stehen, oder von ihrem Ehrgeiz dazu getrieben werden.


    Sei es Jan Ulrich, Bernhard Kohl, Floyd Landis oder jetzt Fränk Schleck.

  • Frank Schleck hat ja schon vor der Tour gesagt das er nicht mehr in Form ist und er nicht um vordere Platzierungen mitfahren kann. Deswegen hatte er ja auch das Kapitänsamt abgelehnt. Deswegen macht die Ehrgeizhypothese nicht unbedingt Sinn.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • Ich denke das Schleck das Entwässerungsmittel definitiv nicht bewusst eingenommen hat und somit wird er Recht haben das es ihm aus welchen Gründen auch immer untergejubelt wurden ist.

    Dennoch ergibt diese ganze Geschichte keinen Sinn.

    Doch. Wie laufen die Kontrollen bei der Tour de France ab? Vor dem Start wurde von jedem Fahrer jeweils eine Probe genommen. Danach haben die 198 Teilnehmer bis Paris insgesamt etwa 150 Urintests und 50 Blutproben zu überstehen - ergibt binnen drei Wochen ungefähr einen Test pro Fahrer. Er stand unter Druck, die Etappe war flach und er spekulierte nicht kontrolliert zu werden. Das der erwischt wurde war reiner Zufall - Glück für die Kontrolleure; Pech für ihn.

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  • Doch. Wie laufen die Kontrollen bei der Tour de France ab? Vor dem Start wurde von jedem Fahrer jeweils eine Probe genommen. Danach haben die 198 Teilnehmer bis Paris insgesamt etwa 150 Urintests und 50 Blutproben zu überstehen - ergibt binnen drei Wochen ungefähr einen Test pro Fahrer. Er stand unter Druck, die Etappe war flach und er spekulierte nicht kontrolliert zu werden. Das der erwischt wurde war reiner Zufall - Glück für die Kontrolleure; Pech für ihn.

    Er spekuliert nicht kontrolliert zu werden, nimmt dann aber ein Mittel was ihm als Radfahrer überhaupt nicht hilft sondern ihm nur Probleme bereiten könnte. Das macht für mich nicht wirklich Sinn.

  • Weil die Öffentlichkeit es verlangt und Doping von der Öffentlichkeit als Betrug verkauft wird, da kann der Verband dann auch nichts dran ändern , denn dieser muss seinen Ruf wahren und muss somit die Titel aberkennen. Die Verbände wissen das die Fahrer gedopt sind ,aber sie müssen sich nunmal der Öffenltichkeit beugen wenn ein Dopingfall bekannt wird.


    So sehr man auch dopende Sportler für ihre Leistung bewundern will: Doping ist, rein juristisch betrachtet, Betrug. - Wer wollte das beklagen?

    A foolish consistency is the hobgoblin of little minds.
    (Ralph W. Emerson)

  • Er spekuliert nicht kontrolliert zu werden, nimmt dann aber ein Mittel was ihm als Radfahrer überhaupt nicht hilft sondern ihm nur Probleme bereiten könnte. Das macht für mich nicht wirklich Sinn.


    Diuretikum Xipamid ist ein harntreibendes Mittel das zur Verschleierung von anderen Dopingsubstanzen missbraucht werden kann. Es hilft andere Substanzen zu verstecken. Die Regelung erfolgt über die Menge der Flüssigkeitsaufnahme. Er muss an dem Tag viel trinken. Es hat ja auch funktioniert - die Substanzen waren nicht mehr nachweisbar, eben nur noch das Mittel zur sehr wahrscheinlichen Verschleierung.

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)


  • Diuretikum Xipamid ist ein harntreibendes Mittel das zur Verschleierung von anderen Dopingsubstanzen missbraucht werden kann. Es hilft andere Substanzen zu verstecken. Die Regelung erfolgt über die Menge der Flüssigkeitsaufnahme. Er muss an dem Tag viel trinken. Es hat ja auch funktioniert - die Substanzen waren nicht mehr nachweisbar, eben nur noch das Mittel zur sehr wahrscheinlichen Verschleierung.

    Ich kenne die wirkungsweise von dem Medikament und wozu es genutzt wird , nur ist dieses Medikament nicht zu gebrauchen um andere Dopingmittel zu verstecken ,da es selbst auf der Doping-Liste steht und die Anti-Doping Agenturen dieses Medikament erkennen können und somit der Test positiv ausfällt. Ein Sportler will einen negativen Test und es gibt andere Möglichkeiten die Tests zu umgehen , warum sollte Schleck also ein Mittel nutzen , welches positiv getestet wird um andere Medis zu verschleiern. Sinn macht es nur wenn alles negativ bleibt und da gibt es wie gesagt andere Medikamente und Anwendungsmöglichkeiten die einen Test negativ ausfallen lassen, obwohl der Sportler sämtliche Palette intus hat.

  • Ich kenne die wirkungsweise von dem Medikament und wozu es genutzt wird , nur ist dieses Medikament nicht zu gebrauchen um andere Dopingmittel zu verstecken ,da es selbst auf der Doping-Liste steht und die Anti-Doping Agenturen dieses Medikament erkennen können und somit der Test positiv ausfällt. Ein Sportler will einen negativen Test und es gibt andere Möglichkeiten die Tests zu umgehen , warum sollte Schleck also ein Mittel nutzen , welches positiv getestet wird um andere Medis zu verschleiern

    Es wurden nur 100 Pikogramm gefunden. Die muss man erst einmal finden, d.h. das Labor war einfach gut. Die Probe eine Stunde später entnommen und er gilt vielleicht als "sauber". Vielleicht hat er auch die Menge falsch berechnet und etwas zu viel eingenommen. Oder er kam an dem Tag an keine anderen Mittel. Spekulation.


    Sinn macht es nur wenn alles negativ bleibt und da gibt es wie gesagt andere Medikamente und Anwendungsmöglichkeiten die einen Test negativ ausfallen lassen, obwohl der Sportler sämtliche Palette intus hat.

    Ich weigere mich jemanden als "Sportler" zu bezeichnen, der sowohl Drogen konsumieren, sich selbst gesundheitlichen Risiken aussetzend als auch gegen aufgestellte Regeln in betrügerischer Absicht handeln muss, um seine "Sport"art als Beruf ausüben zu können.

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  • Da stellt sich mir aber die Frage, wer ein Interesse daran hat einen abgeschlagenen Konkurrenten zu schädigen?


    RadioShack um sein Gehalt nicht zahlen zu müssen?

  • Jep, zum Beispiel. In der Mannschaft stimmt es ja hinten und vorne nicht, das hat man bei der Tour gesehen. Da gibt es keine klare Hierarchie. Aber das ist eben auch nur eine Theorie. Die Wahrheit werden wir wohl nie erfahren.

  • Zitat

    Den Dopingforscher überzeugen gelegentliche Erfolgsmeldungen und zuletzt der Nachweis eines harntreibenden Mittels bei Tour-de-France-Fahrer Fränk Schleck nicht.
    "Dass immer mal wieder welche enttarnt werden, ist meiner Meinung nach eine sportpolitische Maßnahme", sagte Pagel; "Den Zuschauern soll suggeriert werden, dass man alles tut, um einen vermeintlich sicheren Sport zu gewährleisten."

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