Radsport-Thread

  • Das ist ja nun Quark. Schließlich wurden nur einzelne Fahrer überführt und nicht alle. Armstrongs Leistungen zum Beispiel waren ja in ganz anderen Sphären als die der anderen Fahrer.


    Aber die, die überführt wurden, sagen doch i.d.R., dass es alle gemacht haben/machen. Selbst Thurau hat ohne irgendeine Not ausgeplaudet, dass zu seinen Zeiten schon alle gedopt unterwegs waren weil sie sonst keine Chance hatten. Es ist naiv anzunehmen, dass sich das gundlegend geändert haben sollte. Ich habe ein Interview mit Bernhard Kohl gesehen, der sagte, dass die Mittel immer zu Beginn der Zeitspanne genommen wurden, in der keine Kontrollen vorgenommen werden durften (ab 22:00 bis 6:00) wurden und dass für ihn im Vorfeld ausgetestet wurde, wie viel er bekommen kann, damit es dann um 6:01 nicht mehr nachweisbar ist. Wer sich heute noch daran hält, kommt doch blendend über die Runden damit!

  • Das ist ja nun Quark. Schließlich wurden nur einzelne Fahrer überführt und nicht alle. Armstrongs Leistungen zum Beispiel waren ja in ganz anderen Sphären als die der anderen Fahrer.


    Ja, hinten im Feld kannst du wahrscheinlich auch sauber mitfahren. Aber wenn man vorne dabei sein möchte bzw. Titel holen möchte und Rennen gewinnen will, dann kommt man an Doping nicht vorbei. Die Chance durch den Radsport reich zu werden hast du anscheinend nur, wenn du dir die Chemie reinballerst. So schade es auch ist.

  • Armstrongs Stellungnahme im Wortlaut:


    „Es kommt ein Punkt im Leben jedes Menschen, an dem er sagen muss: 'Es reicht.' Für mich ist dieser Punkt jetzt gekommen. Ich habe mich mit den Vorwürfen auseinandergesetzt, ich hätte bei meinen sieben Tour-Siegen seit 1999 betrogen und mir einen unfairen Wettbewerbsvorteil verschafft. In den vergangenen drei Jahren wurde ich einer zwei Jahre andauernden strafrechtlichen Ermittlung auf Bundesebene unterzogen, gefolgt von (USADA-Chef) Travis Tygarts nicht verfassungskonformer Hexenjagd. Das hat einen zu hohen Preis gefordert von meiner Familie, meiner Arbeit für unsere Stiftung und von mir. Das führt mich zu meiner heutigen Position - es ist vorbei mit dem Unsinn.


    Ich hatte gehofft, dass ein Bundesgericht die Scharade der (US-Anti-Doping-Agentur) USADA beenden würde. Obwohl das Gericht sich für meine Sorgen aufgeschlossen gezeigt hat, und obwohl es die vielen Unregelmäßigkeiten und Mängel in den Motiven der USADA, ihrem Verhalten und ihrer Arbeitsweise erkannte, hat das Gericht letztlich entschieden, dass es nicht eingreifen könne.


    Wenn ich auch nur einen Augenblick lang geglaubt hätte, auf diese Vorwürfe in einem fairen Verfahren eingehen und sie - ein für allemal - ausräumen zu können, dann hätte ich die Chance wahrgenommen. Aber ich weigere mich, in einem einseitigen und unfairen Prozess mitzumachen. Was Travis Tygart auch immer sagt: Es gibt nicht einen einzigen konkreten Nachweis für seine befremdlichen und abscheulichen Behauptungen. Der einzige konkrete Nachweis, den es gibt, sind Hunderte (Doping-) Kontrollen, die ich mit Bravour bestanden habe. Ich stand für sie bereit, rund um die Uhr und auf der ganzen Welt. Im Wettkampf. Außerhalb des Wettkampfes. Blut. Urin. Was auch immer sie wollten, ich habe es ihnen gegeben. Was für einen Sinn haben die ganzen Tests, wenn die USADA sie dann letztlich nicht anerkennt?


    Von Anfang an ging es in dieser Untersuchung nicht darum, die Wahrheit herauszufinden oder den Radsport zu säubern, sondern darum, mich unter allen Umständen zu bestrafen. Ich bin ein Radfahrer im Ruhestand, doch die USADA hat Vorwürfe gegen mich aufgebracht, die über 17 Jahre alt sind, obwohl die USADA eigentlich nach acht Jahren ihre Untersuchungen einstellt. Dabei hat die USADA gar nicht die Autorität, diese Vorwürfe zu verfolgen, was angesehene Verbände wie (der Weltradsportverband) UCI und (der US-Radsportverband) USA Cycling klargestellt haben. Die internationalen Verbände, die den Radsport steuern, haben der USADA Einhalt geboten, haben darauf hingewiesen, dass niemand an diesen unsachgemäßen Verfahren teilnehmen sollte, und haben klargestellt, dass Mitteilungen der USADA, sie hätten Leute ein Leben lang gesperrt oder ihnen ihre Erfolge aberkannt, ohne Berechtigung herausgegeben wurden.


    Wie viele andere, darunter auch das USADA-Schiedsgericht, herausgefunden haben, war nichts an diesem Prozess auch nur im Ansatz fair. Die USADA hat das Recht gebeugt, ihren eigenen Regeln den Rücken gekehrt und jene in den Polizeigriff genommen, die die USADA dazu bringen wollten, sich an ihre Verpflichtungen zu halten. Bei jeder Wendung hat die USADA die Rolle des Tyrannen gespielt. Jeder wurde bedroht, der ihr im Weg stand. Jeder, der ihre Motive oder Methoden hinterfragt hat, wurde angefochten - und das alles auf Kosten der US-Steuerzahler. In den vergangenen zwei Monaten hat die USADA endlos ihr Mantra wiederholt, es müsse eindeutige Regeln geben, die jeder akzeptieren könne. Aber auf arrogante Weise haben sie sich dann geweigert, auch auszuführen, was sie predigen. Zu allem Überfluss hat die USADA angeblich unter Umgehung ihrer eigenen Regeln mit andern Fahrern Absprachen getroffen, so lange diese nur aussagten, ich hätte betrogen. Viele dieser Fahrer fahren weiterhin Rennen.


    Grundsätzlich gilt: Ich habe mich in meiner aktiven Zeit an die Regeln von UCI, (Welt-Anti-Doping-Agentur) WADA und USADA gehalten. Der Gedanke, dass Athleten heute ohne positive A- und B-Probe verurteilt werden können - nach den gleichen Regeln und Verfahren wie Athleten nach positiven Tests - pervertiert das System. Es schafft eine Situation, in der jeder missgönnerische Ex-Mannschaftskollege aus Gehässigkeit oder persönlicher Vorteilsnahme ein USADA-Verfahren einleiten kann, oder in der ein betrügerischer Fahrer für sich noch das Beste herausholen kann. Das ist unfair, wird selektiv angewendet und unterläuft alle Regeln. Es ist schlicht falsch.


    Die USADA kann nicht einfach die Kontrolle über einen internationalen Profisport übernehmen und versuchen, mir meine sieben Tour-de-France-Titel zu nehmen. Ich weiß, wer siebenmal die Tour gewonnen hat, meine Teamkollegen und alle, gegen die ich gefahren bin, wissen, wer die Tour siebenmal gewonnen hat. Wir sind alle zusammen gefahren. Drei Wochen lang auf denselben Straßen, über dieselben Berge und gegen Wetter und Elemente, die wir besiegen mussten. Es gab keine Abkürzungen, es gab keine spezielle Behandlung. Dieselben Strecken, dieselben Regeln. Die härteste Veranstaltung der Welt, die nur der Stärkste gewinnen kann. Das kann mir niemand nehmen. Und schon gar nicht Travis Tygart.


    Heute schlage ich ein neues Kapitel auf. Ich werde dieses Thema nicht mehr ansprechen, unabhängig von den Umständen. Ich verpflichte mich der Arbeit, mit der ich angefangen hatte, bevor ich jemals einen einzigen Tour-de-France-Titel gewonnen habe: Hilfe für Menschen und Familien, die unter Krebs leiden, besonders in unterprivilegierten Bevölkerungsschichten. Im Oktober wird meine Stiftung 15 Jahre Arbeit mit Krebsüberlebenden feiern und auch das Erreichen des Meilensteins von fast 500 Millionen Dollar an Spenden. Es gibt viel zu tun. Deshalb freue ich mich auf des Ende dieser sinnlosen Ablenkung. Ich bin all jenen verantwortlich, die ihre Zeit und Energie dem (Kampf gegen) Krebs verschrieben haben. Ich werde nicht aufgeben, für diese Aufgabe zu kämpfen. Nach vorne blickend werde ich mich um die Erziehung meiner fünf wunderbaren - und energiegeladenen - Kinder und dem Kampf gegen Krebs widmen und versuchen, der fitteste 40-Jährige auf dem Planeten zu sein.“

    Wenn ein Trainer so etwas sagt, muss man ihn nicht entlassen, sondern erschießen
    (Udo Lattek zu Thomas Hörsters Aussage, er habe die Hoffnung aufgegeben)
    (Osram zu Sami Hyypiäs Aussage, er habe keine Ideen mehr und brauche jetzt dringend Hilfe)
    wenn der FC Bayern schwächelt, ...

  • Mal eine erfreulichere Meldung: John Degenkolb hat heute seine dritte Etappe bei der Vuelte Espana gewonnen. :LEV5


    Mit Andre Greipel, Marcel Kittel und John Degenkolb hat Deutschland drei Weltklassesprinter, dazu mit Tony Martin einen der besten Zeitfahrer. So schlecht ist es um den deutschen Radsport gar nicht mal gestellt.

  • Würde ich wohl auch behaupten. Diese Leute haben vorher auch beteuert, dass sie niemals gedopt haben. Glaubwürdig ist anders.

    Glaubst du wirklich jemand guckt zu, wie die anderen davon fahren, nur um sauber zu bleiben? Verzichtet unter Umständen freiwillig auf Millionenbeträge?


    Hier ging es um sehr viel Geld, die Tour hat geboomt wie noch nie, diese Fahrer haben ihr ganzes Leben dem Radsport gewidmet. Das Gehaltsgefälle ist riesig. Armstrong fährt den Leuten davon und die fahren weiter sauber, weil man ja nicht dopen darf, was sowieso relativ selten nur rauskommt? Eher glaube ich an den Weihnachtsmann.


    Von den damaligen Top20 war garantiert jeder gedopt

  • Glaubst du wirklich jemand guckt zu, wie die anderen davon fahren, nur um sauber zu bleiben? Verzichtet unter Umständen freiwillig auf Millionenbeträge?

    Du machst es dir zu einfach. Es kommt ja immer drauf an, was diese Fahrer für eine Rolle haben. Die meisten Doper finden sich bei den Klassementfahrern. Das überrascht niemanden. Aber beispielsweise ein Helfer/Wasserträger muss mit denen nicht mithalten können. Sprinter zum Beispiel haben ganz andere Belastungen, dementsprechend selten wird bei denen gedopt.


    Die meisten überführten Doper haben außergewöhnliche Leistungen gebracht. Die waren auffällig. Ein Linus Gerdemann beispielsweise bietet überhaupt keine Anhaltspunkte/Hinweise auf Doping. Und Fahrer wie er sind in der deutlichen Überzahl. Skeptisch darf man bei diesen Super-Fahrern wie eben Armstrong oder Contador sein, aber man sollte wirklich nicht alle über einen Kamm scheren. Sonst müsstest du auch behaupten, dass alle Fußballspieler spiele manipulieren, alle Schiedsrichter Bestechungsgelder annehmen und alle Fußballmanager korrupt sind.

  • Zitat

    aber man sollte wirklich nicht alle über einen Kamm scheren. Sonst
    müsstest du auch behaupten, dass alle Fußballspieler spiele
    manipulieren, alle Schiedsrichter Bestechungsgelder annehmen und alle
    Fußballmanager korrupt sind.

    Im Fußball ist viel mehr Geld drin. Da kannst du als guter Zweitliga-Profi schon sehr gut verdienen. Dementsprechend weniger anfällig sind Spieler dafür. Dass es leider trotzdem oft genug vorkommt hat man in der Vergangenheit gesehen.


    Ausserdem sind Spielmanipulationen viel schwieriger, weil der Mitwisserkreis größer ist und die Augen der Öffentlichkeit verdächtige Aktionen sofort checken. Doping kann man von Außen zumindest nicht sehen, Spielmanipulation sehr oft schon.


    Zitat

    Die meisten überführten Doper haben außergewöhnliche Leistungen gebracht.

    Es macht natürlich erst ab einer hohen Talentstufe Sinn zu dopen. Als Wasserträger ist das ziemlich egal. Ich glaube nicht, dass Doping das Classement wirklich verändert (vorrausgesetzt jeder ist gedopt). Ohne Doping gäbe es aber ein paar Fabelrekorde weniger.

  • Im Fußball ist viel mehr Geld drin. Da kannst du als guter Zweitliga-Profi schon sehr gut verdienen. Dementsprechend weniger anfällig sind Spieler dafür. Dass es leider trotzdem oft genug vorkommt hat man in der Vergangenheit gesehen.


    Ausserdem sind Spielmanipulationen viel schwieriger, weil der Mitwisserkreis größer ist und die Augen der Öffentlichkeit verdächtige Aktionen sofort checken. Doping kann man von Außen zumindest nicht sehen, Spielmanipulation sehr oft schon.

    Naja, die Spielmanipulationen in Italien fanden in der höchsten Klasse statt mit sehr gut bezahlten Profis und Funktionären. Und wer weiß wie hoch die Dunkelziffer ist? Weil es aber des deutschen liebste Sportart ist, wird darüber kaum nachgedacht, es wird einfach verdrängt. Dabei wird in diesem Sport nicht weniger beschissen als im Radsport, nur eben auf anderen und zahlreicheren Ebenen.


    Fabelrekorde gibt es im Radsport ja gar nicht. Das ist ja nicht wie in der Leichtathletik. Im Radsport spielt auch Taktik eine sehr große Rolle, da geht es nicht nur um die reine Schnelligkeit/Ausdauer.

  • USADA: Beweise für Armstrong-Doping?

    Die Beweise für die Dopingpraktiken von Ex-Radprofi Lance Armstrong und seines früheren Teams US Postal sind nach Ansicht der US-Antidoping-Agentur USADA "überwältigend".


    Diese Einschätzung verkündete die USADA im Zuge der Aktenübergabe an den Radsport-Weltverband UCI am Mittwoch (10.10.2012). Demnach geht die Agentur "zweifellos von dem hochentwickeltsten, professionellsten und erfolgreichsten Dopingprogramm" aus, das "die Sportwelt jemals gesehen hat".


    weiter: http://www.sportschau.de/weite…rt/usadaarmstrong100.html



    Hincapie und Leipheimer haben Doping in der Vergangenheit zugegeben. Hincapie hat gerade seine Karriere beendet. Jetzt kann man behaupten, dass es clever ist, es jetzt erst zuzugeben, andererseits hätte er es nicht tun müssen und beschmutzt so mehr oder weniger freiwillig seine Karriere. Ist immerhin Rekordteilnehmer der Tour de France. Hincapie und Leipheimer weisen aber daraufhin, dass heute das Feld sauber ist und junge Fahrer nicht mehr vor solche Entscheidungen gestellt werden.

  • Hincapie und Leipheimer weisen aber daraufhin, dass heute das Feld sauber ist und junge Fahrer nicht mehr vor solche Entscheidungen gestellt werden.


    Das kommt in deinem link nicht vor. :LEV16 Eher das hier:


    Zitat

    "Ihm sei schon früh klargeworden, dass man wegen der weitverbreiten Anwendung leistungssteigernder Mittel, nicht ohne diese in der Spitze mithalten könne, beschrieb Hincapie sein Dilemma."

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Ich habe mir jetzt einige Artikel dazu durchgelesen und die Beweislast gegen Armstrong ist wirklich erdrückend. Niemand, der einigermaßen klar denken kann (was viele Amerikaner ausschließt), wird ihm jetzt noch glauben. Die Frage ist nun, wie die UCI reagiert. Der Radsportweltverband steckt ja teilweise selbst mit drin, hat angeblich einen positiven Test Armstrongs bei der Tour de Suisse vertuscht und diese ganze Geschichte mehr oder weniger ignoriert.


    Hut ab vor der USADA. Nicht jede Nationale Anti-Doping-Agentur haut den erfolgreichsten Fahrer und das erfolgreichste Team der Geschichte aus dem eigenen Land so heftig in die Pfanne.

  • Ich habe mir jetzt einige Artikel dazu durchgelesen und die Beweislast gegen Armstrong ist wirklich erdrückend. Niemand, der einigermaßen klar denken kann (was viele Amerikaner ausschließt), wird ihm jetzt noch glauben. ...

    Wer, der einigermaßen klar denken kann, konnte bitte spätestens seit Alpe d'huez 2001 noch daran glauben, dass Armstrong nicht komplett zugedröhnt ist?
    Wenn ich mir den Anstieg heute angucke, komm ich immernoch nicht aus dem Lachen raus. :LEV18

    Kicker Pro Manager w11-Liga 3

    2013/14: Aufstieg in Liga 3

    2014/15: Vizemeister in Liga 3 / Aufstieg in Liga 2

  • :LEV14 :LEV14 :LEV14 :LEV14

  • Pevenage räumt Doping ein

    Der frühere Radsport-Manager Rudy Pevenage hat den Einsatz von Dopingmitteln während seiner Zeit als Chef beim Team Telekom zur Jahrtausendwende eingeräumt.


    Dies sei notwendig gewesen, um im Duell mit dem im Bericht der US-Antidoping-Agentur USADA schwer belasteten siebenmaligen Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong konkurrenzfähig zu bleiben.


    "Hatten wir denn eine Wahl? Nach dem Festina-Skandal 1998 haben wir beim Team Telekom mit allem aufgehört. Keine Substanzen, keine Präparate, nichts! So sind wir bis 2001 in dem Glauben verfahren, dass unsere Rivalen genauso handeln", sagte Pevenage der französischen Sporttageszeitung "L'Equipe". Doch dann habe man angefangen, sich über Armstrong und das US-Postal-Team zu wundern.


    "Wir haben gesehen, dass bei ihnen nichts stimmte. Armstrong wurde übermenschlich. Was sollten wir tun? Ihn seine Spielchen spielen lassen, während er von keinem Test überführt werden konnte? Wir haben nach einem Rezept gesucht, dem Rezept Armstrongs", so Pevenage.


    Heute könne man abschließend sagen, dass wir alle "Opfer von Lance Armstrong und Johan Bruyneel wurden". Im Vergleich zu den "Gangstern bei US Postal bin ich nur ein kleiner Fisch gewesen", sagte Pevenage dem belgischen TV-Sender "VRT".


    Pevenage war 2006 in den Dopingskandal Fuentes verwickelt und von der Leitung des damaligen Teams T-Mobile suspendiert worden. Später hatte er eingeräumt, für den früheren Tour-de-France-Sieger Jan Ullrich Reisen zum umstrittenen Arzt Eufemanio Fuentes organisiert zu haben.


    Die USADA hatte am Mittwoch ihren Bericht an den Radsport-Weltverband UCI übergeben. Die UCI hat nun drei Wochen Zeit, über die Aberkennung von Armstrongs sportlichen Ergebnissen seit dem 1. August 1998 inklusive seiner sieben Siege bei der Tour de France zu entscheiden. Armstrong werden unter anderem die Einnahme sowie der Handel mit verbotenen Substanzen vorgeworfen.


    http://www.sport1.de/de/radsport/newspage_623913.html#RSS

  • Das Statement hätte auch von einem Politiker der Marke "Ich gebe ihnen mein Ehrenwort" sein können. Zum einen glaube ich nicht das dieser Mensch Einblick in jedweden Rennstall hat oder gar in den Kopf eines jeden Fahrers schauen kann. Zum anderen - jeder soll das für sich selber entscheiden - ist für mich die Glaubwürdigkeit dieses Herren gleich Null. Warum? Die "allgemeinen" Medien sind mit dem Thema einfach überfordert und/oder desinteressiert. Somit bekommen viele Menschen von den ganzen erwischten no-name Fahrern gar nichts mit und entsteht ein falscher Blickwinkel aufgrund mangelnder Informationen. Für die Interessierten: Es gibt eine schöne, ständig aktualisierte Seite die sämtliche zur Zeit offiziell bekannt-überführten Fahrer und Funktionsträger listet.
    Einfach auf die Zeilen 2012 Dopingfälle im Radsport oder 2011 Dopingfälle im Radsport u.s.w. klicken.
    Vielen Dank an den privaten Ersteller!


    http://www.cycling4fans.de/index.php?id=1359



    Eine schöne chronologische Zusammenfassung mit Querverweisen zum Thema "Lance Armstrong und Doping" findet sich hier:


    http://www.cycling4fans.de/index.php?id=5068

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Was genau willst du damit sagen? Ich würde nie behaupten, dass der Radsport dopingfrei ist. Aber es wird wenigstens nicht mehr systematisch gedopt, wie eben zu Zeiten von Festina, Armstrong und Telekom. Einzelfälle wird es immer geben, das ist in jedem Sport so.


    Ich finde es aber ganz hervorragend, dass jetzt so rigoros die Vergangenheit aufgeräumt wird. Alle, die sich in diesen USADA-Akten wiederfinden, werden aus dem Verkehr gezogen. Bruyneel und sein Assistent sind gestern von RadioShack gefeuert worden, die ganzen Ärzte sind lebenslang gesperrt. Schwarze Schafe wird es immer geben, aber nicht mehr in diesem Ausmaß. Nur noch einzeln. Das zeigt auch deine Liste mit den überführten Fahrern. Ein Großteil der Namen aus der 2012-Liste stammen ja aus diesem USADA-Verfahren und sind keine aktuellen Fälle.

  • Was genau willst du damit sagen? Ich würde nie behaupten, dass der Radsport dopingfrei ist. Aber es wird wenigstens nicht mehr systematisch gedopt, wie eben zu Zeiten von Festina, Armstrong und Telekom. Einzelfälle wird es immer geben, das ist in jedem Sport so.

    Das es nicht richtig ist, die Dopingsytematik auf das Niveau von "Einzefällen" zu verharmlosen.


    Ein Großteil der Namen aus der 2012-Liste stammen ja aus diesem USADA-Verfahren und sind keine aktuellen Fälle

    Die Liste aus 2012 kann erst 2013 vervollständigt werden, da viele Fälle erst in den Jahresberichten der einzelnen Länder veröffentlicht werden. Deutsche Dopingfälle werden ohnehin kaum bis gar nicht öffentlich und wenn im Jahresbericht erwähnt dann auch nur anonymisiert. Die Liste für 2012 könnnen wir somit leider erst 2013 diskutieren. Schauen wir uns jedoch die veröffentlichten Fälle aus den Vorjahren an, kann eine "Einzelfalltheorie" den Tatsachen kaum standhalten. Ich halte es für seriös eine relativ große Anzahl an nicht Erwischten einzuplanen. Aussagen wie: "Das ist jetzt alles besser und ganz anders" beruhen zum jetzigen Zeitpunkt somit auf keinerlei Grundlagen und sind substanzloses Geplapper....

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)