Radsport-Thread

  • Ich denke eher, dass durch die letzten Jahre vor allem den jungen Fahrern bewusst geworden ist, dass man sich mit einem Dopingfall die ganze Karriere verbauen kann. Deshalb denke ich auch, dass ein Umdenken stattgefunden hat

  • Zum Thema Umdenken:


    Zitat

    Cunego bekennt: Ich bin dopingfrei!


    Damiano Cunego (Lampre) wird während der Tour de France auf seinem linken Arm eine angeklebte Tätowierung mit dem Schriftzug "Ich bin dopingfrei“ tragen. Das meldete das Internetportal sportwereld.be. Der 26-jährige Italiener will damit eine Aktion seines Landsmanns Marco Guadagnini für einen dopingfreien Sport unterstützen. Die Tätowierung mit dem Schriftzug kann unter http://www.dopingfree.org erworben werden.

  • Zitat

    Original von BigB
    Übrigens denke ich schon, dass umgedacht wurde und wird. Die meisten Teams fahren ein starkes Anti-Doping-Programm und tun alles dafür, ihren Sport aus den Negativschlagzeilen zu bekommen. Ist zuletzt auch gelungen.


    Ja, als der Giro vorbei war gab es auch keine Negativschlagzeilen. Sorry, aber auch der Giro war doch nur eine Farce oder? Soweit ich mich erinnere durfte ein Contador da mitfahren? Wo ist denn da das Umdenken geblieben?


  • Ach BigB Du hast immer noch nicht dazu gelernt,bereits letzes Jahr hast Du vor der Tour ähnliche Worte gesprochen und was war die Tour?Eine Farce.


    Im Radsport gehts nur noch darum,beim dopen nicht erwischt zu werden,wer da gut ist,hat Chanchen die Tour de Farce zu gewinnen.

    Kicker Manager Pro
    2010 Vizeweltmeister
    2010/2011 Qualifiziert für erste Liga
    2011/2012 Deutscher Meister
    2012/2013 Deutscher Meister
    2013/2014 Abstieg in Liga 2
    2014/2015 Ziel Aufstieg

  • Zitat

    Original von BigB
    Zum Thema Umdenken:



    ...nimm es mir nicht übel lieber BigB, aber dass erinnert mich irgendwie an folgenden Satz..." ich tue das, weil ich ein absolut reines Gewissen habe"


    Sowas sagt doch rein gar nichts, kann Ablenke oder sonst was sein.


    Wie gesagt, Du kannst gern die TdF gern verfolgen, ich werde sie auch dies Jahr boykottieren und dann in der Zeitung über die Dopingfälle lesen...

  • Zitat

    Original von Erik M.


    Ja, als der Giro vorbei war gab es auch keine Negativschlagzeilen. Sorry, aber auch der Giro war doch nur eine Farce oder? Soweit ich mich erinnere durfte ein Contador da mitfahren? Wo ist denn da das Umdenken geblieben?


    Nur weil Contador mitgefahren ist, war es eine Farce? Wie würdest du es begründen, wenn du sagen würdest, Contador darf nicht mitfahren? Er wurde von der UCI und Fuentes selbst entlastet und hat so mit diesem gar nichts am Hut. Nur weil er letztes Jahr bei der Tour scheinbar über allen war, heißt das noch lange nicht, dass er gedopt hat. Außerdem, weißt du wie knapp Evans geschlagen wurde? Um 23 Sekunden, das ist im Radsport nahezu gar nichts, aber gegen Evans sagt keiner was, nur gegen Contador. Aber warum? Und auch gegen einen Leipheimer sagt keiner was, der wiederum nur acht Sekunden hinter Evans war.
    Und dass der Giro eine Farce war, kann ich bei bestem Willen nicht verstehen. Soweit ich mich erinnern kann, gab es keinen Dopingfall und die Berge sind sie nun auch nicht so wie letztes Jahr bei der Tour hochgestürmt.

  • Bin, was den Tour de France angeht, dieses Jahr sehr sehr zwiegespalten: einerseits besteht die Möglichkeit, dass 3 meiner Landsleute einen Platz unter den ersten 10 machen werden (Kirchen, F.Schleck und A.Schleck), anderseits habe ich den Glauben an einen sauberen Radsport längst verloren... naja, werde wohl früher oder später doch wieder vor der Glotze hängen...

    (Es galt) "als Kapitalverbrechen, von oben auf ihn herabzusehen, [...] oder in seiner Gegenwart aus irgendeinem Grund das Wort 'Ziege' auszusprechen." (Suetonius über Caligula)

  • Zitat

    Original von Haggui92
    Er wurde von der UCI und Fuentes selbst entlastet und hat so mit diesem gar nichts am Hut.


    Soll das ein Witz sein? Der wird von nem Dpoingarzt entlastet und ist deswegen angeblich sauber? Tur mir leid, solange Leute wie Contador und Co. weiter fahren dürfen, wird dieser Radsport nicht sauber. Es gibt große Teile, die wollen das auch gar nicht. Traurig für die, die ernsthafte Bestrebungen gegen Doping unternehmen. Aber die sind leider nicht in der Lage, sich durchzusetzen.

  • Zitat

    Original von Erik M.
    Ja, als der Giro vorbei war gab es auch keine Negativschlagzeilen. Sorry, aber auch der Giro war doch nur eine Farce oder? Soweit ich mich erinnere durfte ein Contador da mitfahren? Wo ist denn da das Umdenken geblieben?


    Habe den Giro auch wegen Contador nicht geguckt. Die Tour-de-France-Organisatoren nehmen das alles deutlich ernster, den Italienern traue ich dagegen alles zu.


    Wen es nicht interessiert, der guckt es eben nicht. Ich habe die Hoffnung nicht verloren und das sehen die Öffentlich-rechtlichen offenbar genauso, da sie ja wieder live übertragen.


    Ich sehe das dann auch eher wie der Teufel Didi Senft:



    Wer mal bei der Tour vor Ort dabei war, der versteht das.


    @ Lou: Das stimmt, die Luxemburger Fraktion ist stark wie nie. Freu mich auf die Schleck-Brüder.

  • Zitat

    Original von BigB
    Die Tour-de-France-Organisatoren nehmen das alles deutlich ernster, den Italienern traue ich dagegen alles zu.


    Ernster als beim Giro. Aber warum haben Tour-Veranstalter und UCI immer noch Streit um Richtlinien, Behandlung von Verdächtigen etc. pp. - wenn man sich einigen wollte und einen Neuanfang wollte, dann hätte das in den letzten 12 Monaten doch geschehen können?

  • Zitat

    Original von Erik M.
    Ernster als beim Giro. Aber warum haben Tour-Veranstalter und UCI immer noch Streit um Richtlinien, Behandlung von Verdächtigen etc. pp. - wenn man sich einigen wollte und einen Neuanfang wollte, dann hätte das in den letzten 12 Monaten doch geschehen können?


    Tja, warum streiten Menschen......ich finde die Tour-Organisatoren machen das schon richtig, wie man im Fall Astana sieht.


    Man muss aber auch hier anmerken, dass es die großen Doping-Diskussionen auch nur in Deutschland gibt. Wie meinte die WDR-Reporterin heute morgen noch: Italiener, Spanier und Franzosen sind ja schon viel länger Radsport-begeistert als die Deutschen und Doping gibt es im Radsport nun mal seit Anfang an, die kennen das gar nicht anders. Deshalb ist die Euphorie um den Sport in diesen Ländern weiterhin ungebrochen, nur in Deutschland echauffiert man sich darüber. Dass es in anderen Sportarten genauso aussieht, interessiert natürlich keinen. Das tut mir in erster Linie für das Team Gerolsteiner Leid.


  • Hoffentlich sieht auch die UCI endlich ein, dass die ProTour nichts mehr wert ist. Wer will die jetzt noch gewinnen? (Fast) alle Monumente und GTs sind schon nicht mehr dabei und Siege wie der von André Greipel bei der Tour Down Under sind ja auch nicht wirklich relevant. Und ich glaube auch nur kaum, dass Cofidis das einzige Team bleiben wird, das aus der ProTour aussteigen wird, denn auch Euskaltel-Euskadi z.B. wird sich mit Sicherheit überlegen, was sie eigentlich bei Rennen wie Paris-Roubaix oder der Flandern-Rundfahrt zu suchen haben.

    Badisch'Lev - erster Bayer04-Fanclub in Baden-Württemberg

    Einmal editiert, zuletzt von Haggui92 ()

  • Ich seh es auch wie viele andere, dass mehr oder weniger eine Farce ist. Leider. Ich finde Radsport ist ein sehr interessanter Sport. Nur leider hat man wirklich das Gefühl das es danach geht einfach nur nicht erwischt zu werden. Jetzt gibt es neues Dopingmittel und erst in 2 Jahren wird es nachweisbar sein, weil es ja derzeit noch inbekannt sein(für alle Blitzmerker: Das ist jetzt nix genaues sondern eine Hypothese die sich aber durch Erfahrungswerte stützt) Und so läuft es doch schon seit Jahren. Ist echt schade.
    Fand es eigentlich immer sehr spannend das mitzuverfolgen wenn es in die Berge ging und mit Ulle mitzufiebern.


    Ich denke mal ich werde es ein wenig verfolgen, aber der Radsport muss sich das Vertrauen erst wieder zurückgewinnen und ich denke das ergeht vielen so. Denn derzeit denkt man ja doch sobal einer davoneilt oder so: "Der hat doch auf alle Fälle gedopt!"

    C. Streich: "Ich habe zwar einen deutschen Pass, aber ich fühle mich nicht als Deutscher. Ich bin ein Mensch, der einen Pass hat, in dem deutsch drin steht"
    Möge die Macht mit Bayer04 sein!

  • macht bei der Tour überhaupt noch ein bekannter Klassementfahrer mit der das Ding gewinnen kann?


    Klöden, Rasmussen, Petacchi, Landis, Contador, Winokourov und Basso sind ja nicht dabei.

    "Wenn du mit Bayer den Titel holst, dann schreibst du Geschichte. Das ist etwas für die Ewigkeit."

  • ich freu mich jetzt schon auf die Etappen 10, 16 und 17.....da trennt sich die Spreu vom Weizen....vor allen Etappe 17 mit 3 Gipfeln der höchsten Kategorie und Ankunft in L'Alpe-D'Huez hat es in sich....die Königsetappe schlechthin!


    Merke gerade, dass Menchov, Cadel Evans und Valverde ja dabei sind...einer von denen wird das gewinnen denke ich mal.

    "Wenn du mit Bayer den Titel holst, dann schreibst du Geschichte. Das ist etwas für die Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Big O
    macht bei der Tour überhaupt noch ein bekannter Klassementfahrer mit der das Ding gewinnen kann?


    Klöden, Rasmussen, Petacchi, Landis, Contador, Winokourov und Basso sind ja nicht dabei.


    Petacchi ist Sprinter und kein Klassementfahrer ;)


    Und dann ist auch zuerkennen: Außer Klöden und Contador sind alle wegen Doping oder ähnlichem (Rasmussen) gesperrt. Gegen Contador gibt es dank der UCI keine Beweise mehr, allerdings ist er auch bei vielen unten durch wegen der Fuentes-Affäre. Klöden hat keine Dopingspuren hinter sich, wohl als einziger.
    Dieses Jahr bei der Tour wird es um den Gesamtsieg sehr spannend. Evans ist natürlich ein großer Favorit, da er im Zeitfahren stark ist und am Berg auch nicht gerade schlecht ist. Valverde dagegen hat erst kürzlich bei der Dauphiné Libéré bewiesen, dass er vielseitiger geworden ist. Eine Etappe gewann er im Sprint, eine im Zeitfahren und das gelbe Trikot hat er souverän in den Bergen verteidigt. Allerdings könnte er zu früh in Form gewesen sein, was man an den letzten Dauphiné-Siegern Leipheimer und Moreau erkennen konnte.
    Dann wäre da noch Cunego, der extra den Giro ausgelassen hat und sich auf die Tour verbereitet hatte. Im Hochgebirge muss man mit ihm rechnen. Denis Menchov gewann schon zweimal die Vuelte, aber Vuelta ist halt nicht die Tour und daher zählt er nicht unbedingt zu den Topfavoriten. Aus Luxemburg kommen mit Kim Kirchen, Fränk und Andy Schleck drei richtig starke Fahrer. Kirchen hat letztes Jahr schon ein super Gesamtergebnis hingelegt, Fränk Schleck gewann vor zwei Jahren die Etappe nach Alpe d'Huez und Andy Schleck wurde letztjähriger Zweiter des Giros, nur ist da die Frage, ob er dem Druck standhalten kann und ob ihm die Berge auch entgegen kommen.
    Riccardo Ricco' fährt die Tour überraschend, dürfte aber nicht zu den Favoriten gehören, da er schon den Giro in den Beinen hat und da das ein großer Nachteil ist. Weiter zu erwarten sind die Basken von Euskaltel-Euskadi. Mikel Astarloza war letztes Jahr glaub ich Zehnter, Samuel Sanchez letztes Jahr Dritter der Vuelta und Zubeldia gehört durch ständig gute Leistungen bei der Tour zu den Geheimfavoriten auf einen Podiumsplatz, vielleicht sogar der ganz oben. Mit Mauricio Soler von Barloworld muss man natürlich auch rechnen, der letztes Jahr das Bergtrikot gewann. Von den französischen Teams kann man dieses Jahr wieder nichts erwarten, denn dazu fehlt die Klasse.



    So das mal meine kleine Favoriteneinschätzung^^

    Badisch'Lev - erster Bayer04-Fanclub in Baden-Württemberg

    Einmal editiert, zuletzt von Haggui92 ()

  • Zitat

    Original von dertorgarant
    Und so läuft es doch schon seit Jahren. Ist echt schade.
    Fand es eigentlich immer sehr spannend das mitzuverfolgen wenn es in die Berge ging und mit Ulle mitzufiebern.


    So läuft es nicht seit Jahren, sondern schon immer. Ich frage mich nur, wieso nach der Festina-Affäre damals nicht so ein Aufstand gemacht wurde.


    In Deutschland hat man doch nur darauf gewartet, dass kein deutscher Fahrer mehr um den Sieg fährt, damit man dann die Aufmerksamkeit auf das Thema Doping lenken kann. Das ist zweifellos richtig, aber wieso nicht schon viel früher? Wieso wurden denn die Erfolge von Ullrich damals nicht schon hinterfragt?


    Zitat

    Original von Big O
    ich freu mich jetzt schon auf die Etappen 10, 16 und 17.....da trennt sich die Spreu vom Weizen....vor allen Etappe 17 mit 3 Gipfeln der höchsten Kategorie und Ankunft in L'Alpe-D'Huez hat es in sich....die Königsetappe schlechthin!


    Merke gerade, dass Menchov, Cadel Evans und Valverde ja dabei sind...einer von denen wird das gewinnen denke ich mal.


    Die interessieren mich weniger. Bei Valverde ist es aber auch erstaunlich, dass er seit der Fuentes-Sache erstaunlich schlecht fährt. Wahrscheinlich weil er inzwischen sauber ist.


    Aber ich freu mich mehr auf die Flachetappen und das Mittelgebirge. Da sind dann auch deutsche Siegkandidaten dabei. Vor allem für Gerolsteiner wäre es wichtig, wenn die sich in den Vordergrund fahren könnten.

  • nee die Flachetappen find ich nicht so spannend....wenn dann da 10 ausreißen und das Feld die dann ne halbe Stunde vor Ende der Etappe einholt und dann ein Massensprint ist....find es interessanter in den Bergen wenn die dann nach uns nach abreißen lassen müssen oder andere den Berg hochfliegen....das waren noch geile Szenen mit Masso, Ulrich und Armstrong....die Etappe wo Masso und Armstrong stürzen Ulrich aber wartet und dann auf einmal nachher der Armstrong abgeht und die alt aussehen lässt....war zwar scheisse für den Ulrich aber spannend ist das trotzdem! Oder wie der Pirat die Berge hochgeflogen ist....unglaublich! Doch das war wohl alles nur mit Doping zu erreichen....auch der Armstrong war mit Sicherheit nicht sauber...das kann mir keiner erzählen....der war ja ne Maschine!

    "Wenn du mit Bayer den Titel holst, dann schreibst du Geschichte. Das ist etwas für die Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von BigB
    Die interessieren mich weniger. Bei Valverde ist es aber auch erstaunlich, dass er seit der Fuentes-Sache erstaunlich schlecht fährt. Wahrscheinlich weil er inzwischen sauber ist.


    Aber ich freu mich mehr auf die Flachetappen und das Mittelgebirge. Da sind dann auch deutsche Siegkandidaten dabei. Vor allem für Gerolsteiner wäre es wichtig, wenn die sich in den Vordergrund fahren könnten.


    Zum 1.: Da hab ich schon eine ein wenig andere Meinung. Seit 2006 fährt er vielleicht bei der Tour und der Vuelta im Gesamtklassement nicht mehr ganz vorne mit, dafür wird er immer stärker bei den hügeligen Klassikern wie Amstel Gold Race oder Lüttich-Bastogne-Lüttich. Dazu hat er - wie schon oben beschrieben - bei der Dauphiné Libéré auf allen Seiten überzeugt, im Sprint ganz vorne, im Zeitfahren ganz vorne und in den Bergen ganz vorne dabei.


    Flachetappen finde ich nicht so spannend, aber die Mittelgebirgsetappen sind natürlich was feines, vor allem, da Gerolsteiner in Wegmann und Schumacher da zwei ganz heiße Kandidaten für Etappensiege hat. Würde mich schon freuen, wenn ein Deutscher überzeugen könnte, besonders bei Markus Fothen würde ich mich freuen, aber seit der Tour 2006 werde ich da immer wieder mit meiner Hoffnung zurückgeschmissen...