Schulterklopfen für einen Ex-Kölner

  • Schulterklopfen für einen Ex-Kölner
    VON DIRK MESCH, 02.07.07, 20:56h



    LEVERKUSEN. Er kam als letzter durch das Gittertor. Allerdings lag das nicht daran, dass Lukas Sinkiewicz am Ende seines ersten Arbeitstages in noch ungewohnter Umgebung ein mulmiges Gefühl gehabt und sich deswegen nicht rausgetraut hätte. Im Gegenteil, schon zwei Stunden zuvor beim Betreten des weiträumig umzäunten Trainingsplatzes war der vom 1. FC Köln zu Bayer Leverkusen gewechselte Defensivspieler freundlich begrüßt worden von den gut 300 Schaulustigen, die den ersten Aufgalopp des neuen Bayer-Teams begutachten wollten. Und nach Beendigung der Premiere war der Nationalspieler bei den Autogrammjägern eine der Attraktionen überhaupt.
    „Ich bin hier wirklich sehr gut aufgenommen worden, auch von der Mannschaft und den Betreuern“, freute sich der ehemalige Geißbock-Kapitän, dem die ersten professionellen Balltritte für den einstigen Lieblingsgegner nach eigenem Bekunden überhaupt nicht wehtaten: „Ich habe hier aus Überzeugung unterschrieben“, versicherte Sinkiewicz, der seine persönlichen Ziele betont zurückhaltend formulierte: „Natürlich möchte ich einen Stammplatz. Aber jeder hat die gleiche Chance, zu spielen.“


    „Den Mund nicht zu voll nehmen“
    Auch Michael Skibbe geht die Saison recht verhalten an. Zwar spricht der Trainer vom Erreichen eines internationalen Startplatzes, allerdings prognostiziert er gleichzeitig „ein Übergangsjahr. Mittelfristig wollen wir in zwei Jahren wieder um die deutsche Meisterschaft mitspielen. Jetzt aber sollten wir den Mund nicht zu voll nehmen.“


    Grundsätzlich dürfte eine gesunde Portion Demut nicht schaden. Allzu viel Anlass, devot das Haupt zu neigen, hat Bayer 04 aber wohl auch wieder nicht. Nach dem in unerreichbaren Sphären operierenden FC Bayern haben die Leverkusener immerhin mit geschätzten zwölf Millionen Euro die zweithöchste Summe aller Bundesligisten in neue Spieler investiert. Mit Theofanis Gekas kam aus Bochum der Torschützenkönig der vergangenen Spielzeit, und wie Sinkiewicz gehört auch Manuel Friedrich zum Kader von Bundestrainer Joachim Löw. Nicht nur deshalb traute sich zumindest Simon Rolfes etwas weiter aus der Deckung: „Wir haben das Zeug zum Überraschungsteam“, meinte der Mittelfeldspieler.


    Rolfes gehörte am Montag unter den 19 Aktiven zum Stamm der Etablierten. Es fehlten die noch urlaubenden Bernd Schneider und Michal Papadopulos, der bei der U-20-WM kickende chilenische Neuzugang Arturo Vidal und der aus Nürnberg zurückgeholte Slowake Vratislav Gresko, der erst am Dienstag nach seiner medizinischen Untersuchung einsteigt. Neben Sinkiewicz, Gekas und Friedrich waren Hans Sarpei (aus Wolfsburg) sowie Rückkehrer Sascha Dum (aus Aachen) neu am Start.


    Quelle

    RED BLACK GENERATION


    Und wie der Schwabe ganz richtig sagt: Mit Knödli im Dödli ist Vögli..mhm nit mögli ;)