Preußen Münster - Bayer Leverkusen 1:2 (0:0)
26.04.2008
Aufstellung:
Preußen Münster
Wiedenhöft Secgel, Nitsche, Schoster Kaldewey, Nebi, Westermann, Scholz Sehrbrock, Kone (57. Gatzke), Kuhne (65. Nsue-Mangue)
Bayer Leverkusen
Vollborn Ziesing, von der Bracke, Petsos, Kiracti Örücü (62. Marte), Lanwer, Riedel, Opper (62. Wycisk) Kreyer, Koronkiewicz
Statistik: Zuschauer -
Tore
0:1 Kreyer (69. Foulelfmeter)
1:1 Sehrbrock (75. Foulelfmeter)
1:2 Kreyer (77.)
Schiedsrichter Kunsleben (Hamm)
Verwarnungen
Gelb: Westermann, Schoster, Secgel, Nitsche
Örücü, Kiracti, Marte
© DFB - Letztes Update: 26.04.2008 16:59:04
Unbequeme U 17 beugt sich Bayer spät
[26.04.2008 | TA]
80 Minuten auf 0:0 zu spielen geht selten gut. Die personell und damit taktisch benachteiligten B-Juniorenfußballer des SC Preußen versuchten am Samstag das Beste aus der misslichen Lage zu machen. Aber durch späte wie bittere Treffer verloren sie ihr Bundesliga-Heimspiel gegen Bayer Leverkusen verdient mit 1:2 (0:0).
Die Junioren Langlitz, Frank, Seifert, Spieker und Schröer fehlten allesamt. Münsters Trainer Nils Drube musste in Coerde notgedrungen etliche neue Aufgaben verteilen und stark aufs Zerstören setzen lassen. Die Hoffnung, Arda Nebi oder Sindou Kone vorne drin würden vielleicht doch den ein oder anderen Pass nutzen können, erfüllte sich nicht.
Zu groß klaffte das Loch hinter den auch größenmäßig benachteiligten Angreifern, zu viel bekam das Mittelfeld zu tun mit der Defensivarbeit gegen die gediegene Spielweise der Jungs im weißen Dress.
Immer um Spielkultur bemüht
Der Rangvierte Bayer [1]war stets um Spielkultur bemüht, verlor nie seine Linie und agierte nie kopflos. Wenn auch der Zug zum Tor lange Zeit fehlte – die gesamte Spielanlage und die sicheren Kombinationen hatten Disziplin und Klasse. Die Preußen-Formation stellte sich freilich sehr geschlossen und hellwach den Angriffen. Das griffige Verschieben zur Seite, auf der Bayer attackierte, gelang durch die Bank. Ins Team gerückte Akteure wir Rechtsverteidiger Kai Nitsche agierten aufopferungsvoll und durchgehend konzentriert.
Das Manko der mangelhaften Entlastung musste an dem Tag einkalkuliert werden. Tatsächlich erlaubten die Jungs um Kapitän Julian Westermann Bayer kaum Torchancen. Alleine nach Freistößen wurde es gefährlich.
Der Druck nimmt zu
Nach einer Stunde Spielzeit stellte Leverkusens Trainer Markus von Ahlen um und griff entscheidend in den Spielverlauf ein. Mit Alfonso Marte kam ein dritter Stürmer, um die am Ball beachtlich guten Sven Kreyer und Patrick Koronkiewicz zu unterstützen. Tatsächlich war jetzt deutlich mehr Schwung im Bayer-Team, weil die Außen besser besetzt waren und die beanspruchten Preußen immer deutlicher unter Druck gerieten. Keeper Nils Wiedenhöft fischte manchen Ball weg, andere Chancen köpften die Gäste neben das Tor.
Es lief alles auf eine enge Schlussphase hinaus, als die Preußen Marco Gatzke als Antreiber und Akteur für die guten Pässe in die Spitze brachten. Bayer brauchte einen Elfmeter, um den Bann zu brechen: Nitsche foulte Kreyer (69.), der selbst souverän verwandelte. Plötzlich lag der Ball auf dem anderen Elfmeterpunkt: Sefa Secgel war zu Boden gedrückt worden. Der fleißige Kim Sehrbrock verwandelte mit Glück gegen Torwart Fabrice Vollborn (72.).
Noch ein ruhender Ball
Leverkusen reichte das Remis natürlich nicht. Die dominierende Elf legte zu an Offensiv-Power. Und brauchte doch wieder einen „ruhenden Ball“. Kreyer drehte einen Freistoß aus 20 Metern unhaltbar ins Tor (75.) und entschied die Partie. Unter Druck stehend passieren solche Fouls wie vor diesem Treffer.
„Es war klar, dass Leverkusen nach der Pause den Druck permanent erhöhen würde“, anerkannte Münsters Trainer die Kräfteverhältnisse und den „verdienten Sieg.“ Seine defensiv sehr gut strukturierte Elf „hat es leider nicht geschafft, die Bälle vorne mal länger zu halten.“ Taktisch, so Drube, „kann man die Probleme, die wir hatten, kaum besser lösen. Das war ungemein positiv und das nehmen wir aus dieser Partie auch mit. Mir macht es jedenfalls Mut, zu sehen, wie unbequem wir zu bespielen waren.“
Thomas Austermann
Namen und Zahlen
Preußen U 17: Wiedenhöft – Nitsche, Secgel, Westermann, Schoster – Scholz, Kaldewey, Sehrbrock, Kuhne (65. Nsue-Mangue) – Kone (57. Gatzke), Nebi.
Tore: 0:1 Kreyer (69., Foulelfmeter), 1:1 Sehrbrock (72., Foulelfmeter), 1:2 Kreyer (75.)
http://www.echo-muenster.de/node/26534
Sven Kreyer mit den Saison-Toren Nr. 18 und 19