München - Bei den Vorstandswahlen der Deutschen Fußball-Liga wird es zu einer Kampfabstimmung kommen.
Dies bekräftigte Wolfgang Holzhäuser im Gespräch mit Sport1.de.
Damit widersprach der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen auch anderslautenden Berichten über einen Rückzug.
"Ich werde gegen Peter Peters für den 1. Vize-Posten kandidieren", erklärte Holzhäuser.
"Das ist bedauerlich, aber es wird eine demokratische Entscheidung."
Die Wahlen des neuen Präsidiums finden am 7. August in Berlin statt.
Zeitungsbericht widersprochen
Am Freitag hatte die "Bild"-Zeitung berichtet, Holzhäuser habe weder Chancen auf den Posten des Präsidenten, den er derzeit kommissarisch bekleidet, noch auf den des Vize-Präsidenten.
Grund sei einerseits sein Auftreten, mit dem er sich viele Gegner gemacht habe. Andererseits sollen dem Schalker Geschäftsführer Peters die Stimmen der Zweitligisten fast sicher zufallen, da er sich umgekehrt für die Wahl des Mainzer Präsidenten Harald Strutz zum zweiten Vize-Präsidenten ausgesprochen hatte.
Dem Bericht widerspricht Holzhäuser allerdings energisch: "Ich finde es bedauerlich, dass in diesem Pamphlet der Eindruck entsteht, dass schon alles entschieden sei."
Keine Zeit für das Präsidentenamt
Die Nachfolge des Ende Januar verstorbenen Liga-Präsidenten Werner Hackmann habe er ohnehin nicht antreten wollen, so der 57-Jährige:
"Denn ich glaube, dass diese Aufgabe mehr als 60 bis 70 Prozent der täglichen Aufgaben beansprucht Dies ist für einen Geschäftsführer eines Bundesligisten, der im operativen Geschäft tätig ist, meiner Meinung nach nicht möglich."
Mit dem gleichen Argument hatte Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge mehrfach das ihm angetragene Amt als DFL-Boss abgelehnt.
Rauball einziger Kandidat als DFL-Boss
Damit bleibt Borussia Dortmunds Präsident Reinhard Rauball der einzige Kandidat für den höchsten Posten der Deutschen-Fußball-Liga.
Rummenigge sprach ihm bereits das volle Vertrauen aus: "Ich werde die Kandidatur von Reinhard Rauball unterstützen."
Strutz soll zweiter Vize werden
Somit kommt es zum Duell um den ersten Vize-Posten zwischen Peters und Holzhäuser, da dieser ebenfalls nicht gegen Strutz um das Amt des zweiten Vize-Präsidenten antreten will.
Allerdings stehe auch noch nicht fest, dass dieser Posten für den Vertreter der Zweiten Liga reserviert sei, betonte Holzhäuser.
"Zunächst muss hier eine Verfassungsänderung beschlossen werden", sagte er, ergänzte jedoch: "Den Wunsch der Zweiten Liga sollte man respektieren."
Christian Stüwe