• Ist euch schonmal aufgefallen das Premiere die Bundesligaübertragung qualitativ verbessert hat?


    Premiere hat auf den Bundesligakanälen die Auflösung erhöht. Die Auflösung letzte Saison war 588 x ??? (weiß nich mehr genau)


    Die Auflösung seit dieser Saison beträgt volle DVD-Auflösung, wie bei Premiere 1 bis 4, also 720 x 576.


    Das macht sich bei mir stark bemerkbar. Auf meinem 37zoll LCD Fernseher hatte ich vorige Saison diesen Treppchen-Effekt. Das heisst die Spielfeldlinien waren keine sauberen Linien sondern mehr so abgestuft.


    [Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/1503/unbenanntwy2.jpg]


    Aufs Bild klicken, da wirds größer.


    Dürfte gut zusehen sein was ich mit Treppchenbildung meine.


    Nun, dieser Effekt ist komplett weg, die Linien sind sauber wie Linien halt sein sollen.


    Hatte immer die Befürchtung das mein LCD Fernseher Schwierigkeiten beim Fussball hat, aber lag eindeutig an Premiere.


    Jemand ähnliche Beobachtungen gemacht? Auf nem Röhrenfernseher ist da natürlich kein Unterschied erkennbar.

    Stromberg: " Von Frauen hab ich erstmal genug. Gibt ja auch noch andere Leute."

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  • Wer will heute noch einen Privatsender führen?
    Von Michael Hanfeld


    11. September 2008. Der Chef des Abosenders Premiere, Michael Börnicke, hat es gemacht wie Kurt Beck bei der SPD: Er schmeißt die Klamotten kurzerhand hin. Zwar wurde seit längerem über Börnickes Abgang spekuliert, zudem haben ihm die Emissäre des seit Januar vertretenen Großaktionärs Rupert Murdoch das Leben schwergemacht, doch hat wohl am Mittwoch, als die Nachricht kam, auch im Unternehmen niemand damit gerechnet, dass Börnicke so schnell ginge.


    Dass es bei Premiere nicht so läuft, wie der Großaktionär Murdoch sich das vorstellt, kann man an den Zahlen ablesen. Der Sender hat im ersten Halbjahr 2008 netto einen Verlust von 66 Millionen Euro gemacht. Probleme bereiten dem Abosender die vielen Schwarzseher, und dass Premiere mehr als 3,5 Millionen voll zahlende Kunden habe, das glaubt in der Branche niemand so recht. Hartnäckig kämpft der Sender gegen Schwarzseher, die den Zugangscode zu den Programmbouqeuts geknackt haben. Mit der Idee, den Sender Sat.1 aus der Pro-Sieben-Sat.1-Gruppe herauszulösen, ist der bisherige Premiere-Chef Börnicke auch nicht gelandet.



    der komplette Artikel : http://www.faz.net/s/Rub475F68…Tpl~Ecommon~Scontent.html

  • Wechsel in der Chef-Etage
    Was sich bei Premiere ändert
    VON SILKE FREDRICH


    RP) Nach dem überraschenden Rücktritt des Chefs beim Bezahlsender steuert nun ein Vertrauter des Medienmoguls Rupert Murdoch das Unternehmen. Unter Mark Williams könnte für Abonnenten einiges anders werden.


    Medienmogul Rupert Murdoch hat seine Macht demonstriert. Der mit 25,1 Prozent größte Einzelaktionär hat beim Bezahlsender Premiere einen Führungswechsel durchgesetzt. Nach nur einem Jahr ist Vorstandschef Michael Börnicke mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Jetzt leitet Mark Williams, ein Vertrauter des Medienriesen, die Geschäfte.


    Offiziell äußerte sich der neue Manager noch nicht zu seinen Plänen, doch aus Unternehmenskreisen zeichnen sich einige Änderungen für Premiere-Kunden ab. Murdochs News Corporation war im Januar zunächst mit knapp 15 Prozent bei dem Bezahlsender eingestiegen und hatte diesen Schritt mit den „enormen Wachstumspotenzialen für Pay-TV in Deutschland” begründet


    Murdoch fühlt sich schlecht informiert


    In den vergangenen Wochen fühlte sich Murdoch allerdings nicht mehr gut genug über die Geschäftsentwicklung informiert. Im Umfeld des Konzerns hieß es jedoch, es habe deutliche Spannungen zwischen ihm und Murdoch gegeben. Der Sender schreibt seit Jahren rote Zahlen, zuletzt kletterte der Nettoverlust von 28,2 auf 65,9 Millionen Euro. Murdoch kontrolliert mit seinem Anteil an Premiere eine Sperrminorität, mit der er wichtige Beschlüsse auf Hauptversammlungen blockieren kann.


    Gestern hat sich Williams dem restlichen Management von Premiere vorgestellt. Ein Sprecher bestätigte, dass Williams bereits Prioritäten für die nächsten Monate benannt habe. Dazu zähle unter anderem, sich die TV-Rechte für die Fußball-Bundesliga zu sichern, die Probleme bei der Verschlüsselung des kostenpflichtigen Programms zu lösen und neue Wege für Wachstum zu finden


    Unternehmenskreise schließen eine baldige Preiserhöhung für deutsche Premiere-Kunden nicht aus. In Großbritannien zahlen Kunden häufig bis zu 70 Euro im Monat, wenn sie möglichst alle Programme sehen möchten. In Deutschland liegen die Preise bei weniger als der Hälfte, was mit dem hohen Anteil an frei empfangbaren Sendern zusammenhängt. Interne Kreise glauben dennoch an eine deutliche Preiserhöhung, um die Verbesserungspläne für den Sender finanzieren zu können


    Verbesserung der Bildqualität


    Dazu gehören beispielsweise die Verbesserung der Bildqualität durch höhere Übertragungskapazität. Auch der Ausbau des Programmangebots, insbesondere im Sport, soll schnell angepackt werden, hieß es gestern. Der Start weiterer Sender im hochauflösenden Format HD böte sich ebenfalls an, weil Eurosport HD oder National Geographic HD nach passenden Plattformen suchen. In den vergangenen Monaten verhagelte allerdings die hohe Zahl an Schwarzsehern die Bilanz des Unternehmens. Das soll sich ebenso rasch ändern.


    Schon seit Jahren legt Murdoch mit seinen Sky-Sendern großen Wert auf eine sichere Verschlüsselung. Regelmäßig würden die Zugangskarten (Smartcards) der Kunden ausgetauscht, damit Hacker erst gar nicht anfangen, das Programm zu knacken. Bei Premiere sei dies in den vergangenen Jahren verschlafen worden


    http://www.rp-online.de/public…bei-Premiere-aendert.html

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  • Drei-Milliarden-Euro-Traum geplatzt
    DFL und Sirius gehen getrennte Wege


    Neuss (RPO). Der Drei-Milliarden-Euro-Traum im deutschen Profi-Fußball ist geplatzt: Nach sid-Informationen endet am 30. September die Partnerschaft der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit der Sportrechteagentur Sirius von Medienmogul Leo Kirch, der für die Vermarktung der Bundesliga-TV-Rechte von 2009 bis 2015 im Schnitt 500 Millionen Euro pro Saison vertraglich zugesichert hatte.


    Nachdem jedoch das Bundeskartellamt die "Empfehlung" ausgesprochen hatte, die Zusammenfassung von den Samstagsspielen in der Fußball-Bundesliga im frei empfangbaren Fernsehen auch ab 2009 vor 20.00 Uhr auszustrahlen, war dem Deal quasi die Geschäftsgrundlage entzogen.


    Sirius, das dem Pay-TV eigentlich mehr Exklusivität zusichern wollte und Bilder im Free-TV erst zu einem späteren Zeitpunkt am Samstagabend ausstrahlen wollte, könnte die Garantiesumme nicht mehr refinanzieren.


    Ein Ende der Partnerschaft hatte sich bereits vor Wochen abgezeichnet. Einiges deutet darauf hin, dass die ARD-Sportschau auch weiterhin als Erstverwerter im frei empfangbaren Fernsehen ab 2009 zum Zuge kommt.


    Die Süddeutsche Zeitung und das Handelsblatt hatten den 30. September als Stichtag für die Auflösung des Vertragsverhältnisses zwischen DFL und Sirius ebenfalls bereits genannt. Die DFL gab keinen Kommentar ab. In der vergangenen Woche hatte Kirch die Trennung von Sirius-Geschäftsführer Dejan Jocic vollzogen.


    In den nächsten Tagen dürfte die Auflösung der Partnerschaft DFL/Sirius offiziell besiegelt werden. Angeblich soll es zu keinen Entschädigungszahlungen kommen, wenngleich Kirch nach Informationen des Handelsblatts einen unteren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag bereits in das Projekt investiert haben soll.


    Der knapp 82-jährige Kirch wollte mit seiner Firma als Bundesliga-Vermarkter sein Comeback geben. Die Insolvenz von KirchMedia hatte den deutschen Profi-Fußball 2002 in schwere wirtschaftliche Turbulenzen gestürzt.


    Bislang kassieren die 36 Profi-Klubs rund 420 Millionen Euro aus der Inlands-TV-Vermarktung. Selbst diese Summe dürfte angesichts der veränderten Ausgangslage für die Zukunft kaum mehr realisierbar sein - zumal die Zeit drängt und die Ausschreibung noch nicht vollzogen werden konnte.


    Christian Seifert, der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung, ist nun gefordert. Die Zeit drängt, schließlich müssen die Klubs im Zuge des Lizenzierungsverfahrens für die Saison 2009/2010 wissen, mit welchen Geldern aus der TV-Vermarktung sie rechnen können.


    Allerdings waren vor knapp drei Jahren auch erst am 21. Dezember 2005 die Bundesliga-TV-Rechte relativ kurzfristig vergeben worden. Damals gab es in arena ein Konkurrenz-Unternehmen zum Pay-TV-Platzhirsch Premiere, der inzwischen wieder im Boot sitzt und einziger Anbieter im klassischen Abo-TV ab 2009 sein dürfte.


    Aufgrund der "Empfehlung" des Kartellamtes kann jeder Free-TV-Sender (neben der ARD auch ZDF, RTL, Sat.1, Pro7, DSF und andere) die Bundesliga unter Marktwert erwerben. Da Premiere nicht mehr Exklusivität aufgrund der Aussage der Wettbewerbshüter zugestanden werden kann, ist auch in diesem Segment auf keinen Fall eine Steigerung zu erwarten.


    Dass am Ende insgesamt eine Summe erreicht wird, die unter der augenblicklichen von 420 Millionen Euro pro Jahr liegt, ist für die TV-Vertreter programmiert.


    "Alle werden ein bisschen weniger zahlen. Am Ende gibt es eine Summe, die etwas unter 400 Millionen Euro liegt", hatte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende von EM. Sport Media (Inhaber des DSF), Rainer Hüther, prophezeit. "Wir werden ein faires Angebot machen und die Liga nicht abtropfen lassen", kündigte unterdessen ARD-Programmdirektor Günter Struve an.


    Um geringere Einnahmen im Bundesliga-TV-Bereich auszugleichen, wird derzeit über die Wiedereinführung des Ligapokals in der DFL diskutiert.


    Quelle

    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klar kommen!

  • Zitat


    Um geringere Einnahmen im Bundesliga-TV-Bereich auszugleichen, wird derzeit über die Wiedereinführung des Ligapokals in der DFL diskutiert.


    Das wird nicht annähernd reichen. So werden wir wohl auch die nächsten Jahre im internationalen Vergleich nicht mit der Spitze mithalten können.

  • Zitat

    Original von BigB


    Das wird nicht annähernd reichen. So werden wir wohl auch die nächsten Jahre im internationalen Vergleich nicht mit der Spitze mithalten können.


    Immer noch ein illegitimer Vergleich. Denn durch die hohe TV-Präsenz und die im europäischen Vergleich höchsten TV-Zuschauerzahlen (relativ und absolut) haben wir die mit Abstand höchsten Sponsoring-Einnahmen aller europäischen Ligen (Sponsoren sind ja viel dauerpräsenter und haben mehr Zielgruppenkontakte).
    Auch der Zuschauerschnitt wird nur von Engalnd annähernd erreicht. Italien, Spanien, Frankreich sind da eher auf dem Niveau unserer zweiten Ligen.
    Und da trägt bestimmt ein großer Teil zu bei, dass Fußball ein Reinschnupper-TV-Produkt ist.


    Das ist mein Senf :levz1

  • Zitat

    Original von Kirsten4Ever
    Immer noch ein illegitimer Vergleich. Denn durch die hohe TV-Präsenz und die im europäischen Vergleich höchsten TV-Zuschauerzahlen (relativ und absolut) haben wir die mit Abstand höchsten Sponsoring-Einnahmen aller europäischen Ligen (Sponsoren sind ja viel dauerpräsenter und haben mehr Zielgruppenkontakte).
    Auch der Zuschauerschnitt wird nur von Engalnd annähernd erreicht. Italien, Spanien, Frankreich sind da eher auf dem Niveau unserer zweiten Ligen.
    Und da trägt bestimmt ein großer Teil zu bei, dass Fußball ein Reinschnupper-TV-Produkt ist.


    Nur kommen die Sponsoren- und Zuschauereinnahmen nicht annähernd an die Summen ran, die in England, Spanien oder Italien durch das Fernsehen eingenommen werden.

  • Zitat

    Original von BigB


    Nur kommen die Sponsoren- und Zuschauereinnahmen nicht annähernd an die Summen ran, die in England, Spanien oder Italien durch das Fernsehen eingenommen werden.


    Das stimmt mit Sicherheit. Aber diese ewige Diskussion, das wir mehr TV Einnahmen brauchen um international mithalten zu können stimmt eh nur bedingt. Gäbe es in den anderen Ländern ein ähnlich strenges Lizensierungsverfahren wie bei uns, könnte man dann von Chancengleichheit sprechen. Da aber viele Vereine einfach immer wesentlich mehr Geld ausgeben, als sie überhaupt haben oder einnehmen, ist die Diskussion müssig. Zur Not springt in Italien halt der Steuerzahler ein.......... In England dienen die Vereine fast nur noch als Spielzeug für irgendwelche (möchtegern) Reiche aus aller Welt und in Spanien werden hunderte Millionen von Schulden angehäuft und keinen interessiert´s (Valencia). Da bei uns nun mal halt (vorrangig) wirtschaftlich gedacht wird, werden wir diesen Ländern immer hinterher rennen. Von den Öl-Millionen in Russland mal ganz zu schweigen.....

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't
    like that attitude. I can assure them it is much more serious than
    that."

  • Deutschland liegt auf Platz 2 bei den Einnahmen der europäischen Ligen,nur England liegt deutlich vor uns.

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    2011/2012 Deutscher Meister
    2012/2013 Deutscher Meister
    2013/2014 Abstieg in Liga 2
    2014/2015 Ziel Aufstieg

  • Zitat

    Original von ralli
    Deutschland liegt auf Platz 2 bei den Einnahmen der europäischen Ligen,nur England liegt deutlich vor uns.


    Welche Einnahmen?

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't
    like that attitude. I can assure them it is much more serious than
    that."

  • Zitat

    Original von schmidty


    Welche Einnahmen?


    Fernsehgelder,Sponsoren usw.

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  • Holzhäuser geht auf die Liga los!


    Millionen-Debakel für die deutsche Bundesliga! Der TV-Deal mit der Firma Sirius von Medien-Tycoon Leo Kirch (81) ist geplatzt. Der sollte den 36 Profi-Klubs in Deutschland 500 Mio Euro jährlich einbringen.


    Das Kartellamt legte sich quer. Jetzt das endgültige Aus.


    Die Liga muss sich einen neuen Geldgeber suchen! Und ist offenbar überhaupt nicht darauf vorbereitet...


    „Wir haben ja vor zwei Jahren einen neuen Liga-Vorstand gewählt, in dem profunde Kenner der Szene sitzen. Ich hoffe, dass sie jetzt einen Plan B haben. Bisher haben die Vereine aber noch keinen gesehen“, grätscht Ex-Liga-Präsident (kommissarisch) und Bayer-Boss Wolfgang Holzhäuser (58) verbal dazwischen.


    Der Leverkusener: „Wenn das mit Kirch tatsächlich platzt, wird es mittelfristig sehr schwer werden für die deutschen Vereine im internationalen Vergleich. Das Problem nach der Entscheidung des Kartellamtes ist doch, dass wir jetzt quasi zwei Monopolisten im Fußball-TV-Markt haben: Premiere im Bezahl-Fernsehen und die ARD im Free-TV.“


    Die Folgen für die Bundesliga-Klubs sind katastrophal: „Diese Situation macht den Sport ja nicht gerade interessanter für andere Anbieter. Die Marktlage ist nicht besonders gut. Deshalb sollten alle Klubs zukünftig mit weniger Geld rechnen.“ Damit wird der Abstand zu den Fußball-Topnationen wie England und Spanien noch größer...


    Deutschland hinkt finanziell hinterher. Und das nicht nur wegen der Kartellamtsentscheidung zum TV-Vertrag. Holzhäuser macht auch die verstaubten Ansichten in der Liga mitverantwortlich: „Fußball ist die einzige Sportart in Deutschland, die sich in den letzten Jahren nicht für das TV modernisiert hat. Aber wenn ich mehr einnehmen will, muss ich mein Produkt verbessern, besser verpacken. Wenn ich ein Auto gut verkaufen will, putze ich es doch auch vorher richtig. Und lasse es nicht so, wie es ist...“


    http://www.bild.de/BILD/sport/…eht-auf-die-liga-los.html

  • Bundesliga-Rechte


    „Loyalität wird immer schwerer“


    Erstellt 17.09.08, 21:05h


    Im Interview äußert sich Wolfgang Holzhäuser kritisch über das Krisenmanagement der DFL-Führung. Der Bayer-04-Geschäftsführer spricht über die Folgen der verfahrenen Situation bei den TV-Rechten.


    KÖLNER STADT-ANZEIGER: Herr Holzhäuser, der Vertrag der DFL mit der Agentur Sirius aus dem Konzern des Leo Kirch, der den Klubs zwischen 2009 und 2015 mindestens 500 Millionen Euro jährlich sichern sollte, steht angeblich vor der Auflösung.


    WOLFGANG HOLZHÄUSER: Wir sind in einer sehr schwierigen Situation. Zudem bin ich davon überzeugt, dass wir nicht Zeit bis zum 15. März haben, die die DFL zu haben glaubt. Wir müssen versuchen, vorher Klarheit zu bekommen, zumal nach meiner Auffassung kaum jemand, der kaufmännische Verantwortung trägt, so kurzfristig planen kann.


    Am 15. März 2009 müssen die Vereine die Lizenzierungsunterlagen für folgende Saison abgeben. Warum passt Ihnen das nicht?


    HOLZHÄUSER: Aus Sicht der DFL ist dieses Argument sicherlich richtig, weil man nach dem 15. März keine neuen Tatsachen vortragen kann. Aber es ist eine rein juristische Frist, die aus betriebswirtschaftlicher Perspektive problematisch ist. Viele Vereine, dazu gehören auch wir, planen grundsätzlich in Drei-Jahres-Rhythmen. Aus diesem Grund ist der 15. März viel zu spät.


    Als sich abzeichnete, dass das Bundeskartellamt den Vertrag in der aktuellen Form nicht genehmigen würde, hat die DFL öffentlich bekundet, bis zum Ende des zweiten Quartals eine neue Ausschreibung zu präsentieren. Wissen Sie als DFL-Gesellschafter, warum das nicht passiert ist?


    HOLZHÄUSER: In der Tat hat die DFL angekündigt, bis zum 30. Juni spätestens Alternativen vorzulegen. Dies ist, aus welchen Gründen auch immer, bisher nicht geschehen. Wir haben leider bis heute keine genauen Informationen darüber, was die DFL plant. Damit verbleibt bei denjenigen Vereinen, die diese Information nicht haben, ein differenziertes Gefühl.


    Differenziertes Gefühl?


    HOLZHÄUSER: Auf der einen Seite wollen wir gegenüber unserem Vorstand in der DFL loyal bleiben. Andererseits fällt das mangels Informationen mit jedem Tag schwerer.


    Können Sie Ihre Kritik an der mangelnden internen Kommunikation präzisieren?


    HOLZHÄUSER: Was mir nicht gefällt, ist, dass man als Vereinsverantwortlicher keine Möglichkeit hat, über diese Dinge intern zu berichten. Zumal ich weiß, dass mit einem Kreis von Journalisten vor einigen Wochen intensive Gespräche geführt und dabei Hintergrundinformationen weitergegeben wurden, von denen wir scheinbar nichts wissen. Hingegen sucht man offensichtlich nicht das Gespräch mit den Kollegen aus den Vereinen. Ich habe mit Kollegen aus dem Profifußball gesprochen: Auch dort gibt es offenbar keine Kontakte.


    Wie lautet Ihr Vorschlag?


    HOLZHÄUSER: Mein Vorschlag ist zum einen, eine intensivere und bessere Information der Vereine darüber, warum die jetzige Situation eingetreten ist, und zum anderen die schnellstmögliche Unterbreitung eines Vorschlages, wie die Situation zum Wohle der Vereine am schnellsten bereinigt werden kann. Im Grunde wissen die Vereine gar nichts und können den eigenen Aufsichtsgremien im Verein nichts berichten. Das ist ein unangenehmer Zustand, mit dem ich mich zunehmend unwohler fühle.


    Sie haben im Oktober 2007 dem Vertrag mit Sirius nicht zugestimmt. Fühlen Sie sich heute bestätigt?


    HOLZHÄUSER: Ich halte das Modell durchaus für interessant, weil man damit versucht, mittelfristig ein vorhandenes Monopol zu brechen oder zu beeinflussen. Ich habe mich damals der Abstimmung mit der Begründung enthalten, da wir nicht über die genaueren Einzelheiten informiert wurden. Wenn ich damals schon gewusst hätte, dass Gespräche geführt worden waren und das Kartellamt bereits damals Bedenken geäußert hatte, hätte ich anders argumentiert und versucht, die jetzt entstandene schwierige Situation nicht entstehen zu lassen.


    Wenn es aber ganz anders war und die DFL gar keine Gespräche mit dem Kartellamt geführt hat?


    HOLZHÄUSER: Dann wäre das umso fataler. Denn man hätte die Gespräche auch vor Bekanntgabe der Vereinbarung führen können.


    Ist das der Kernvorwurf gegen die DFL-Geschäftsführung?


    HOLZHÄUSER: Sehe ich nicht ganz so. Grundsätzlich: Der Vorstand des Ligaverbandes ist mit aus meiner Sicht sehr kompetenten Kollegen besetzt. Tatsache ist aber auch, dass dieser Vorstand gemeinsam mit der DFL-Geschäftsführung die jetzige Situation geschaffen hat und die Kommunikation zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und dem Rest der Vereine, die in den Gremien nicht vertreten sind, in den letzten Monaten nicht optimal war.


    Welche Modelle sind jetzt noch denkbar außer der nahe liegenden Lösung, mit der ARD und Premiere zu verlängern?


    HOLZHÄUSER: Ich höre aus dem Markt das eine oder andere. Ich kann jedoch nicht beurteilen, was hiervon Parolen, Gerüchte oder Wahrheit ist. Wir haben aber jetzt eine durch das Kartellamt verursachte faktische Monopol-Situation im Free-TV und ein juristisches Monopol im Pay-TV. Das ist für jemand, der eine Ware verkaufen will, eine schlechte Verhandlungsposition. Es wäre sicherlich mehr als fatal für viele Vereine, wenn bei den zukünftigen Fernseh-Verträgen überhaupt keine Steigerung zu den 420 Millionen Euro jährlich herauskäme.


    Wie reagieren dann die großen Vereine wie Bayern München?


    HOLZHÄUSER: Das würde sicherlich das Denken einiger großer Vereine in Richtung Einzelvermarktung fördern, und diese Situation wollen wir ja gerade nicht haben.


    Gibt es nicht noch andere Szenarien als das Modell ARD / Premiere?


    HOLZHÄUSER: Ich weiß, dass Pro Sieben Sat 1 am Markt tätig ist. Es ist schwer zu beurteilen, inwieweit das ernstzunehmen ist. Die DFL hat konkrete Gespräche mit Premiere und der ARD geführt. Ich kenne das große Verhandlungsgeschick von Christian Seifert, es wird sicherlich gelingen, einen vernünftigen Vertrag zustande zu bringen.


    Ist es undenkbar, dass die DFL mit Sirius weiterarbeitet?


    HOLZHÄUSER: Ich halte nichts undenkbar. Aber die Geschäftsgrundlage hat sich stark verändert.


    Das Gespräch führte Erik Eggers


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1218660569939

  • 22.09.2008


    TV-Rechte für Bundesliga


    Ende eines Booms


    Nach dem Scheitern des TV-Vertrags mit Leo Kirch müssen die Bundesligaklubs mit Einbußen rechnen. Jetzt wird wieder über die Zentralvermarktung der Liga-Rechte diskutiert.


    VON DANIEL THEWELEIT


    Auf den Medienmärkten dieser Welt hat Rupert Murdoch schon so manchen Schrecken verbreitet, nur in Deutschland sind seine Unternehmungen regelmäßig gescheitert. Jetzt ist er wieder einmal im Herzen Europas aktiv, seine News Corp besitzt seit einigen Monaten 25,1 Prozent des Bezahlsenders Premiere, und plötzlich ist auch der deutsche Fußball auf das Wohlwollen des australischen Medienmoguls und seiner Manager angewiesen. Weil das Bundeskartellamt entscheidende Details der Zusammenarbeit zwischen Deutscher Fußball-Liga (DFL) und Leo Kirchs Sirius untersagt hat, agiert Premiere wohl als Monopolist, wenn demnächst für die Pay-TV-Rechte an der Fußballbundesliga geboten wird.


    Es gilt als wahrscheinlich, dass die Rechte wie bisher an die ARD (Free-TV) und eben Premiere (Pay-TV) gehen, zwei nahezu konkurrenzlose Bieter. Günter Struve, Programmdirektor der ARD, hat bereits verkündet, die Bundesliga "nicht abtropfen" zu lassen, aber was macht Premiere? Der Preis von bislang 240 Millionen Euro im Jahr könnte erheblich sinken. Von Einbußen bis zu 40 Millionen Euro ist jetzt die Rede.


    Nur zu gerne würde die DFL deshalb gegen die Vorgaben des Kartellamtes klagen, das ausführliche Zusammenfassungen vor 20 Uhr im Free-TV vorschreibt, weil sonst das Modell der Zentralvermarktung als Kartell verboten werden müsse. Doch ein Widerspruch ist nicht möglich. Die Behörde formulierte eine "nicht beschwerdefähige Einschätzung", sagt DFL-Vorstand Michael Meier, "das betrachte ich als nicht ausgewogen, das ist eine Schwäche, dass man so etwas nicht auf einer höheren Instanz verhandeln kann".


    Der Höhepunkt des deutschen Fußballbooms, den die WM 2006 markierte, ist wohl überschritten. Die Einschaltquoten der Länderspiele sinken, einige Bundesligaklubs haben Probleme, ihre Angebote für ein exklusiveres Publikum zu vermarkten, und: Premiere verliert kontinuierlich Abonnenten. Wolfgang Holzhäuser, der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, sagt zwar: "Die Steigerungsraten im europäischen Umfeld sind ja vorhanden. Ich glaube, das Gut Bundesliga ist mehr wert, als derzeit bezahlt wird." Doch weder Premiere noch die ARD können ihre Kosten für den Fußball refinanzieren.


    Das ewige Argument vom europäischen Vergleich ist längst nicht mehr überzeugend. Die TV-Einnahmen der Liga müssen auch in Kombination mit dem Sponsoring betrachten. Eine aktuelle Studie der Wirtschaftsprüfer "Deloitte & Touche" zeigt, dass die Bundesliga in der Addition von TV-Geldern, Sponsoring und sonstiger Einnahmen mit 1,06 Milliarden Euro auf Platz zwei hinter England (1,47 Milliarden) liegt. In Italien (1,0) und Spanien (0,98) erwirtschaften die Klubs weniger. Mehr Geld haben die Vereine aus den anderen Nationen, weil sie mehr Schulden machen, weil es Investoren gibt, die ihr Kapital einbringen, und weil das Geld anders verteilt wird. Die namhaften Großklubs erhalten einfach oftmals größere Anteile aus dem Topf.


    Das könnte nun bald auch in Deutschland passieren. Denn die Empfehlung des Kartellamtes ist auf den ersten Blick ein Segen für die Freunde der samstäglichen Sportschau, sie "könnte sich aber auch als Pyrrhus-Sieg entpuppen", sagt DFL-Vorstand Andreas Rettig. Denn die Behörde liefert Argumente für die Kritiker an der zentralen Vermarktung, die eine gerechte Verteilung der Fernsehgelder auf alle 36 Profiklubs garantieren soll. "Wenn ich das unter puristischen, wirtschaftlichen Aspekten sehe", sagt Michael Meier, "dann hat man mich als Marktteilnehmer dazu aufgefordert, die dezentrale Vermarktung zu machen."


    Meier ist auch Manager des 1. FC Köln, eines Traditionsklubs, der sich mit einem dezentralen Vermarktungsmodell in der Geldrangliste aus dem unteren Mittelfeld ins obere Drittel katapultieren könnte. Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef des FC Bayern, ist seit Jahren ein heftiger Kritiker der Zentralvermarktung. Diese Fraktion könnte nun an Bedeutung gewinnen. "Wenn da mal die Dämme brechen, dann würde ich ganz große Gefahren sehen", sagt Rettig, der als Manager des FC Augsburg ein Interessenvertreter für die kleineren Klubs ist.


    http://www.taz.de/1/sport/artikel/1/ende-eines-booms

  • Kooperation DFL/Sirius gescheitert


    Milliarden-Deal geplatzt
    Wie erwartet ist die Partnerschaft zwischen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und der Sportrechteagentur Sirius des Medienmoguls Leo Kirch beendet worden. Für die Vermarktung der Bundesliga von 2009 bis 2015 sollten drei Milliarden Euro (im Schnitt 500 Millionen Euro pro Saison) von Sirius an die Profi-Klubs gezahlt werden.


    Der zwischen der DFL und der Kirch-Tochter Sirius geschlossene Vertrag über die Vermarktung der TV-Rechte ab 2009 ist aufgekündigt worden. Nachdem das Bundeskartellamt die "Empfehlung" ausgesprochen hatte, die Zusammenfassung von den Samstagsspielen in der Bundesliga im frei empfangbaren Fernsehen auch ab 2009 vor 20.00 Uhr auszustrahlen, war dem Deal mit Sirius quasi die Geschäftsgrundlage entzogen worden.


    "Das Kartellamt hat mit seinen Vorgaben der geplanten Zusammenarbeit die Grundlage entzogen. Nach Abwägung aller Handlungsmöglichkeiten hat der Vorstand daher beschlossen, die entsprechenden Vertragsbeziehungen aufzulösen", erklärte Liga-Präsident Reinhard Rauball.


    Die DFL wird die Bundesliga-Rechte 2009 bis 2012 nun in Eigenregie - ohne einen Zwischenhändler - voraussichtlich ab Oktober ausschreiben.


    DFL definiert Spielplan und konkrete Pakete
    Wie die DFL mitteilt, werden auf Basis der bisherigen Entscheidungen des Ligavorstandes und im Rahmen der den Klubs bereits bekannten Eckpunkte nun ein Spielplan und konkrete Pakete von der DFL definiert. "Die DFL hat sich auf diese Rechtevergabe bereits seit Wochen vorbereitet und führt mit Zustimmung von Sirius seit längerer Zeit Sondierungsgespräche mit unterschiedlichen Marktteilnehmern", erklärt Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung. Das gestern eingereichte Angebot eines Vermarkters wurde indes in der vorgelegten Form vom Ligavorstand abgelehnt. Nicht ausgeschlossen bleibt weiter die Zusammenarbeit mit einem Vermarktungsdienstleister.


    Die Liga muss mehr bieten
    Die Profiklubs befürchten, künftig nicht einmal die im Moment aus der Inlandsvermarktung erzielte Summe von 409 Millionen Euro zu erzielen. Denn Premiere wird wohl nicht mehr 205 Millionen Euro pro Jahr zahlen, ohne mehr Exklusivität zu bekommen, und die ARD dürfte nicht mehr 97 Millionen Euro zahlen, wenn die DFL den Plan mit drei Bundesligaspielen am Sonntag weiter verfolgt. Kurzum: Die Liga muss mehr bieten, um ab 2009 mindestens die Gelder zu erlösen, die sie in dieser Saison noch bekommt.


    Werden die Ligen aufgestockt?
    Bereits vor zwei Wochen hatten sich die Manager der 36 Profiklubs für eine Verkürzung der Winterpause und die Wiedereinführung des Ligapokals ausgesprochen (der kicker berichtete exklusiv). Doch jetzt gibt es einen großen Meinungsumschwung: Die Aufstockung der Bundesliga und der 2. Liga auf jeweils 20 Vereine hat mehr Befürworter gefunden. Noch vor zwei Jahren hatten die Vereine einen Antrag von Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender von Eintracht Frankfurt, mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Bruchhagen hatte sich zuletzt im kicker klar gegen den Ligapokal und erneut für eine Aufstockung der Ligen ausgesprochen. Unterstützung fand er durch den Mainzer Präsidenten Harald Strutz. Bruchhagen und Strutz gehören dem Ligavorstand an, in dem sich nun auch Geschäftsführer Peter Peters vom FC Schalke 04 den Aufstockungs-Plänen ebenso nicht mehr verschließt wie Augsburgs Manager Andreas Rettig.


    Aus zeitlichen Gründen wurden am Donnerstag aber einige Tagesordnungspunkte auf die nächste Sitzung des Ligavorstandes verschoben, darunter eben die Themen Ligapokal aber auch die Diskussion um eine Änderung der 50+1-Regel.


    DFB-Pokal-Bandenwerbung: Zentrale Vermarktung
    Dagegen hat der Vorstand der DFL beschlossen, der zentralen Vermarktung der Bandenwerbung für alle Spiele im DFB-Pokal ab der kommenden Saison zuzustimmen. "Wir kommen damit einem Wunsch des DFB nach, dem Wettbewerb auch in dieser Hinsicht ein einheitliches Erscheinungsbild zu geben", sagt Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball.


    http://www.kicker.de/news/fuss…tartseite/artikel/383279/


    Kann ja nur positiv sein,dass Kirch jetzt nicht mehr im Spiel ist.

    Kicker Manager Pro
    2010 Vizeweltmeister
    2010/2011 Qualifiziert für erste Liga
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    2013/2014 Abstieg in Liga 2
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  • Die Überschrift des Artikels "Fussball total am Samstag" ist mE ziemlich irreführend, wenn man einen Blick auf die Infografik wirft:
    http://mediadb.kicker.de/special/infografik_081006.jpg


    Für die Bundesliga finde ich diese Aufteilung recht vernünftig - immerhin keine Anstosszeiten von 13 oder 14 Uhr.
    Ob eine solche Aufteilung der Spiele dann wirklich substantiell mehr Abonennenten bringt, kann ich nicht einschätzen.
    Die 2.Ligisten werden sich aber wohl kaum freuen.

  • Neuer CEO entdeckt fast eine Million Phantomabonnenten


    ZDNet 06. Oktober 2008, 14:43 Uhr


    Premiere hat am Donnerstag seine Abonnentenzahlen drastisch nach unten korrigiert. Statt bisher 3,3 Millionen weist der Münchener Bezahlfernsehsender nur noch 2,4 Millionen Abonnenten aus.


    Der erst am 10. September vom neuen Großaktionär News Corporation eingesetzte CEO Mark Williams ließ sich die internen Abonnentenzahlen genauer aufschlüsseln und entdeckte dabei fast eine Million "Karteileichen". 606.000 "Abonnenten" hatten über Premiere-Händler subventionierte Digitalreceiver gekauft, aber niemals ihr Abonnement aktiviert, was zu einem negativen Umsatz pro Kunde (ARPU) in dieser Gruppe führte.


    Bei weiteren 334.000 Abonnenten handelte es sich um gekündigte Abonnements. Den Abonnenten wurde nach ihrer Kündigung großzügig der kostenlose Empfang des Tele-Shopping-Senders 1-2-3.tv angeboten. Dieser Sender sendet jedoch auch unverschlüsselt über Astra und grundverschlüsselt in den Kabelnetzen, so dass für den Empfang keine Premiere-Smartcard notwendig ist.


    Auch die verbleibenden 2,4 Millionen Abonnenten sollte man mit Vorsicht genießen. 118.000 Abonnenten haben kein reguläres Programmpaket und rufen nur einzelne Filme im Pay-per-View-Verfahren für drei Euro pro Film ab. Ferner berichtet das Nachrichtenmagazin Focus aus einem internen Premiere-Vertriebsbericht, dass Hotelzimmerabonnements nur 20 Cent Umsatz pro Monat bringen.


    Ebenso seien etwa 15.000 Abonnements für 1,33 Euro pro Monat an Mitarbeiter der Hypovereinsbank gegangen, offenbar aus Dankbarkeit für den erfolgreichen Börsengang. Ähnliche "Deals" seien mit Neckermann und und mit Musikpaketen für die Sportsbars gelaufen. Außerdem habe Premiere kostenlose Zweitkarten fürs Kinderzimmer an Abonnenten verschickt und als vollwertige Abonnements verbucht, um die Zahlen künstlich nach oben zu treiben.


    Die Premiere-Aktie stürzte nach Bekanntgabe der tatsächlichen Abonnentenzahlen ab. Sie fiel von 9,25 Euro auf 4,60 Euro. Am heutigen Montag sank der Kurs weiter auf etwa 3,80 Euro. Damit verlor Premiere seit Donnerstag insgesamt 58 Prozent seines Börsenwertes.


    Großaktionär News Corporation ist dies möglicherweise recht, denn gut informierten Kreisen zufolge strebt das von Medienmogul Rupert Murdoch geführte Unternehmen die völlige Kontrolle von Premiere an. Über ein Delisting der Premiere-Aktie wird bereits spekuliert.


    http://www.zdnet.de/news/business/0,39023142,39197144,00.htm

  • Ärgerlich - Die Tricksereien beim Bezahlsender Premiere



    [URL=http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,SPM2488,00.html]Videobericht des NDR-Magazins ZAPP[/URL]



    Das Video wird im Laufe der Woche verfügbar sein. Erstaustralung war 08.10.2008, also ganz frisch.


    Wiederholung im TV


    NDR Fernsehen:
    Donnerstag auf Freitag zwischen 00:30 Uhr und 02:00


    3sat:
    Freitag, 17.15 Uhr


    EinsExtra:
    Mittwoch auf Donnerstag, 00.20 Uhr, 00.30 Uhr


    EinsFestival:
    Donnerstag auf Freitag, 17.45 Uhr, 22.15 Uhr, 04.00 Uhr
    Freitag auf Samstag, 03.30 Uhr



    Der Bericht war durchaus sehenswert, leider ohne Stellungnahme seitens Premiere.

    Stromberg: " Von Frauen hab ich erstmal genug. Gibt ja auch noch andere Leute."

    Einmal editiert, zuletzt von jasonvoorhees ()