Serie A 2007/2008

  • Wegen zunehmender Gewalt
    Rom droht Entzug des Champions-League-Finals


    Rom (RPO). Als Reaktion auf den tragischen Unglücksfall, bei dem Sonntag ein 28 Jahre alter Parma-Fan ums Leben gekommen war, überprüft das italienische Innenministerium weitere Sicherheitsmaßnahmen für Meisterschaftsspiele. Zudem droht sogar der Entzug des Champions-League-Finals in Rom.


    Der italienische Polizeichef Antonio Manganelli sprach sich für die Einführung einer Fan-Karte aus. Dabei handelt es sich um eine elektronische Karte, auf der alle Daten des Anhängers registriert werden.


    Wenn der Tifoso Karten für die Fußballspielen kauft, kann er Vergünstigungen in Anspruch nehmen. Auf diese Weise soll der Fan enger an seinen Klub gebunden werden. "Fans mit dieser Karte sollen Auswärtsspielen ihrer Mannschaft beiwohnen können, auch wenn aus Sicherheitsgründen die Anreise von Anhängern des Gästeteams verboten ist", erklärte der Polizeichef.


    Mangenelli erklärte, dass das Meisterschaftsspiel Juventus Turin-FC Parma am Sonntag nach dem tragischen Tod des Fan als Zeichen der Trauer und nicht aus Angst vor Krawallen abgesagt worden sei. Bei dem Tod des Parma-Fans, der von einem Bus von Juve-Anhänger auf einer Autobahn-Raststätte in der Nähe der norditalienischen Stadt Asti überfahren worden war, habe es sich um einen Unfall, nicht um einen Akt der Gewalt gehandelt.


    "Die Ermittlungen sind noch im Gange. Der Tod des Parma-Fan war ein tragischer Unfall, trotzdem müssen wir immer für höchste Sicherheit sorgen. Es gibt nach wie vor viele Gefahren", so der Polizeichef. Am Montagvormittag tagten die Experten des Innenministeriums in Rom, um scharfe Sicherheitsvorkehrungen im Hinblick auf das Champions-League-Spiel AS Rom-Manchester United zu ergreifen.


    Die Europäische Fußball-Union (UEFA) drohte am Montag bereits damit, der italienischen Hauptstadt im Fall neuerlicher Ausschreitungen die Austragung des Königsklassen-Endspiels 2009 zu entziehen. Im vergangenen Februar war es vor dem Spiel der Roma gegen Real Madrid zu einer Messerstecherei gekommen. "Wenn sich ein derartiger Vorfall rund um das Stadion ereignen sollte, müssten wir unsere Entscheidung für Rom als Finalort noch einmal überdenken", sagte UEFA-Sprecher William Gallard im italienischen Hörfunk.


    Obwohl das Problem der Gewalt im italienischen Fußball noch aktuell ist, haben die nach dem Tod des Polizisten Filippo Raciti bei Krawallen in Palermo im Februar 2007 ergriffenen Maßnahme positive Resultate offenbart. "Seit Racitis Tod ist die Zahl der Krawalle in der italienischen Meisterschaft um 40 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der Verletzten ging um 60 Prozent zurück", so Manganelli.


    http://www.rp-online.de

    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klar kommen!

  • Ronaldinho vor Wechsel zu Milan - «Barcelona hat ihn freigegeben»
    Veröffentlicht: 11.04.2008 - 11:58 Uhr Quelle: dpa


    Der AC Mailand scheint das Rennen um Ronaldinho gewonnen zu haben. Der Weltfußballer der Jahre 2004 und 2005 steht offenbar unmittelbar vor einem Wechsel vom FC Barcelona nach Italien.


    In der Nacht zum Freitag verhandelte Ronaldinhos Bruder und Agent Roberto Assis in einem Mailänder Restaurant mit Milans Vize-Präsident Adriano Galliani, der Barca angeblich 20 Millionen Euro Ablösesumme für den Stürmer geboten hat. Barca habe den Brasilianer freigegeben, berichtete die «La Gazzetta dello Sport» am Freitag. Die spanische Presse äußerte sich dagegen zurückhaltender und bestätigte lediglich die Verhandlungen.


    «Und für uns kommt nur ein Wechsel zu Milan infrage», zitierte Italiens größte Sporttageszeitung Ronaldinhos Agenten. Milans Lokalrivale Inter Mailand, der sogar 25 Millionen Ablöse hinblättern wollte, hat wohl genauso das Nachsehen wie Manchester City. Insgesamt wird Milan der Ronaldinho-Transfer schätzungsweise 84 Millionen Euro kosten. 20 Millionen Ablöse und 64 Millionen für das von Ronaldinho geforderte Spielergehalt in den nächsten vier Jahren. Um dem 28- Jährigen die verlangten 8 Millionen Euro netto pro Jahr auf den Tisch legen zu können, muss Milan 16 Millionen Euro brutto einplanen.


    Kein Problem für den reichen Club von Italiens Medienmogul Silvio Berlusconi. Der hatte die Ronaldinho-Verpflichtung höchstpersönlich vorangetrieben. Ronaldinho muss her, koste es was es wolle. Noch eine Saison ohne Titelgewinn will der erfolgsverwöhnte Politiker nicht hinnehmen. Deshalb traf sich der Vereinsboss vergangene Woche sogar selbst mit Ronaldinhos Bruder in Mailand zum Abendessen. Danach bekräftigte Berlusconi noch zuversichtlicher, was er schon seit Wochen sagt: «Wenn Ronaldinho Barcelona verlässt, kommt er zu uns.»


    Milan muss aufrüsten, zumal Ronaldo nach seiner erneuten Knie- Operation womöglich gar nicht mehr ins Team zurückkehrt. Da kommt Ronaldinho gerade recht. Dass der in Spanien zusehends in Ungnade gefallen ist, man ihm ein ausschweifendes Nachtleben und sogar Simulantentum vorwirft, stört Milan nicht. Auch sein gerade erlittener Muskelfaserriss, der für Ronaldinho das vorzeitige Saisonende bedeutet, ficht Milan nicht an.


    Berlusconi hat sich Ronaldinho in den Kopf gesetzt, ebenso wie Ex- Milan-Stürmer Andrej Schewtschenko. Der beim FC Chelsea ausgemusterte Ukrainer ist Berlusconis Liebling. Milan-Trainer Carlo Ancelotti hatte sich lange gegen eine Rückkehr «Schewas» gesträubt, nun aber gab er unter Berlusconis Druck klein bei. «Für Andrej stehen die Türen offen», bestätigte Galliani.




    Kaka und Ronaldinho in einem Team,
    dazu Pato... Die brasilianische Nationalmannschaftsoffensive
    wäre komplett...

    Wolfgang Holzhäuser : Bis 2011 wollen wir Meister sein !!! :)

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  • Juventus Turin - AC Mailand


    12' [1 - 0] A.D. Piero
    14' [1 - 1] F. Inzaghi
    31' [1 - 2] F. Inzaghi
    45' [2 - 2] H. Salihamidzic
    80' [3 - 2] H. Salihamidzic


    Somit sind es weiterhin 4 Punkte Rückstand für den AC Auf Florenz, welcher morgen bei Inter antritt.


    Ich denke, das wird schwierig für Milan mit der CL-Quali :D

    Ungeschlagen Meister, SVB! 28-6-0

    ...doch wir singen immer weiter, denn nur dir gehört mein Herz - allez allez allez


  • Die ist mit sicherheit trotzdem schon erkauft worden.
    Am letzten Tag wird Florenz dann als großer Depp dargestellt und Milan erreicht die CL Quali noch "glücklich"
    Ist klar.....scheiss land

  • Italiens Liebling droht das Karriere-Ende
    Totti: Kreuzband-Riss


    „Die Enttäuschung ist total“, sagt Roms Trainer Luciano Spalletti.


    „Ein Drama“, titelt die Sportzeitung „Corriere dello Sport“.


    Der AS Rom steht nach dem Kreuzband-Riss von Francesco Totti (31) unter Schock. Beim 1:1 gegen Abstiegskandidat Livorno verletzte sich Totti ohne gegnerische Einwirkung.

    „Ich habe den Riss richtig gespürt“, beschreibt Totti den schicksalhaften Moment. Und erklärt in einem Atemzug auch den Kampf um den Titel gegen Tabellenführer Inter Mailand als verloren. Totti niedergeschlagen: „Ja, die Meisterschaft ist gelaufen.“


    Der Totti-Schock.


    Der Kapitän wird nach seinem Kreuzband-Riss rund sechs Monate ausfallen. Damit ist auch der italienische Traum geplatzt, ihn doch noch zu einem Comeback für die EM in Österreich/Schweiz (7.-29.6.) überreden zu können. Nach dem WM-Titel 2006 hatte Italiens Liebling seine Nationalelf-Rücktritt aufgrund der zu großen Doppelbelastung erklärt. Zur Erinnerung: Schon die WM hätte der Roma-Stürmer nach den Folgen eines Schienbeinbruchs fast verpasst.


    Der Weltmeister wird jetzt von Professor Pierpaolo Mariani in Bologna behandelt. Für Totti („Ich mache mir Sorgen“) steht diesmal sogar die Karriere auf dem Spiel.


    Romas Klub-Chefin Rosella Sensi: „Das war ein schwarzer Tag für uns.“


    [URL=http://www.bild.de/BILD/sport/fussball/international/2008/04/20/totti/kreuzbandriss,geo=4321272.html]http://www.bild.de[/URL]

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • Keine "Provinzklubs" mehr in Serie A


    Silvio Berlusconi schlägt eine revolutionäre Veränderung für die Serie A vor: Der Präsident des AC Mailand will eine von "Provinzklubs" bereinigte Liga für Top-Klubs mit großen Stadien.


    "Große Klubs haben hohe Kosten. Sie können nicht in Provinzstadien mit einer Kapazität von nicht mal 20.000 Zuschauern spielen", so Berlusconi.


    Antonio Matarrese bezeichnete den Vorschlag Berlusconis als "undurchführbar".
    "In Italien sind wir für eine derartige Wende nicht reif", so der Präsident des nationalen Verbandes FIGC.


    http://www.sport1.de/de/apps/n…meldung/news_2229831.html

  • Hier noch ein Artikel dazu:


    Keine "Provinzklubs" in der Serie A
    Berlusconi plant Fußball-Revolution


    Nach seiner Wahl zum italienischen Ministerpräsidenten will Silvio Berlusconi für eine Fußball-Revolution in der Serie A sorgen. Der Präsident des Noch-Champions-League-Siegers AC Mailand will eine von "Provinzklubs" bereinigte Meisterschaft für Topklubs und Zuschauermagnete spielen lassen.


    "Große Klubs haben hohe Kosten. Sie können nicht in Provinzstadien mit einer Kapazität von nicht mal 20.000 Zuschauern spielen", sagte Berlusconi: "Wenn große Klubs gegeneinander spielen, sind alle Stadien gefüllt und die Fernsehsender melden die höchsten Einschaltquoten. Das würde dem italienischen Fußball gut tun."


    Für die Bundesliga würde das beispielsweise bedeuten, dass Klubs wie der VfL Bochum, der MSV Duisburg, die TSG Hoffenheim oder aber auch Arminia Bielefeld, Karlsruhe oder Bayer Leverkusen ausgeschlossen würden.


    Antonio Matarrese, Präsident des nationalen Fußballverbandes FIGC, bezeichnete den Vorschlag Berlusconis als "undurchführbar". "Es gibt internationale Regularien, die eine derartige Lösung nicht erlauben würden. In Italien sind wir für eine derartige Wende nicht reif", sagte Matarrese.


    Berlusconi denke groß und wolle für den AC Mailand und den italienischen Fußball das Beste. "Man muss aber auch die kleineren Vereine berücksichtigen", mahnte er.


    Kritik musste Berlusconi auch von Fabrizio Corsi, Boss des abstiegsgefährdeten FC Empoli, hinnehmen. "Im Fußball muss wie bei anderen Sportarten die Leistung zählen. Wenn ich gut bin, habe ich das Recht, in der Serie A zu spielen. Viele Spieler größerer Klubs sind in kleinen Vereinen gefördert worden", so Corsi.


    Der neue italienische Ministerpräsident und AC-Mailand-Präsident Silvio Berlusconi kritisiert den spanischen Fußball-Renommierklub FC Barcelona, der für den Transfer seines brasilianischen Stars Ronaldinho 60 Millionen Euro Ablöse verlangt.


    "Wir würden Ronaldinho gern unter Vertrag nehmen, und er will zu uns kommen. Doch Barcelona hat eine Forderung gestellt, die von allen wirklich als übertrieben bewertet wird", sagte Berlusconi in einem Radiointerview am Mittwoch.


    Berlusconi betonte, dass er bald auf den Posten des Milan-Präsidenten verzichten werde. Dieser Posten sei mit jenem des Regierungschefs unverträglich, den er ab Anfang Mai bekleiden werde.


    www.rp-online.de

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • Florenz patzt heute in Cagliari mit 1:2 !


    AC gewinnt zeitgleich das Stadtderby gegen Inter mit 2:1


    ...und ist somit leider 1 Punkt vor Florenz auf dem 4.CL-Quali-Platz! :LEV11

    Ungeschlagen Meister, SVB! 28-6-0

    ...doch wir singen immer weiter, denn nur dir gehört mein Herz - allez allez allez

  • Sensation am vorletzten Spieltag der Seria A :


    Milan verliert in Napoli mit 3:1 :D


    ..während Florenz zuhause 3:1 gegen den abstiegsbedrohten FC Parma gewinnt.


    Vor dem letzten Spieltag ist Florenz mit 2 Punkten Vorsprung vor dem großen AC Milan, welcher die CL verpassen würde. :LEV14


    AC Mailand - Udinese Calcio


    FC Turin - AC Florenz



    Spannend wird's auch nochmal im Meisterschaftskampf.


    Inter nach dem heutigen Remis nur noch einen Punkt vor dem AS Rom.


    FC Parma - Inter Mailand


    Catania Calcio - AS Rom

  • Wechsel zu Mourinho kostet Inter 57 Millionen


    Mailand (dpa) - Mit der bevorstehenden Ablösung von Roberto Mancini durch José Mourinho steht Inter Mailand vor einem der weltweit teuersten Trainerwechsel. 57 Millionen Euro soll den italienischen Fußballmeister der Mega-Deal nach Angaben der nationalen Medien kosten.
    27 Millionen Euro soll der Portugiese in den nächsten drei Jahren kassieren. Der geschasste Mancini hat dank seines gültigen Vierjahresvertrages noch ein Anrecht auf 24 Millionen Euro und der auszutauschende Co-Trainerstab wäre mit weiteren 6 Millionen Euro abzufinden.
    Offiziell war der Wechsel am Vormittag des 28. Mai noch nicht, jedoch berichteten mehrere Zeitungen, dass dies nur noch eine Frage von Stunden sei. Seit Monaten lerne der 45-Jährige bereits italienisch. «Ich kann es gar nicht erwarten, bei Inter anzufangen», zitierte ihn die «La Gazzetta dello Sport».


    57 Millionen!!! Die spinnen, die Italiener :LEV9

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Mathematik der Schiebung


    Den Betrügern auf der Spur: Zwei italienische Wissenschaftler haben ein Modell erfunden, um manipulierte Fußballspiele zu erkennen. Sie könnten damit bisher unbekannte Fälle in der Serie A aufdecken - womöglich sind es Hunderte.


    Im Frühjahr 2006 folgten die beiden Arbeitsökonomen Tito Boeri und Battista Severgnini den Enthüllungen im italienischen Fußball genauso atemlos wie die meisten anderen Fans. Die Polizei hatte Telefone von Fußballmanagern, Verbandsfunktionären sowie Schiedsrichtern abgehört und war dabei auf ein riesiges Netzwerk der Korruption gestoßen. Einflussreiche Männer verschiedener Clubs hatten sich abgesprochen und reihenweise Schiedsrichter unter Druck gesetzt, um Spiele in der Erstliga-Saison 2004/05 zu beeinflussen. Rekordmeister Juventus Turin wurde nach den Ermittlungen der Titel aberkannt und in die zweite Liga zwangsversetzt. Andere Clubs wurden mit Punktabzug bestraft und reihenweise Offizielle aus ihren Ämtern entfernt.


    Boeri, der einen Lehrstuhl an der renommierten Bocconi-Universität in Mailand hat, und Severgnini, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität in Berlin, beschäftigen sich vor allem mit Fragen von Arbeitsleistung und Produktivität. Und 2006 wollten sie eigentlich die von Fußballspielern ermitteln, weil sich ihrer Meinung nach das Spiel für solche Berechnungen besonders gut eignet. Doch unter dem Eindruck des "Calciopoli" genannten Skandals begannen sie sich eine andere Frage zu stellen: Kann man nicht vielleicht auch Spielmanipulationen rechnerisch ermitteln?


    Also entwickelten sie ein hochkomplexes ökonometrisches Modell, das sich aus unterschiedlichen Elementen zusammensetzt. Einerseits stellten die beiden Ökonomen eine Art von Wahrscheinlichkeitsrechnung an, die der ähnelt, die Buchmachern zur Ermittlung von Wettquoten heranziehen. Zusätzlich wurde die Medienkonzentration im italienischen Fußball eingerechnet und das Auswahlverfahren, nach dem Schiedsrichter den Spielen zugewiesen wurden. Das mag sich seltsam anhören, hat aber mit verschiedenen Besonderheiten des italienischen Fußballs und des Skandals selbst zu tun.


    Bei "Calciopoli" ging es nicht um bestochene Spieler, sondern um manipulierende Unparteiische. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, dass Journalisten als Handlanger der Clubs agierten. In populären Fernsehsendungen lobten sie gefällige Schiedsrichter oder kritisierten vehement jene, die nicht nach Wunsch pfiffen. Die bekamen dann weniger Spitzenspiele zugewiesen und wurden nicht für sportlich interessante sowie finanziell lukrative internationale Begegnungen nominiert.


    Im Laufe der Arbeit bekamen Boeri und Severgnini die Gelegenheit, ihre Theorie mit der Wirklichkeit abzugleichen. Ihnen wurde die [URL=http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,574254,00.html]komplette Liste mit allen 78 Erstliga-Spielen (mehr...)[/URL] zugespielt, die von der italienischen Polizei für manipuliert gehalten werden. Dabei zeigte sich, dass ihr Modell treffende Aussagen gemacht hatte. So deckt sich die errechnete Kurve, zu welchem Zeitpunkt der Saison am häufigsten manipuliert wird, mit der wirklichen Verteilung. Sie hatten als Höhepunkt den 19. Spieltag ausgemacht, und 2004/05, als die Saison 38 Spieltage hatte, wurden die meisten Partien um ihre Mitte verschoben. Also nicht zum Ende, wie man hätte vermuten können.


    Nach mehr als zwei Jahren Arbeit ist Severgini inzwischen der Ansicht, dass ihr Modell ausgereift ist: "Wir gehen davon aus, dass wir damit weitere Spiele entdecken werden, die manipuliert waren." So werden sie am Mittwoch dieser Woche bei einer internationalen Fachkonferenz von Wirtschaftswissenschaftlern in Mailand ein Papier* vorstellen, in dem sie zwei Spiele benennen. "Wir hatten noch eine deutlich umfangreichere Liste, wollen in unseren Angaben aber konservativ bleiben", sagt Severgnini. Die rechnerische Überprüfung der letzten Jahre weist zwei Partien von Juventus Turin in der Saison 2003/04 als manipuliert aus: ein 1:0 gegen Perugia und einen 2:0-Sieg bei Modena. Vom Erfolg in Modena findet man noch heute ein Video auf YouTube, wo der Schiedsrichter in einer Fülle von strittigen Situationen für die Gäste aus Turin entscheidet.


    Boeri und Severgnini dürfte mit ihrer Veröffentlichung vermutlich Ungemach ins Haus stehen. Der ehemalige Manager von Juventus Turin, Luciano Moggi, der im Mittelpunkt von "Calciopoli" stand, hatte die beiden Wissenschaftler bereits attackiert, als sie Ende 2006 mit ihren Überlegungen erstmals in die Öffentlichkeit gingen. Er drohte damals mit einer Klage, die allerdings nie eingereicht wurde. Außerdem lancierte Moggi, die beiden Wissenschaftler seien voreingenommen, weil sie Freunde des Präsidenten von Telecom Italia und zweiten Vorsitzenden von Inter Mailand, Marco Tronchetti Provera, seien. "Dabei haben wir den noch nie in unserm Leben gesehen", sagt Severgini. Er selber ist Fan des Drittligisten US Pergocrema, Boeri ist Anhänger des AC Mailand.


    Ihre Berechnungen haben trotz aller italienischen Besonderheiten eine Bedeutung über den dortigen Fußball hinaus, denn sie haben herausgefunden, dass eher Spiele manipuliert werden, die sportlich ausgeglichen sind. Das erweist sich dann als Problem, wenn die Kräfte aus dem Gleichgewicht sind. "Unser Modell zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit von Korruption steigt, wenn nur wenige Clubs am Wettbewerb an der Spitze beteiligt sind", sagt Severgnini. In Italien ist das aufgrund von stark ungleich verteilten Fernsehgeldern so. Doch in anderen Ländern findet man das gleiche Phänomen: In immer mehr europäischen Ligen bildet ein mehr oder minder geschlossener Kreis von Clubs die Spitzengruppe.


    *"The Italian Job: Match Rigging, Career Concerns and Media Concentration in Serie A"


    [URL=http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,574254,00.html]http://www.spiegel.de[/URL]

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • milan wird ihn ausleihen, normal sollte er eigentlich nur mittrainieren und sich fit halten, weil die WM 2010 sein Ziel ist. jetzt soll er aber ab Januar zum Kader gehören. und die leihe soll gratis sein. Stell dir doch einfach mal vor das Milan da einnehmen kann, gibt sicherlich viele die sich da direkt nen trikot holen werden, und seine frau bringt auch nochn bisschen glamour mit in die stadt, das kann sich finanziell (weil die leihe nichts kostet) sehr gut auszahlen.

  • sport1.de
    Stadien sollen moderner werden


    Im Hinblick auf die EM-Kandidatur für 2016 will Italien seine maroden Stadien in Schuss bringen.


    Die Regierungskoalition hat dem Parlament einen Gesetzesentwurf vorgelegt, um die Situation beim WM-Gastgeber von 1990 grundlegend zu ändern. Künftig sollen die Gemeinden die Verwaltung der Stadien an die Klubs abgeben können, die die Arenen dann modernisieren sollen.


    Ferner werden den Klubs günstige Kredite in Aussicht gestellt, wenn sie die Stadien modernisieren, neu bauen beziehungsweise aus- oder umbauen wollen.



    Finanzkrise belastet Italiens Serie B


    Eine schwere Finanzkrise belastet Italiens zweite Liga. Acht Klubs der Serie B sind mit der Zahlung von Spielergehältern in Verzug geraten.


    Der Verein US Avellino zahlt seit dem vergangenen April seinen Spielern kein Gehalt mehr. Weitere sechs Zweitligisten haben erst jetzt mit der Zahlung der Gehälter dieser Saison begonnen.


    Im Dezember wird die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Covisoc die Bilanzen der Zweitligisten unter die Lupe nehmen. Nicht ausgeschlossen ist, dass einigen von ihnen die Lizenz für die nächste Saison entzogen wird.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)