Wolfgang Holzhäuser hat genug. Der kommissarische Präsident wird bei der Generalversammlung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) am Dienstag (07.08.07) in Berlin für kein Amt mehr kandidieren.
Das erklärte der 57 Jahre alte Holzhäuser im Fachmagazin kicker. Der Geschäftsführer des Bundesligisten Bayer Leverkusen zieht damit die Konsequenzen aus den Kulissenkämpfen um Posten und Personen innerhalb der DFL und wird auf dem Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am 26. Oktober in Mainz auch aus dem Verbandspräsidium ausscheiden.
Allein in der Kommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) für Statuten, Transfers und Spieleragenten will Holzhäuser weiter tätig bleiben.
Weg frei für Peter Peters
Holzhäuser äußerte sich unter anderem enttäuscht über Rangeleien hinter den Kulissen, Indiskretionen und "Veränderungen von Meinungen bestimmter Verbandsmitglieder". Folglich sei "eine vertrauensvolle und kooperative Zusammenarbeit für die Zukunft nicht zu erwarten".
Mit seinem überraschenden Verzicht erspart Holzhäuser den Vertretern der 36 deutschen Profiklubs in Berlin eine Kampfabstimmung bei der Wahl des Vizepräsidenten und macht den Weg für den Schalker Geschäftsführer Peter Peters frei. Noch Anfang Juli hatte sich Holzhäuser, der das Amt des Präsidenten am 28. Januar 2007 nach dem Tod von Werner Hackmann zunächst kommissarisch übernommen hatte, positiv zu seiner Kandidatur als "Vize" geäußert.
Gleichzeitig hatte Holzhäuser betont, nicht für das Amt des Präsidenten zur Verfügung zu stehen. Dieses wird wohl Reinhard Rauball, Präsident von Borussia Dortmund, übernehmen. Als Vizepräsidenten bewerben sich Peters für die Bundesliga und Harald Strutz, Vereinschef des FSV Mainz 05, für die zweite Liga.