Der 60 Jahre alte Jurist Reinhard Rauball ist zum neuen Präsidenten des Ligaverbandes gewählt worden. Der Präsident von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund bekam bei der Generalversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Berlin alle Stimmen der 36 deutschen Erst- und Zweiligisten. Kölns Manager Michael Meier forderte im Namen seiner Kollegen den scheidenden Übergangs-Präsidenten Wolfgang Holzhäuser, der sich nach 33 Jahren in Liga-Gremien mit heftiger Kritik an der DFL verabschiedet hat, dazu auf, keine Opposition zum neuen elfköpfigen Liga-Vorstand aufzubauen.
Deutliche Worte in Richtung Holzhäuser
Meier, der als Vertreter der zweiten Fußball-Bundesliga in den Vorstand gewählt wurde, sparte bei seiner Dankesrede für den scheidenden Ligaverbands-Präsidenten, der die DFL zuvor noch kritisiert hatte, nicht mit deftigen Ausdrücken. "Sie sind schon ein Mensch, der eine gewisse Widerborstigkeit an den Tag legt'" meinte Meier und forderte Holzhäuser auf: "Verlassen sie den Vorstand nicht mit Groll. Ich kenne ihre Affinität zur 68er Generation. Sie sollen sich ja auch mal auf der Straße mit langen Haaren geprügelt haben. Machen Sie aber jetzt keine außerparlamentarische Opposition. Bringen Sie Ihre Kompetenz ein."
Holzhäuser: "Scheide nicht im Groll"
Auch der neue Ligaverbands-Präsident Reinhard Rauball dankte seinem Vorgänger mit emotionalen Worten: "Ich werde mir bei Ihnen Rat holen. Es gibt kaum jemanden, der mit so viel Fach- und Sachkompetenz gesegnet ist. Sie können den Liga-Verband und die DFL guten Willens als ihr Baby bezeichnen." Holzhäuser selbst bedankte sich bei den Rednern und versprach: "Ich scheide nicht im Groll und werde mich nicht außerparlamentarisch betätigen."
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