• Barbarez über den Fall van der Vaart



    Das Wechsel-Spielchen des Hamburgers Rafael van der Vaart schlägt in der Liga immer höhere Wellen. Sergej Barbarez über das Verhalten des Niederländers.


    Leverkusen – Sechs Jahre spielte Sergej Barbarez beim Hamburger SV. Der 35-Jährige war Leader und Torjäger in einer Person.
    Vor einem Jahr ließ der HSV ihn zu Bayer ziehen, am Sonntag die Rückkehr mit Leverkusen (17.30 Uhr).
    Im EXPRESS-Interview ist Barbarez über das Verhalten seines abwanderungswilligen Ex-Kollegen Rafael van der Vaart sehr überrascht.


    Herr Barbarez, freuen Sie sich auf die Rückkehr?
    Natürlich. Ich hatte in Hamburg sportlich und privat eine schöne Zeit. Aber im Spiel zählt das nicht. Ich will mit Bayer gewinnen.


    Ihre Familie lebt in Hamburg, Sie haben noch guten Kontakt zu ehemaligen Mannschaftskollegen. Wie sehen Sie das Theater um van der Vaart?
    Ich bin sehr von ihm überrascht. Er war bei den Spielern hoch angesehen. Plötzlich zeigt er ein zweites Gesicht. Der ganze Vorgang ist sehr unschön.


    Wie wird es nach Ihrer Meinung ausgehen?
    In diesem Machtkampf gibt es nur Verlierer. Der Spieler und der Klub. Aber dieser Vorgang ist beim HSV ja nicht neu.


    Wie meinen Sie das?
    Es gab ja bereits in der Vergangenheit ein ähnliches Theater.


    Sie meinen den Transfer von Hamburgs Ex-Star Khalid Boulahrouz, der seinen Wechsel zum FC Chelsea mit einer vorgetäuschten Verletzung forcierte.
    Genau.


    Woran liegt das?
    Im Fußball ist einfach zu viel Geld im Spiel. Dabei gehen sehr viele Werte verloren.


    Zum Beispiel?
    Ehrlichkeit spielt keine Rolle mehr.


    Ihr Wechsel vom HSV zu Bayer ging auch nicht geräuschlos über die Bühne.
    Das lag nicht an mir. Als ich spürte, dass man nicht mehr so auf mich baute, habe ich den Klub verlassen. Das ging von meiner Seite aus sauber über die Bühne. Jetzt spiele ich bei Bayer Leverkusen.


    Ist für Sie nach dieser Saison Schluss?
    Wer sagt das? Ich habe nie gesagt, dass ich Schluss mache. Wenn mein Körper mitmacht, werde ich weiter spielen. Wo, ist eine andere Sache.



    Quelle: express.de