Drei Pflichtspiele, null Tore

  • Theofanis Gurkas


    Der Grieche in der Start-Krise. Platzt der Knoten bei Rehakles?


    Von THOMAS GASSMANN und ALEXANDER HAUBRICHS


    Leverkusen/Hamburg - Die Reporter des PayTV-Senders Premiere wollten Theofanis Gekas ans Mikro bekommen. Der lehnte freundlich, aber bestimmt ab.


    Erstens beherrsche er die Sprache nicht, zweitens war er zu enttäuscht über seine katastrophale Leistung bei der 0:1-Pleite beim HSV.


    Drei Spiele, kein Tor – Bayers neuer Kirsten ist seit 254 Minuten ohne Treffer. Schlimmer noch: Der Torschützenkönig der vergangenen Spielzeit, den Leverkusen für läppische 3,3 Millionen Euro einkaufte, erspielt sich kaum eine echte Torchance. So wird aus dem Goalgetter Gekas schnell Theofanis Gurkas!


    Der 27-Jährige wirkt müde, er gewinnt gerade einmal sechs von 30 Zweikämpfen in seinen zwei Auftritten, leichte Zuspiele werden zu Rumpelpässen – es läuft nix beim so hochgelobten Griechen. „Er garantiert uns 15 Treffer – Minimum“, hatte Sportchef Rudi Völler nach der Verpflichtung verkündet.


    Und Trainer Michael Skibbe sagte frech: „Mit ihm wird unser Angriff noch schlagfertiger.“ Bislang muss man festhalten: Bayers sportliche Führung liegt daneben. „Aber wir machen uns jetzt nicht verrückt“, sagt Völler. „Gekas muss nur mal den Ball über die Linie drücken.“


    Doch noch wirkt der Torschützen-König, als würde auch ihn der Bochum-Fluch treffen. Ob Thomas Christiansen, Vahid Hashemian oder Peter Madsen – alle Goalgetter versagten in der Fremde. Und die Alternative – Kölns Nationalspieler Patrick Helmes – kommt erst zur neuen Saison.


    Gekas fehlt im Klub noch die Anbindung – einGrund könnte die Sprachbarriere sein. Auch nach einem Jahr Bochum spricht Gekas kaum ein Wort Deutsch, mit Teambetreuer Christoph Orkas (früher Fortuna Köln) blieb die wichtigste Bezugsperson in Bochum. Völler: „Vielleicht holt er sich sein Erfolgserlebnis im Länderspiel.“


    Mit Griechenland unter Trainer Otto Rehhagel spielt Gekas in Thessaloniki am Mittwoch gegen Spanien. „Manchmal hilft eine andere Umgebung“, glaubt Völler. „Aber Gekas wird auch bei uns abgehen. Das ist sicher.“


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