Bundesliga 28.08.2007 09:02:27
Gekas trifft jetzt auch für Bayer
Wenn man am vergangenen Samstag in der Leverkusener BayArena genau hingehört hat, konnte man so einige Knoten platzen hören.
Zum einen gilt dies für Neuzugang Theofanis Gekas, zum anderen für die Leistung der gesamten Mannschaft von Trainer Michael Skibbe.
Feuer frei bei Gekas
Bei Torjäger Gekas löste sich der Knoten nach zuvor 406 torlosen Bundesligaminuten - inklusive seiner Torflaute im Trikot des VfL Bochum zum Ende der abgelaufenen Saison.
Im Spiel gegen den Karlsruher SC gelang dem Griechen in der 35. Minute der Treffer zum 3:0-Endstand und damit sein erstes Bundesligator für seinen neuen Club.
Auch abgesehen von seinem Tor war dem 27-Jährigen anzumerken, dass er in Leverkusen immer besser Fuß fasst. Mit acht Torschüssen (Topwert seiner Mannschaft) stellte er seinen Zug zum Tor eindrucksvoll unter Beweis - auch wenn er sich dabei noch nicht so treffsicher zeigte wie zuletzt in Bochum. Beim VfL wurde er mit 20 Toren Torschützenkönig der vergangenen Saison.
"Treffer wird ihm Sicherheit geben"
Klar, dass sich Trainer Skibbe über die Leistungssteigerung bei dem 1,80 Meter großen Vollblutstürmer freute. "Dieser Treffer wird ihm die nötige Sicherheit geben", sagt der Trainer und blickt zuversichtlich auf die kommenden Spieltage.
Auch Rudi Völler ist von der Qualität Gekas' überzeugt. Bayers Sportdirektor ist sich sicher, dass der Grieche mehr Tore schießen werde als der beste Bayer-Torschütze der vergangenen Saison.
Das war der zum FC Liverpool gewechselte Andrej Voronin mit zehn Toren. Zeigt die Leistungskurve von Gekas in dieser Spielzeit weiter nach oben, könnte es dem Griechen tatsächlich gelingen, Voronin vergessen zu machen.
Teamleistung stimmt
Eine deutliche Leistungssteigerung zeigte aber nicht nur der Torjäger.
Die gesamte Leverkusener Mannschaft wirkte, nach dem holprigen Saisonstart mit nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen, gegen den KSC wie ausgewechselt.
"Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel meiner Mannschaft. Vieles, was wir uns vorgenommen haben, konnten wir heute auch umsetzen. Wir wollten die schlechten Ergebnisse der letzten Wochen rauslaufen und rausspielen, das ist uns sehr gut gelungen. Die Mannschaft ist mit dem 3:0-Sieg belohnt worden", sagte ein sichtlich erleichterter Trainer Skibbe nach der Partie gegen den Aufsteiger.
"An die Wand gespielt"
Doch das größte Lob gab es vom Gegner: "Leverkusen hat uns an die Wand gespielt", zollte KSC-Verteidiger Maik Franz den Leverkusenern Respekt.
Dieses "an die Wand spielen" von den Leverkusenern auch am kommenden Spieltag zu erwarten, wird sehr schwer werden. Denn am Freitag wartet das Auswärtsspiel beim Vizemeister FC Schalke 04.
Aber mit einem befreit aufspielenden Gekas und einer weiteren starken Mannschaftsleistung sind die Leverkusener allerdings durchaus in der Lage, zumindest einen Punkt aus der Veltins-Arena zu entführen.