Bayer holt Unentschieden auf Schalke
Schalke hatte das Spiel in der Hand, konnte aber keinen Sieg erzwingen.
Gelsenkirchen – Es war alles bereitet für die blau-weiße Nacht. In Rheda-Wiedenbrück feierte das Schalke-Präsidium mit Stargast Veronica Ferres auf Einladung der Fleischwerke von Schalkes Aufsichtsrat Clemens Tönnies.
Doch wieder verhagelte Angstgegner Bayer (nur ein Sieg in den letzten neun Heimspielen) die Stimmung. Ein 1:1 auf Schalke, das ist zum Auftakt des 4. Spieltags zu wenig, will man ernsthaft auf Bayern-Jagd gehen.
Die Münchener haben Sonntag gegen den HSV die Chance, den Abstand zu den Königsblauen auf sechs Punkte zu erhöhen. Und in zwei Wochen muss die Slomka-Elf an die Isar.
Die Leverkusener dagegen waren mit der Punkteteilung hochzufrieden. Schließlich lag das Chancenplus eindeutig bei den Gastgebern. Doch nachdem er sich in der ersten Hälfte einen Fauxpas geleistet hatte, steigerte sich Bayer-Keeper René Adler wieder in seine übliche Schalke-Form.
Im leuchtend weißen Dress flog er durch seine Arena und ließ die Gegner reihenweise verzweifeln.
Dass Bayer so unter Druck geriet, war nicht gewollt: Trainer Michael Skibbe hatte wieder Mut bewiesen und die offensive Ausrichtung mit zwei Spitzen aus dem Karlsruhe-Spiel gewählt.
Bei Schalke fehlte Abwehrchef Marcelo Bordon (Bluterguss). Der Brasilianer hatte am Morgen noch einmal einen Test gemacht, konnte aber nicht eingesetzt werden.
Umso bitterer für die Gastgeber, dass sein Partner Mladen Krstajic sich bei einer Grätsche an der Seitenauslinie gegen Theofanis Gekas selbst verletzte und ausgewechselt werden musste (21.).
Die größte Gelegenheit für Bayer vor dem Seitenwechsel versagte Wolfgang Stark den Leverkusenern: Jermaine Jones räumte nach elf Minuten Tranquillo Barnetta rustikal im Strafraum ab, doch die Pfeife des FIFA-Schiedsrichters blieb stumm.
Schalke-Manager Andreas Müller: „Bei einem Pfiff hätten wir uns nicht beschweren dürfen." Die Partie ging hin und her, doch die Tore fehlten. Als Bayer es schon fast in die Kabine geschafft hatte, passierte es doch.
Freistoß von Christian Pander, der bis dahin ordentliche Karim Haggui verlor das Kopfballduell gegen Kevin Kuranyi. 1:0!
Aber Bayer schlug zurück. Den ersten Fehler von Schalkes B-Abwehr nutzt Theofanis Gekas. Einmal hielt Neuer seinen Schuss noch, doch im Nachschuss traf er das verlassene Tor der Gastgeber.
Wütende Angriffe der Schalker folgten, doch immer wieder rettete der schneeweiße Adler Bayer das Remis.
Und am Ende war dann auch der Schiedsrichter Bayer wohlgesonnen. Er hatte ein Handspiel im Leverkusener Strafraum übersehen – was ihm wütende Pfiffe der Schalker einbrachte.
Quelle: http://www.express.de