Goldköpfen Kiessling - Es ist schön, wenn man gefeiert wird

  • Leverkusen - Mit glückseligem Blick winkte Stefan Kießling in die Fankurve. Die Bayer-Anhänger feierten den Stürmer, der mit seinen beiden Treffern das Tor nach Europa aufstieß.
    Und Bayers Goldköpfchen winkte dankbar zurück. „Es ist schön, wenn man gefeiert wird. Und viel besser, als wenn man ausgepfiffen wird“, sagte der Angreifer.
    Denn Kießling hat auch schwere Zeiten hinter sich. Der junge Ex-Nürnberger hatte im ersten Jahr viele Probleme. Mit sich, mit dem Ball, mit den Fans. Doch in seiner zweiten Saison glänzt er als Torschütze, Vorbereiter, Kämpfer.
    Trainer Michael Skibbe lobt nach dem Doppelpack gegen Leiria: „Was mir ganz besonders gefallen hat, war seine Ruhe vor dem Tor. Dass er den Ball beim 1:0 nicht draufballert, sondern ganz überlegt reinmacht.“
    Beim zweiten Tor spielte Kießling dann sein Gardemaß von 1,91 Metern aus und köpfte den Ball überlegt ins Netz. „Das hat er in den letzten Spielen des Öfteren getan. Er ist beim Offensivkopfball derzeit richtig gefährlich. Ganz wichtig ist auch, dass er ständig nachsetzt, versucht, an den Ball zu kommen“, sagt Skibbe.
    Allerdings weiß man bei Bayer, dass bei der Entwicklung des Franken auchRückschläge vorkommen werden. „Die ist nicht immer so linear und so steil, wie man sich das vielleicht vorstellt. Aber er geht einen guten Weg und hat sich damit seine Rolle hier bei Bayer erkämpft – und kann sich hier auch weiter für Aufgaben in der Nationalelf empfehlen“, sagt Skibbe.
    In die Herzen der Fans hat er sich schon hineingespielt. Immer öfter ist Bayers Goldlöckchen derjenige, der zum Uffta-Feiern auf den Zaun gerufen wird.
    Dort solidarisiert sich Kießling auch mit den Fans, wie unlängst, als er gegen den Abriss des Bayer-Kreuzes protestierte – und sich einen Rüffel von Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser einhandelte.
    Der Lohn für den Youngster: Ein paar Hitdorfer Bayer-Fans planen, ihm einen Fan-Klub zu widmen. Sein Name: Die Kießlinge…


    Quelle: Express.de