Wie zuletzt schon im UEFA-Pokal gegen Leiria konnte sich Bayer Leverkusen auch in der Bundesliga auf die Treffsicherheit von Stefan Kießling verlassen. Der Ex-Nürnberger stellte mit seinem Tor die Weichen für einen verdienten Bayer-Erfolg bei zu ungefährlichen Hannoveranern.
Leverkusen-Coach Michael Skibbe musste nach dem 3:1 gegen Leiria im UEFA-Cup auf den unter einer Knieprellung leidenden Schneider verzichten. Dadurch kam Barbarez zu seinem ersten Einsatz von Beginn an in der laufenden Saison. Zudem rutschte Sarpei für Gresko ins Team.
Die Gäste aus dem Rheinland zeigten vom Anpfiff weg die reifere Spielanlage. Der Ball lief häufig über viele Stationen. So ergab sich auch nach knapp 10 Minuten die erste gute Tormöglichkeit. Barbarez setzte Barnetta auf halbrechts ein, der in den Strafraum eindrang, aber die Kugel über das Tor jagte.
Die Hausherren ließen es zu Beginn etwas ruhiger angehen, standen tief und lauerten im eigenen Stadion auf Kontermöglichkeiten. Die stellten sich dann nach einer Viertelstunde ein. Einen knallharten Hanke-Schuss konnte Adler bravourös aus dem linken unteren Torwarteck fischen (16.), bei weiteren Schnellangriffen verhinderten schwache Ballannahmen von Hanke und Stajner weitere Chancen (18., 23.).
In einer munteren, aber nicht hochklassigen Partie ging es in der Folge hin und her. Ein Kopfball von Gekas (26.) verfehlte ebenso sein Ziel wie Stajners auf der Gegenseite (29.). Mit dem Fuß war Gekas einem Torerfolg noch näher. Nach feinem Zuspiel von Kießling traf der Grieche aus spitzem Winkel nur den Pfosten des 96-Tores (30.).
Nach dem Pfostentreffer wurde es vor den Toren etwas ruhiger, so dass es torlos in die Pause ging.
Bayer bestimmte das Geschehen, stand vor allem defensiv sehr sicher und ließ in der Abwehrmitte, wo Hanke allerdings häufig auf sich alleine gestellt war, nur wenig zu. Eine Ausnahme bildete ein energischer Antritt von Huszti, der von Rosenthal freigespielt vor Adler auftauchte, aber am couragiert herausstürzenden Bayer-Schlussmann scheiterte (64.).
Doch insgesamt hatten die Niedersachsen vor allem nach der Pause zu wenig zu bieten. Die Skibbe-Elf kontrollierte das Geschehen und nutzte nun auch die sich bietenden Chancen konsequent. Gekas ließ einen Steilpass von Barbarez passieren, so dass Vidal frei vor Enke auftauchte. Routiniert ließ der 20-jährige Chilene Enke aussteigen und schob sicher zur 2:0-Führung ein (68.).
Fünf Minuten später kam es noch dicker für die Leinestädter: Nach einem Steilpass von Vidal war Gekas vor Enke am Ball und wurde vom Torhüter zu Fall gebracht, Den fälligen Strafstoß verwandelte der Grieche eiskalt mit einem Schuss ins äußerste rechte Tordreieck (74.).
Die Partie war damit natürlich entschieden. Bayer hätte durch Barnetta, der einen Schuss aus kurzer Distanz knapp neben das Tor setzte (78.), sogar noch erhöhen können. Da von Hannover keinerlei Gegenwehr mehr kam, konnte Skibbe in der Schlussphase sogar seine Stammkräfte Kießling, Gekas und Barnetta etwas schonen und vorzeitig vom Feld holen, ohne dass sich am klaren Auswärtserfolg noch etwas änderte.
Im Gleichschritt geht es für beide Teams weiter. Am Mittwoch stehen jeweils Auswärtsspiele auf dem Programm. Hannover tritt in Bielefeld an, Bayer Leverkusen reist nach Nürnberg.
Quelle: Kicker