Völler zeigt Reue
Enttäuschung pur bei Bayer Leverkusen nach der unglücklichen Niederlage gegen Eintracht Frankfurt (1:2). Der Sprung auf Rang drei wurde verpasst und Bayers Sportchef Rudi Völler platzte im Anschluss der Kragen. Er sah sein Team vom Schiedsrichtergespann klar benachteiligt und ließ dies nach der Partie auch jeden wissen. Mittlerweile hat er eingelenkt und entschloss sich zu einer freiwilligen Spende.
Schiedsrichter-Assistent Volker Wezel hatte vor dem 2:1 auf Freistoß entschieden - nach einem Trikotzupfer von Vratislav Gresko gegen Albert Streit. Der daraus resultierende Freistoß führte zum Siegtreffer, bei dem Kyrgiakos sich überdies unfair gegen Verteidiger Haggui einsetzte. Völler beklagte sich anschließend: "Der Herr Wezel sollte sich ein Schild umhängen und eine Woche damit rumlaufen: Schämen, schämen, schämen. Der Freistoß war ein Witz. Es wurde gepfiffen wie bei einem Hockeyspiel", echauffierte er sich über den Assistenten.
Nachdem die Emotionen langsam abgekühlt sind, zeigte sich der Sportchef reuig. Nach einem Gespräch mit dem Chefankläger des Deutschen Fußball-Bundes, Horst Hilpert, entschloss sich Völler zu einer freiwilligen Geldspende zu Gunsten wohltätiger Zwecke. Den Betrag, den Völler selbst bestimmt, will er vor Weihnachten spenden.