"Für Vorjahreserfolg bestraft"

  • Sportchef Rudi Völler hat den Spielplan im deutschen Fußball-Oberhaus kritisiert und mehr Flexibilität bei den Ansetzungen der Begegnungen eingefordert. "Warum finden in der Bundesliga in dieser Phase nicht drei statt zwei Spiele sonntags statt? So würde man der hohen Anzahl an UEFA-Cup-Teilnehmern gerecht. Ich bin auch für den Samstag als Hauptspieltag. Aber man muss flexibel sein", sagte der Weltmeister von 1990 im kicker-Interview.


    Leverkusen wird aufgrund der zahlreichen englischen Wochen wie andere Klubs auch von Verletzungssorgen geplagt. Laut Völler habe man das Problem zigmal angesprochen, "aber es läuft nicht". Es gehe in Italien, in Spanien, in Deutschland gehe es nicht. "Da wird über Milliarden verhandelt, aber an den Sport wird zu wenig gedacht", wetterte der 90-malige Nationalstürmer.


    Für jeden Verein, der donnerstags im UEFA-Cup spielen müsse, sei ein Tag Pause Gold wert. Völler: "In der vergangenen Saison litt der HSV darunter, diesmal der 1. FC Nürnberg. Da werden Mannschaften für den Erfolg der Vorsaison förmlich bestraft. Deshalb wünsche ich mir, dass die DFL in den Verhandlungen um neue Fernsehverträge ihren ganzen Einfluss im Sinne der Klubs geltend macht."


    Zurzeit finden aufgrund der TV-Verträge am Freitagabend ein Spiel, samstags sechs und sonntags zwei Spiele statt. Der HSV musste zuletzt nur 43,5 Stunden nach dem UEFA-Cup-Auftritt gegen Litex Lowetsch schon wieder samstags in der Bundesliga ran.


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