Völler verteidigt „Giftschlange” Gekas

  • Leverkusen – Rudi Völler war ein Vollblutstürmer, den das Fußball-Volk liebte. Immer da, wo es weh tat. Ein Kämpfer, vor dem Tor ein Vollstrecker. Der Mann muss also wissen, worüber er spricht.


    Nach dem dürftigen 2:2 gegen Borussia Dortmund haben nämlich ausgerechnet die Leverkusener ein Tor-Problem. Das Bayer-Ensemble spielte sich gegen den BVB zwar unzählige Torchancen heraus. Es reichte aber nur zu einem mageren Punktgewinn. „Uns fehlt der Punch“, kritisierte Trainer Michael Skibbe seine Offensivkräfte, „wir machen die Tore nicht.“


    In der Schusslinie steht Torjäger Theofanis Gekas. Zwar schoss er seinen vierten Saisontreffer. Das lag aber eher an der mustergültigen Vorarbeit von Paul Freier, Gekas brauchte den Ball schließlich nur noch über die Torlinie zu bugsieren. Ansonsten spielte der Grieche wieder mal ganz schwach. „Er ist noch nicht in der Mannschaft angekommen“, mäkelte Skibbe, „er wirkt gehemmt.“


    Was sagt denn nun Völler? Der verteidigt seinen Drei-Millionen-Einkauf noch. „Er ist wie eine Giftschlange. Man sieht ihn lange nicht und dann schlägt er zu“, beschreibt Völler Gekas, „zur Zeit fehlt ihm das Glück. Er braucht noch Zeit. Der Durchbruch wird ihm aber noch gelingen, davon bin ich überzeugt. Stefan Kießling hat dafür ja auch etwas Zeit gebraucht.“


    Stimmt! Kießling bewahrte Bayer mit seinem Treffer in Minute 86 vor einer Pleite. Der Nationalspieler, der ein Jahr Eingewöhnungszeit brauchte, ist aktuell bärenstark. Kampfstark, lauffreudig, torgefährlich. „Das ist ein ganz anderer Kießling als vor einem Jahr“, lobt Völler und zieht einen Vergleich zum kritisierten Gekas. „Diese Eingewöhnungsphase muss man Theofanis auch einräumen.“



    Quelle:express.de