Ladehemmung! Bayer hilft Meister aus der Krise Stuttgart

  • 0:1 in Stuttgart


    Missmutig schlurfte Vratislav Gresko aus der Leverkusener Mannschaftskabine. „So ein Mist. Wir haben die an die Wand genagelt und schießen sie nicht ab. Es ist zum kaputt ärgern.“


    Leverkusen handelt sich beim völlig verunsicherten VfB Stuttgart eine 0:1-Niederlage ein und rutscht Richtung Mittelfeld.


    Der Deutsche Meister dagegen landete nach fünf Pleiten in Folge endlich wieder einen Sieg und schafft den Sprung aus dem Tabellenkeller. Verteidiger Andreas Beck, erstmals seit Saisonbeginn dabei, machte für den VfB in der 72. Minute das Tor des Tages. „Das war eine tolle Leistung von uns. So müssen wir weiter machen“, jubelte der Torschütze.


    Direkt dabei: Gresko. „Ich habe versucht Gomez zu blocken, kam irgendwie an den Ball. Aber keiner hat auf Beck aufgepasst. Und dann war er drin. Aber viel ärgerlicher ist, dass wir keine Tore machen. Das Spiel hätte zu diesem Zeitpunkt schon längst entschieden sein müssen.“


    Damit traf er den Nerv bei Bayer. Sportchef Rudi Völler: „So einfach wird es so schnell nicht mehr, hier zu gewinnen. Wir spielen tollen Fußball – und machen dann einfach die Tore nicht.“


    Einige durften sich angesprochen fühlen: Stefan Kießling, der unglaublich arbeitete, dem vor dem Tor aber nichts mehr gelang. Theofanis Gekas, der zur Abwechslung am Spiel teilnahm, seine Großchance aber leichtfertig vertändelte. Trainer Michael Skibbe: „In der letzten Saison hätte er den Tormann umkurvt, jetzt schießt er ihn an.“


    Oder aber Tranquillo Barnetta. Der Schweizer hatte kurz vor Schluss den Ausgleich auf dem Fuß. „Den muss ich machen“, stöhnte der Schweizer nach der tollen Vorarbeit von Sergej Barbarez. „Aber der Ball dreht sich und ich treffe ihn nicht richtig. So ein Mist!“


    Der tolle Start ist nun wieder Geschichte: Vier Siege, drei Unentschieden, vier Niederlagen – das ist graues Mittelmaß. „Wir müssen uns unter der Woche im Training die Sicherheit vor dem Tor holen“, sagt Barnetta. „Es wird höchste Zeit, dass wir wieder drei Punkte holen. Sonst fährt der Zug vorne ohne uns ab.“


    Quelle : Express