Schneider wird zum Phantom

  • (RP) Der verletzte Nationalspieler wird erst in drei Wochen wieder im Einsatz sein. Skibbe: „Das ist ein herber Schlag.“ Castro hat seinen Vertrag vor der heutigen Partie verlängert. Bayer hofft weiter auf Gekas’ Durchbruch.


    Es wird in Leverkusen sehr viel von der Zukunft geredet, verstärkt auch dann, wenn wieder mal ein Junior sein Verhältnis zu Bayer mit der Unterschrift unter einen zeitlich ausladenden und aktuell attraktiv einträglichen Vertrag dokumentiert. Das hat nun auch Gonzalo Castro getan, bis 2012 läuft jetzt der Kontrakt des 20-jährigen Hochbegabten, dessen schlimmster Gegner das eigene Phlegma ist. Trainer Michael Skibbe hat vergleichsweise glücklich ausgesehen beim Kommentar dieser Personalie, weil der Trainer der Ansicht ist, dass „wir anders als früher die guten Spieler halten können und den eigenen Erfolg suchen“. Nicht dass irgendwann mal wieder die Bayern (oder andere) kommen und einen Leverkusener trotz langfristiger Bindung gegen eine entsprechende (womöglich sehr willkommene) Transferentschädigung übernehmen – ganz wie früher.


    Von der für den Verein nicht gar so unbedeutenden Gegenwart ist auch die Rede gewesen. Und da wünscht sich Skibbe vor der Partie gegen Arminia Bielefeld (heute, 15.30 Uhr, BayArena), dass „wir loslegen mit einer Serie“. Das ist verständlich beim Blick auf die Bilanz mit nur einem Punkt aus den jüngsten vier Begegnungen. „Wir müssen wieder Anschluss gewinnen an die Uefa-Cup-Plätze“, sagt der Fußball-Lehrer, der im derzeitigen Tabellenstand die Güte seines Ensembles absolut unzureichend dargestellt sieht. Doch das Problem mit den lediglich gefühlten Siegen haben ja nicht nur die Leverkusener.


    Angriffsverhalten, Torschuss-Training – das hat erneut auf dem Arbeitsplan gestanden für die ruhigeren Tage unter der Woche ohne Pokal-Beteiligung. „Die Pause hat uns gut getan nach den Anstrengungen zuvor“, stellt Skibbe fest, zumal da in dieser Phase auch einer wie Arturo Vidal wieder zu Kräften hat kommen können. Und Carsten Ramelow ist nun so weit hergestellt, dass er gegen die Arminia aus Ostwestfalen zumindest wieder im Kader steht. Bei Bernd Schneider, dem großen Abwesenden, wird das noch dauern. „Er kommt wohl erst nach der Länderspiel-Pause wieder in Frage“, klärt Skibbe auf. Das heißt: für die Partie gegen Duisburg am 24. November. „Das ist ein herber Schlag, mit dem Bernd hätten wir vielleicht die zwei, drei, vier Tore mehr, die uns gefehlt haben an Siegen“, sagt der Bayer-Trainer mit Bittermiene. „Schnix“ als Phantom.


    Skibbe vertraut fest darauf, dass Theofanis Gekas bald seiner Bestimmung als Torjäger nachkommt. „Er ist noch nicht durchgeschlagen in Leverkusen“, sagt Skibbe, „aber wir geben ihm Zeit, wir gehen mit ihm durchs Dicke, damit er ins Dünne kommt. Der Knoten wird bei ihm platzen.“ Michal Papadopulos, der den Griechen in Stuttgart vertreten sollte, ist wegen einer Zerrung kein potenzieller Konkurrent mehr für die nächsten 14 Tage.




    Quelle: rp-online.de