Das in Leverkusen ungeliebte Fußballgenie Sergej Barbarez lieferte Aufbauhilfe für Torjäger Theofanis Gekas und spielte sich beim 4:0 gegen Bielefeld selbst in die Herzen der Bayer-Fans. Der Bosnier hatte aber auch im Moment des Jubels die vielen Pfiffe in den vergangenen Monaten nicht vergessen.
Es war die 80. Minute bei Bayer Leverkusens 4:0 (3:0) gegen Arminia Bielefeld, als Bemerkenswertes passierte. „Barbarez“-Sprechchöre schallten durch das Stadion. „Ich freue mich ganz besonders für Sergej. Denn er wurde hier von den Fans häufig sehr kritisch gesehen. Er hat wieder mal gezeigt, dass er mit 36 Jahren immer noch unglaublich wertvoll für uns ist“, sagte Trainer Michael Skibbe.
Zwei Tore erzielte Barbarez selbst (9. und 80. Minute), die beiden weiteren Treffer legte der Routinier für Theofanis Gekas auf (29. und 34. Minute). Dadurch ließ auch der zuletzt formschwache Grieche seine Kritiker verstummen. „Mir hat ‚Theo’ ein bisschen Leid getan, deshalb habe ich ein ganz besonderes Auge auf ihn gehabt“, witzelte Barbarez nach der Partie: „Ich bin mal gespannt, ob ich in den nächsten Tagen mal eine Flasche Champagner von ‚Theo’ auf meinem Platz in der Kabine finde.“
Es war ein perfektes Wochenende für Barbarez. Das in Leverkusen ungeliebte Fußballgenie lieferte Aufbauhilfe für Gekas und spielte sich selbst in die Herzen der Fans. Der Bosnier hatte aber auch im Moment des Jubels die vielen Pfiffe in den vergangenen Monaten nicht vergessen. Nach dem 1:0 stellte er seine Wut mit Tritten gegen den Pfosten und die Werbebande zur Schau. „Ich muss damit leben, dass jemand nicht mag, wie ich Fußball spiele. Ich habe immer gesagt, dass mir wichtig ist, was mein Trainer und meine Mitspieler sagen. Die waren immer zufrieden, und das ist der Hauptgrund, warum ich hier noch Fußball spiele“, sagte Barbarez, der häufig zum Unmut der Zuschauer das Tempo aus der Partie nimmt. In der ewigen Bundesliga-Torjägerrangliste wird Barbarez nun mit 93 Treffern geführt. „100 soll da mal stehen, dann kann ich aufhören. So lange ich das nicht geschafft habe, muss ich weiterspielen.“
Am Ende der Saison läuft sein Vertrag in Leverkusen aus, und Barbarez’ Kaderplanstelle ist durch die Verpflichtung von Kölns Patrick Helmes auch schon besetzt. Eine Verlängerung des Engagements ist unwahrscheinlich, beenden will der 36 Jahre alte Sergej Barbarez seine Karriere aber noch nicht. „Ich fühle mich körperlich sehr gut“, sagte er nach den 90 Minuten gegen Bielefeld. In den nächsten Monaten will der Bosnier mit weiteren Topleistungen für sich werben. „Wenn ich weitermache, dann muss ich erst mal einen Verein finden, der mich bezahlen will.“
Das in Leverkusen ungeliebte Fußballgenie Sergej Barbarez lieferte Aufbauhilfe für Torjäger Theofanis Gekas und spielte sich beim 4:0 gegen Bielefeld selbst in die Herzen der Bayer-Fans. Der Bosnier hatte aber auch im Moment des Jubels die vielen Pfiffe in den vergangenen Monaten nicht vergessen.