Sarpei: Bei Bayer endlich anerkannt

  • Sechs Jahre lang war er ein gutes Stück VfL, obwohl Hans Sarpei nie der große Star beim Wolfsburger Fußball-Bundesligisten war. Im Sommer wechselte der Defensiv-Allrounder nach Leverkusen. Am Sonntag (17 Uhr) kommt er mit Bayer zurück in die VW-Arena – und ist besser drauf denn je. Der Grund: „In Leverkusen wird meine Spielweise mehr anerkannt als in allen VfL-Jahren.“


    Sarpei ist als Linksverteidiger eine feste Größe bei Bayer. Doch er erinnert sich noch genau an die Zeit seines Wechsels: „Viele haben gestaunt, dass ich nach Leverkusen gehe, zu einem Klub, der international spielt.“ Er hatte nie daran gezweifelt, dass er es packt. „Ich habe viele Länderspiele gemacht, weiß, was international abgeht“, so der Ghanaer, der in Köln aufwuchs.


    Seine VfL-Zeit war ein ständiges Auf und Ab. Als Allrounder stopfte er meistens Löcher, wenn Stammspieler ausfielen. Eine feste Position hatte er nie. „Jetzt ist das anders. Die Allzweckwaffe bin ich nicht mehr“, sagt Sarpei. „Ich bin glücklich mit meiner Rolle, fühle mich in dieser Mannschaft pudelwohl.“ Leider habe man es „nie bis ganz nach vorn geschafft“.


    Obwohl es in Wolfsburg nicht immer schön war, blickt Sarpei auf die sechs VfL-Jahre nicht im Zorn zurück. Er bilanziert: „Es war nicht alles schlecht, ich habe gern in Wolfsburg gespielt, dort mein erstes Bundesliga-Spiel gemacht und immer mit tollen Fußballern zusammengespielt – und am Sonntag komme ich zurück.“ Und das mit ganz viel Herzklopfen. „Die Vorfreude ist groß: Ich freue mich auf das Spiel, das Stadion, einige Ex-Mitspieler – und ich freue mich auf unseren Sieg“, feixt Sarpei, der auf ein 3:1 tippt – allerdings: „Wir spielen zwar auch auswärts auf Sieg und oft tollen Kombinations-Fußball, aber bei dem vergessen wir manchmal, Tore zu schießen.“


    Leicht werde es am Sonntag nicht. „Der VfL hat eine gute Mannschaft, die in der Entwicklungsphase steckt. Realistisch ist, dass sie am Saisonende im Tabellen-Mittelfeld landet“, glaubt der 31-Jährige.


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    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.