Spartak vom Punkt eiskalt

  • Bayer verliert nach schwacher zweiter Hälfte


    Bayer Leverkusen kann auswärts auf europäischer Ebene einfach nicht mehr gewinnen. Im Luzhniki-Stadion kassierte die Skibbe-Elf eine 1:2-Niederlage und blieb auf des Gegners Platze im Europacup damit zum 17. Mal ohne Sieg. Mit einer starken zweiten Hälfte, in der Bayer weitgehend untertauchte, verdiente sich Spartak den Erfolg.


    Während Spartak zum Auftakt in die Gruppenphase spielfrei gewesen war, nahm Leverkusen die erste Hürde FC Toulouse mit einem 1:0-Erfolg. Im Vergleich zum 4:0 gegen Bielefeld nahm Bayer-Coach Michael Skibbe in der Startelf eine Änderung vor. Links in der Viererkette spielte Sarpei für Gresko.


    Auf dem ungewohnten Kunstrasen wollte sich Bayer gar nicht erst hinten reindrängen lassen und spielte daher gleich nach vorne. Über gute Ansätze kam die Skibbe-Elf in der Offensive allerdings nicht hinaus. Ein erster Warnschuss von Barnetta stellte Spartak-Keeper Pletikosa vor keine Probleme (7.). In der Defensive standen die Leverkusener sicher, leisteten sich nach etwa einer Viertelstunde jedoch zwei Unachtsamkeiten. Nach einer Ecke von Mozart kam Adler zu zögerlich aus seinem Tor und hatte Glück, dass Kovacs Kopfball knapp am rechten Pfosten vorbeirauschte. Wenige Minuten später machte der Bayer-Keeper erneut keine gute Figur, als sein Rettungsversuch genau bei Kalinichenko landete. Dieser setzte Titov in Szene, der jedoch verzog.


    Nach dieser kurzen Drangphase der Russen legte sich der Druck schnell wieder. Vidal sorgte mit einem Distanzschuss für ein wenig Gefahr. Einhergehend mit einer steigenden Fehlpassquote auf beiden Seiten verflachte die Partie nach einer halben Stunde zunehmend, vor beiden Toren passierte bis zur Pause nichts mehr.


    Nach dem Wechsel waren es die Gastgeber, die druckvoller aus der Kabine kamen. Von Pavlyuchenko in Szene gesetzt, geriet Welliton im Sechzehner ins Straucheln und konnte von Friedrich gerade noch gestört werden (48.). Acht Minuten später rettete nach einem Kopfball des Brasilianers der Außenpfosten für Bayer. Spartak war nun am Drücker, benötigte jedoch die Hilfe der Gäste, um in Führung zu gehen. Kießling stieß Torbinskiy im Strafraum völlig unnötig von hinten um, Pavlyuchenko bedankte sich vom Elfmeterpunkt (63.).


    Der Druck, den die Russen nach dem Führungstreffer entfachten, mündete eine Viertelstunde später im 2:0. Nach einer sehenswerten Kombination der Gastgeber wurde Kalinichenko von Adler zu Fall gebracht. Diesmal verwandelte Mozart den Strafstoß sicher. Wie aus dem Nichts ließ Freier bei Bayer unter gütiger Mithilfe von Pletikosa zwar noch einmal Hoffnung aufkommen. Am Ende blieb es jedoch beim Sieg für Spartak, den es sich mit einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte auch verdient hatte.


    Im UEFA-Cup geht es für beide Klubs als nächstes gegen Sparta Prag. Am dritten Spieltag, an dem Bayer nicht im Einsatz ist, tritt Spartak beim tschechischen Meister an. In der vierten Runde gastiert Sparta dann in Leverkusen. In der Bundesliga tritt die Skibbe-Elf am kommenden Sonntag beim VfL Wolfsburg an.


    kicker.de