Eine gute erste Hälfte und ein starker Endspurt waren nicht genug. Bayer 04 unterlag im „Kühlschrank“ Luschniki-Stadion 1:2 gegen Spartak Moskau, kassierte beide Treffer nach Foulelfmetern. Das Anschlusstor von Paul Freier fiel zu spät.
Temperaturen um die minus zehn Grad und ein ungewohnter Kunstrasen machten Bayer das Leben nicht schwer. Michael Skibbe begann mit seiner „Bielefeld-Mannschaft“, nur Hans Sarpei kam neu für Vratislav Gresko in die Startelf.
Neues Trikot
Neu war auch das Trikot: Zum ersten Mal lief unsere Werkself in den schwarzen Ausweichtrikots mit gelbem Streifen auf.
Beide Mannschaften zeigten gleich technisch guten Fußball und spielten mit Schwung nach vorne. Tranquillo Barnetta gab den ersten Schuss für Bayer ab, der auf den Fäusten von Torhüter Pletikosa landete (9.).
Moskau antwortete mit zwei guten Chancen. Kovac köpfte eine Mozart-Ecke aus fünf Metern wuchtig vorbei (14.). Vier Minuten später unterlief René Adler eine Flanke, den Rückpass von Kalynychenko jagte Titov vom Elfmeterpunkt übers Tor.
Gute Defensivarbeit
Viel mehr ließ Bayer nicht zu. Die Mannschaft überzeugte mit guter Defensivarbeit und Laufbereitschaft. Nach vorne ging es nur sporadisch. Einen Distanzschuss von Arturo Vidal lenkte Pletikosa über die Latte (31.), Kießling verzog zwei Fernschüsse.
Die Halbzeitpause bekam den Russen besser, die nun druckvoller stürmten. „Ich bin enttäuscht, dass wir so schlecht in die zweite Halbzeit gestartet sind. Moskau hatte dann auch Chancen aus dem Spiel heraus, was wir in der ersten Halbzeit noch verhindert haben“, kritisierte Skibbe.
Der schnelle Welliton hatte schon nach 48 Minuten die Chance zum 1:0, spitzelte aber vorbei. Noch knapper war es für den Brasilianer, als sein Kopfball am rechten Pfosten landete (57.).
Kießling zu ungestüm
Bayer wackelte und geriet durch einen höchst überflüssigen Strafstoß in Rückstand. Stefan Kießling rannte Torbinsky im Strafraum um, Schiedsrichter Jakobsson blieb keine andere Wahl als Elfmeter. Pavlyuchenko traf mitten ins Tor (63.).
Die Führung gab Spartak noch mehr Schub, Bayer hatte Probleme in dieser starken Moskauer Phase. Adlers Rettungsversuch nach sehenswerter Spartak-Kombination kam zu spät, wieder Elfmeter nach dem Foul an Kalinichenko. Diesmal verwandelte Mozart (77.).
Aber Respekt, wie sich bayer in den Schlussminuten noch gegen die Niederlage wehrte. Sascha Dum, Barnetta und Gonzalo Castro hatten kein Schussglück, ehe der eingewechselte Paul Freier in der Schlussminute traf.
Nächster Gegner für Bayer 04 im UEFA-Pokal ist am 6. Dezember in der BayArena Sparta Prag. In der Bundesliga trifft Bayer Sonntag auswärts auf den VfL Wolfsburg.
Spartak Moskau: Pletikosa - Kovac, Stranzl, Geder, Ivanov - Mozart, Kalinichenko - Titov, Torbinskiy - Pavlyuchenko, Welliton
Bayer 04: Adler - Castro, M. Friedrich, Haggui, Sarpei - Vidal, Rolfes - Kießling, Barbarez, Barnetta - Gekas
Tore: 1:0 Pavlyuchenko (63., Foulelfmeter), 2:0 Mozart (77., Foulelfmeter), 2:1 Freier (90.)
Einwechslungen: 69. Freier für Gekas, 80. Dum für Kießling, 80. Bulykin für Vidal, 83. Boyarintsev für Torbinskiy, 87. Shishkin für Kalinichenko, 89. Dedura für Welliton
Gelbe Karten: Torbinskiy, Pavlyuchenko - Kießling
Zuschauer: 40000
Schiedsrichter: Jakobsson (Island)
bayer04.de