Gekas muss auf die Bank

  • Von ALEXANDER HAUBRICHS
    Leverkusen – Wortlos saß Theofanis Gekas im Wartesaal des Moskauer Flughafens und lauschte den Klängen aus seinem MP3-Spieler.


    Drei Tische weiter war der griechische Bundesliga-Torschützenkönig das Hauptthema beim Gespräch zwischen Leverkusens Sportchef Rudi Völler, Bayer-Trainer Michael Skibbe und Manager Michael Reschke.


    Der Grund: Gekas hatte bei der 1:2-Niederlage im UEFA-Cup bei Spartak Moskau erneut versagt, war bis zu seiner Auswechslung nach 68 Minuten quasi unsichtbar. Die Konsequenz: Auswärts darf der 4-Millionen-Mann fürs Erste auf der Bank Platz nehmen.


    „Wir haben darüber diskutiert. Das ist nicht sein Spiel, wenn der Ball nicht in den Strafraum kommt. So kann er seine Torgefährlichkeit nicht einbringen. Da ist es vielleicht besser, wenn er erst einmal draußen bleibt. So wie in Stuttgart, wo Fanis auch erst später kam.“


    Schon in Wolfsburg wird Gekas wohl der Bannstrahl treffen. „Ich weiß noch nicht, ob er spielt“, sagt Trainer Michael Skibbe. Geht es nach Völler, dann eher nicht. Dann würde Stefan Kießling zurück ins Sturmzentrum rücken, Paul Freier den Druck von den Flügeln verstärken.


    Skibbe: „So haben wir in der letzten Viertelstunde gegen Spartak trotz 0:2-Rückstand noch einmal richtig Druck gemacht. Das hat mir gut gefallen.“


    Weitere Konsequenzen aus der Pleite gibt es erst einmal nicht. „Wir würden nervös werden, wenn die Leistung nicht stimmen würde. Aber wir spielen ja gut“, sagt Völler über die unnötige Pleite in der russischen Hauptstadt.


    „Es zieht sich wie ein Faden durch das Jahr: Wir spielen gefällig mit, sind aber oft nicht abgebrüht genug, um zuzuschlagen“, sagt Kapitän Simon Rolfes zur ersten Hälfte, als man dem Gegner zumindest ebenbürtig war, es aber versäumte, das in Tore umzumünzen. Dafür wäre eigentlich Gekas zuständig. Doch der war nicht zu sehen. Und so sitzt er halt auswärts erst einmal auf der Bank.
    [09.11.2007]



    Quelle:express.de