Köln- Fußball brutal
Hooligans prügeln sich in der City
Von AXEL HILL und MARKUS KRÜCKEN
Kyffhäuser Straße, Samstagnachmittag. Mehrere Dutzend Fußball-Fans sind auf dem Weg ins Franz-Kremer-Stadion zum Oberliga-Spiel des 1.FC Köln gegen Bayer Leverkusen. Plötzlich fangen sie eine wilde Prügelei an, demolieren Autos und Gebäude.
Es hatten sich fast 60 Typen zusammengerottet. Sie tranken Bier und es roch nach Palaver. Um kurz vor zwei ging dann die Schlägerei los. Das Ganze dauerte nicht länger als eine Minute, dann kam der Meute schon die Polizei entgegen“, beobachtete EXPRESS-Leser Sven E. von seinem Fenster aus: „Die Hooligans schossen bengalische Feuer in Richtung der Polizisten, flohen dann in Richtung Zülpicher Straße. Kurz darauf waren sie eingekesselt.“
Dort wurden sie von den Beamten festgehalten, in einen Bus verfrachtet und ins Polizeipräsidium gebracht. „Wir haben ungefähr 40 Personen festgenommen, um sie erst am späteren Abend, wenn die Lage sich beruhigt hat, wieder gehen zu lassen“, sagt Ralf Bojack von der Einsatzleitstelle.
Aus der Sicht von Beobachter Sven E. hatten sich hier zwei Hooligan-Gruppen zur Prügelei verabredet: „Da wirkte alles sehr geplant. Offenbar hatten sie sich über Handys organisiert, denn viele telefonierten.“ Das kann die Polizei (noch) nicht bestätigen. Ralf Bojack: „Aber es ist ja bekannt, dass sich Gruppen zu Prügeleien verabreden.“ Und die Polizei war auf den Einsatz vorbereitet, eine Hundertschaft begleitete das gesamte Spiel.
FC-Coach Christoph Daum zeigte sich über die Ereignisse schockiert: „Das ist traurig. Solche Szenen sind Ausdruck dessen, was wir im Fußball ablehnen.“ Ergebnis der Fußball-Randale: 18 Anzeigen wegen Sachbeschädigung an Pkw und Gebäuden.
[17.11.2007]
Quelle: Express