Eine ganze schwere Vorrunden-Gruppe droht
Erschienen am 20. November 2007
Noch ist der letzte Spieltag in der EM-Qualifikation zu spielen. Doch die Setzliste für das Turnier in Österreich und der Schweiz im kommenden Sommer nimmt immer konkretere Konturen an. Deutschland wird aller Voraussicht nach in Auslosungs-Topf zwei gesteckt. Viele Beobachter sehen darin einen Vorteil: So könnte das DFB-Team einem der beiden Gastgeber zugelost werden, eine vermeintlich leichte Aufgabe. Doch es könnte auch knüppeldick kommen: Eine Gruppe mit den Niederlanden, England und Frankreich ist möglich.
Auch Italien derzeit in Topf 2
Für die Setzliste ist die Punktausbeute aus der letzten WM-Qualifikation und der aktuellen EM-Qualifikation maßgeblich (siehe Tabelle). Wäre jetzt bereits Schluss, wären die Oranjes in Topf 1, Deutschland in Topf 2, England in Topf 3 und Frankreich in Topf 4. Ein Aufeinandertreffen mit Italien wäre derzeit nicht möglich. Der Weltmeister ist ebenso wie die DFB-Elf derzeit im zweiten Topf zu finden.
Auch Österreich, Schweden und Türkei möglich
Da jedes Team bis auf Serbien noch nur ein Spiel zu bestreiten hat, dürfte es auch nicht mehr zu großartigen Veränderungen kommen. So kann nur noch Deutschland den Niederlanden den Platz als vierter Gruppenkopf wegnehmen. Dazu müsste die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw gegen Wales gewinnen und unsere Nachbarn in Weißrussland verlieren. Gewonnen hätte die DFB-Elf in diesem Falle nichts, da die Niederlande dann in den Topf 2 rutschen. Zudem wäre nun auch ein Duell mit Italien möglich. Doch alles muss auch nicht so schlimm kommen: Sollte der DFB, wie zu erwarten, im jetzigen Topf zwei bleiben ist auch eine Gruppe mit Österreich, Schweden und der Türkei möglich.
Kein Taktieren
Beim DFB hält man nichts von diesen Rechenspielchen. Von einem Taktieren gegen Wales und einem Hoffen auf ein Unentschieden wollen die Verantwortlichen nichts wissen. "Es wäre wirklich skandalös, wenn wir bewusst versuchen würden, ein Ergebnis zu erzielen, um in einer Rangliste so zu erscheinen, dass die Auslosung positiv wäre", erklärte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff. Auch in Lostopf 2, in dem sich die DFB-Auswahl vor dem letzten Spieltag in der EM-Qualifikation rechnerisch befindet, "könnten wir eine schwere Auslosung bekommen". Und da Deutschland Europameister werden will, muss die Löw-Truppe eh jeden Gegner schlagen.
Derzeitiger Stand der Topf-Einteilung
Topf 1
Österreich Gastgeber
Schweiz Gastgeber
Griechenland Titelverteidiger
Niederlande 2,52
Topf 2
Kroatien 2,38
Deutschland 2,36
Italien 2,33
Tschechien 2,30
Topf 3
England 2,29
Portugal 2,24
Schweden 2,24
Rumänien 2,22
Topf 4
Polen 2,22
Frankreich 2,14
Spanien 2,14
Türkei 1,91
http://sport.t-online.de/c/13/47/24/76/13472476.html
EURO-Auslosung steht kurz bevor
In 200 Tagen beginnt in der Schweiz die UEFA EURO 2008™ mit dem Eröffnungsspiel in Basel - doch die beiden Co-Gastgeber und die bisher elf anderen bereits qualifizierten Teams blicken vorerst gespannt auf den 2. Dezember, wenn in Luzern die Auslosung für dieses Turnier stattfindet.
Vier Plätze noch offen
Die Schweiz und Österreich sind als Gastgeber automatisch qualifiziert. Im letzten Monat kamen dann Deutschland, Titelverteidiger Griechenland, die Tschechische Republik und Rumänien hinzu. Am Samstag schafften es auch der erstmalige EM-Teilnehmer Polen, Weltmeister Italien, Frankreich, Spanien, die Niederlande und Kroatien. Damit streiten sich vor dem letzten Spieltag am Mittwoch noch neun Länder um die verbleibenden vier Plätze.
Titelverteidiger dabei
Die Schweiz und Österreich werden bei der Auslosung in den Gruppen A1 beziehungsweise B1 sein. Die anderen 14 Nationen werden in vier Töpfe aufgeteilt. In Topf 1 werden auch Europameister Griechenland sowie die Mannschaft mit dem höchsten Koeffizienten stehen. Die anderen Länder werden dann in die drei restlichen Töpfe aufgeteilt, wobei der Koeffizient maßgeblich ist. Dieser wird aus der Qualifikation zur FIFA Weltmeisterschaft 2006 und zu dieser EURO errechnet. Die Auslosung findet ab 12:00 Uhr MEZ im Konzert und Kongresszentrum von Luzern statt.
Deutschland bricht Marke
Deutschland nimmt nächstes Jahr als erste Mannschaft zum zehnten Mal an einer UEFA Europameisterschaft teil. Seit dem Sieg der damaligen Bundesrepublik Deutschland bei der EURO 1972 in Belgien fand keine Endrunde mehr ohne die Deutschen statt. Außerdem gewannen sie auch die Turniere 1980 und 1996. Mit Griechenland (2004), Frankreich (1984 und 2000), den Niederlanden (1988), der Tschechischen Republik (1976 als Tschechoslowakei), Italien (1968) und Spanien (1964) sind noch sechs weitere ehemalige Titelträger dabei. Im Gegensatz dazu nehmen Österreich und Polen zum ersten Mal an der kontinentalen Endrunde teil.