Noch immer ein Knie-Fall
VON UDO BONNEKOH
RP) Für Bernd Schneider wird die Zeit bis zum Leverkusener Spiel gegen Duisburg nach Einschätzung von Trainer Skibbe wohl zu knapp. Ansonsten aber gibt es keine Blessuren. Theofanis Gekas ist für Samstag nicht unbedingt gesetzt.
Die Gelegenheit scheint äußerst günstig zu sein fürs vorausschauende Anlegen von Winterspeck für die härteren Zeiten. Sechs Punkte sind in Leverkusen schon vereinnahmt in den vergangenen Wochen durch die Siege gegen Bielefeld und in Wolfsburg. Drei Zähler sollen morgen dazukommen aus dem Treffen mit darbenden Duisburgern und mindestens noch einer eine Woche später in Berlin, weil „ich die Hertha zu unseren Konkurrenten für den internationalen Wettbewerb zähle“. Bayers Trainer Michael Skibbe hat natürlich auch einen Wunschzettel für die Tage bis Weihnachten, und darauf steht selbstverständlich außerdem ein Erfolg gegen Sparta Prag in der Uefa-Cup-Partie am 6. Dezember in der BayArena.
Ganz einfach aber wird das nicht werden mit der Bescherung von solch guten Gaben. „Die Duisburger spielen ja auswärts besser als zu Hause“, sagt Skibbe schon mal, auf dass der Respekt vorm MSV hinlänglich ausgeprägt bleibe in seiner Mannschaft. Schließlich hat es auch noch die nicht nur in Leverkusen unbeliebte Unterbrechung der Meisterschaft gegeben wegen der der Länderspiel-Termine. Doch Skibbe macht sich natürlich keine Sorgen, dass seine Kandidaten in Löws National-Elf etwa Schaden genommen haben könnten – psychisch vor allem – durch ausgiebige Wartezeiten auf der Bank oder arg unbefriedigende Auftritte von Gonzalo Castro und Simon Rolfes im Treffen mit den Walisern. Typischer Fall von dumm gelaufen.
Theofanis Gekas aber kam gestern Nachmittag lockeren Schrittes zum Training, drei Treffer für die Griechen gegen Malta machen halt einen schlanken Fuß. Aber es soll keiner meinen, Gekas habe damit ein Aufstellungsrecht erworben für die Partie gegen die derzeit lahmenden „Zebras“ von der Wedau („Im Integrationsprozess von Fanis gibt es noch Verbesserungsbedarf“). Skibbe will sich erst mal ein Bild machen von allen, die unterwegs waren, gestern aber schon wieder Dienst taten in Leverkusen.
Selbst Arturo Vidal meldete sich bereits zurück aus Südamerika, weil er im zweiten Länderspiel der Chilenen (gegen Paraguay) nicht mitmachen konnte wegen einer Gelb-Sperre. Was aber jetzt schon relativ sicher ist: Bernd Schneider bleibt noch ein Knie-Fall. „Das wird wohl zu knapp für ihn bis Samstag“. fürchtet Skibbe. Schneider kann laut Coach in der Folge seiner Band-Blessur „lediglich zwei Drittel des Trainings absolvieren, und wann er fit ist, muss er entscheiden“. Besonders die intensiven Übungen mit Zweikämpfen meidet „Schnix“ noch. So gut wie sicher ist der Verbleib von Sergej Barbarez im Team, weil der Bosnier zuletzt dem Spiel Form gegeben hat. Alles andere an Personalentscheidung behält sich Skibbe wie immer vor