Leverkusen untermauert auch nach dem 15. Bundesliga-Spieltag seine Ambitionen auf den UEFA-Cup. Bayer besiegte eine schwache Hertha auswärts deutlich mit 3:0. Carsten Ramelow (31.), Tranquillo Barnetta (50.) und Sergej Barbarez (90.) erzielten die Treffer der Gäste zum vierten Sieg in Folge.
Hertha BSC unterliegt Leverkusen in einem schwachen Spiel und findet sich somit im Niemandsland der Tabelle wieder. Die Bayer-Elf dagegen konnte ihren fünften Bundesligasieg in Folge einfahren und rückt auf den vierten Rang vor.
1. Halbzeit
In der ersten Hälfte hatten beide Teams nur wenig zu bieten. Lediglich in der zweiten Minute kam Nationalspieler Arne Friedrich zu einer guten Möglichkeit, als er alleine auf das gegnerische Tor zulief. Vor 40.527 Zuschauern zeigte Friedrich jedoch, dass er eher Abwehr- als Stürmerqualitäten besitzt, da er den Ball viel zu früh in die Arme von Torhüter Jaroslav Drobny schoss.
Auch Leverkusen präsentierte sich nicht in bester Verfassung, vermochte aber wenigstens durch Ballsicherheit zu überzeugen. Dies führte in der 31. Minute zum verdienten Führungstreffer durch Carsten Ramelow. Nach einem abgeprallten Freistoß hatte er den Ball aus 20 Metern direkt genommen und ihn unhaltbar zum 1:0 in die Maschen gedroschen. Es war sein erster Treffer seit einem Jahr im erst vierten Saison-Einsatz des Ex-Nationalspielers.
In der Folgezeit passierte auf beiden Seiten nicht mehr viel. Immerhin kam der in den Reihen der Berliner in Normalform auflaufende Marco Pantelic zu einer schmeichelhaften Möglichkeit, schoss das Leder aber über das Tor (37.).
2. Halbzeit
Auch im zweiten Anschnitt zeigten beide Teams nicht, dass sie in der Tabelle weiter nach vorne kommen wollen. Nur einmal ließen die Leverkusener ihre individuelle Klasse aufblitzen. Dies freilich genügte zum Ausbau der Führung: Nach schönem Doppelpassspiel mit Sergej Barbarez auf engstem Raum passte Paul Freier den Ball in die Mitte zu Tranquillo Barnetta, der zum 2:0 einschob (50.).
In der Folgezeit bot sich den Beobachtern im Olympiastadion qualitativ schlechter Fußball. Besonders die Berliner offenbarten enorme Bewegungs-Defizite.
Aufgeweckt wurden die Zuschauer jedoch durch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters Kinhöfer aus Herne. In der 70. Minute pfiff er Pantelic zurück, der sich gegen zwei Mann durchgesetzt und den Ball in den Winkel geschossen hatte. Der Unparteiische jedoch hätte besser den Vorteil gelten lassen sollen, als Freistoß für die Hertha zu geben.
Durch diese Aktion ermutigt kam die Heimmannschaft zu mehr Ballbesitz und besseren Aktionen. Trotzdem hatte man jedoch zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass sie das Spiel noch drehen könnte.
Den Schlusspunkt in einer schwachen Partie setzte Barbarez, der den Ball nach Flanke von Bernd Schneider sehenswert volley zum 3:0 ins Tor hämmerte (90.).
Mann des Spiels
Sergej Barbarez rannte und kämpfte unermüdlich und drückte dem Spiel durch seine Beteiligung am zweiten Tor und dem selbsterzielten dritten Tor seinen Stempel auf.
Tim Proll / Eurosport