Bayer dank Friedrich weiter

  • 1:0 gegen Prag


    Bayer dank Friedrich weiter


    Von A. HAUBRICHS und EVA PORTEN


    Leverkusen – Der Bayer-Express – jetzt rollt er auch im UEFA-Cup. Nach zuletzt vier Bundesliga-Siegen in Folge gelang Leverkusen gestern der ersehnte 1:0-Heimerfolg gegen Sparta Prag. Und das in Unterzahl! Manuel Friedrich hatte mit einem spektakulären Flugkopfball das goldene Tor für Bayer erzielt.


    Vor dem Spiel brach aber erstmal Hektik aus. Der in den vergangenen Wochen überragende Regisseur Sergej Barbarez hatte sich schon beim morgendlichen Aufwärmtraining an der Wade verletzt. Eine halbe Stunde vor Spielbeginn winkte er ab. Trainer Michael Skibbe änderte die Aufstellung, nun sollte Bernd Schneider sein Comeback in der Startelf geben. Aber: Wieder nix! „Schnix“ fühlte sich noch zu vergrippt für 90 Minuten, blieb zunächst auf der Bank sitzen.


    Aber ohne die Routiniers fehlte die rechte Linie im Spiel, Prag stand kompakt und schaffte es so, den Schwung aus den Angriffsbemühungen zu nehmen. Dann sah es plötzlich ganz düster aus für die Bayer-Boys: Als Jan Rezek ihn zu hart rannahm, brannte bei Kapitän Carsten Ramelow die Sicherung durch. Er packte seinen Widersacher an der Gurgel und stieß ihn wütend zu Boden – Rote Karte!


    Doch da war ja noch Schneider. Jetzt kam der Vizeweltmeister von 2002 und kurbelte die Angriffsbemühungen an. Während seiner Anwesenheit, aber ohne sein Zutun fiel dann das Tor von Friedrich. Kurios aber: Schnix wurde nach 18 Minuten gleich wieder ausgewechselt – Verdacht auf Muskelfaserriss in der Wade.


    Trotzdem reichte es für die Leverkusener zu dem glücklichen Sieg – dank Friedrich überwintert Bayer im UEFA-Cup. Sportchef Rudi Völler total happy: „Es ist eine tolle Sache, vorzeitig in der nächsten Runde zu sein. Das war ein harter Brocken und das mit nur zehn Mann. Eben in der Kabine kam richtige Fröhlichkeit auf. Die Mannschaft hat sich heute belohnt für die guten letzten Wochen.“


    Quelle: exzess.de