Völler will sich mit Bierhoff aussprechen

  • Rudi Völler ist Sportdirektor von Bayer Leverkusen. Die Werkself befindet sich vor der Winterpause auf der Überholspur. Zweimal ist Völler mit verbalen Ausrastern ins Rampenlicht geraten. Zuletzt gab es Probleme mit Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff. Sie konnten jetzt Fragen an den Weltmeister von 1990 stellen. Hier seine Antworten auf zehn ausgewählte Fragen.


    Andreas Schmitz, Leverkusen: Wann geht es endlich wieder mittwochs in die Champions League? Der ewige Donnerstag ruiniert auf Dauer den Schach-Verein in der Manforter Nachbarschaft.


    Völler: Champions-League - wir arbeiten daran. Im Moment sind wir auch mit dem Uefa-Cup mehr als zufrieden.


    Marc Götzinger (29), Düsseldorf: Fortuna Düsseldorf sucht händeringend einen neuen Trainer! Wäre das keine reizvolle Aufgabe für Sie?


    Völler: Am Bau eines Denkmals werde ich mich gerne beteiligen! Hin und wieder bekomme ich Anfragen, als Trainer oder Sportdirektor bei anderen Vereinen tätig zu werden. Ich fühle mich aber im Moment in Leverkusen absolut wohl, da ist das kein Thema.


    Britta Meyer, Düsseldorf: Waren Sie jemals wieder so ehrlich wie an dem Tag, als Sie im Interview mit Waldi Hartmann ausgerastet sind?


    Völler: Ich bin oft ehrlich, aber nicht immer ganz so laut.


    Sebastian Tom (27), Düsseldorf: Kommt der Tunesier Chikhaoui zur nächsten Saison? Und wann kommt ein neuer Brasilianer? Die gehören doch zu Bayer wie das Kreuz.


    Völler: Chikhaoui ist ein sehr guter Spieler, keine Frage. Aber für uns ist er finanziell leider eine Nummer zu groß. Was die Brasilianer betrifft, halten wir in Brasilien oder in ganz Südamerika immer unsere Augen offen. Wenn alles passt, wird es auch mal wieder der Fall sein, dass ein Brasilianer zu uns kommt.


    Peter (43), Bergisch-Gladbach: Haben Sie sich schon mit Oliver Bierhoff ausgesprochen ? (Ich fand Ihre Kritik richtig.)


    Völler: Nein, noch nicht. Aber sobald sich die Sache beruhigt hat, werden wir uns zusammensetzen. Das kann entweder noch vor Weihnachten passieren oder dann zu Beginn des neuen Jahres.


    Martin Drachenberg, Bern: Lieber Herr Völler, wird Bayer Leverkusen am Saisonende wieder Leistungsträger abgeben müssen? Ich denke insbesondere an den Schweizer Internationalen Barnetta.


    Völler: Nein, wir als Verein werden alles dafür tun, alle unsere Spieler, die wir auch halten wollen, zu halten.


    Paul Geske (11), Dinslaken: Was war das schönste Tor Ihrer Karriere?


    Völler: Ein schönstes Tor gibt es für mich nicht. Für mich waren alle meine Tore gleich schön.


    Nico Dietz (17), Erkrath: Was glauben sie könnte ein Mittel sein um die Bundesliga wieder näher an die drei Top-Ligen (England, Spanien, Italien) heranzubringen?


    Völler: Das geht meiner Meinung nach nur über zusätzliche TV-Einnahmen. Gerade in diesen drei Ländern sind die Einnahmen daraus viel höher als bei uns.


    Bernd Göhle (54), Düsseldorf: Wie wirken Sie der wachsenden Kluft zwischen Fans und Mannschaften (auch anderer Sportarten) entgegen, da bei nur zwei bis drei deutschen Spielern pro Team die lokale Identität mit den "Söldner" - Truppen verschwindet?


    Völler: Ich glaube, eine Kluft gibt es da eigentlich nicht. Ich denke vielmehr, bei einer attraktiven Spielweise und zugleich sportlichem Erfolg ist die Frage nach der Identität für die Fans kein Thema.


    Lukas Voss (26), Düsseldorf: Mich würde interessieren, wer in Ihrer aktiven Zeit Ihr unangenehmster Gegenspieler war?


    Völler: Mein unangenehmster Gegenspieler war Karlheinz Förster. Er war zwar mein Kollege in der Nationalmannschaft, aber in der Bundesliga spielte er wirklich unerbittlich


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    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

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