Er ist einer der mächtigsten Bosse in der Bundesliga. Wolfgang Holzhäuser (57) führte kommissarisch die DFL, ist Geschäftsführer von Bayer Leverkusen.
Doch Fußball wird jetzt völlig unwichtig...
Holzhäuser bangt um seine Frau. Gestern morgen düste er wieder nach Fürth zu seiner Annelie in der Euromed-Klinik. Frau Holzhäuser ist schwer krank.
Jetzt kämpft die Familie (ein Sohn) gemeinsam.
„Es ist ein Drama – aber meine Frau ist so tapfer“, sagt der Bayer-Geschäftsführer.
Nach drei unterschiedlichen Krebs-Befunden und drei Operationen, unzähligen Chemo-Therapien gibt es bei seiner Ehefrau erneut schwere Komplikationen.
„Ihr Darm hält keine Nahrung. Meine Frau ist abgemagert. Sie wird künstlich ernährt. Sie kann vor Schwäche nicht mehr laufen. Jetzt soll eine Endoskopie-Untersuchung Klarheit bringen“, schildert Holzhäuser die belastende Situation.
Seine Hoffnung: „Die Ärzte haben möglicherweise die Ursache gefunden. Nach weiteren Untersuchungen werden wir wissen, wie jetzt behandelt werden kann“.
Neben der Euro-Med-Klinik in Nürnberg-Fürth hat sich der Leverkusen-Boss in ein Hotel eingemietet. Dort ist er per Fax, Internet, Telefon mit seinem Bayer-Büro verbunden.
„Ohne mein tolles BüroTeam in Leverkusen, ohne meine Mitstreiter wie Rudi Völler wäre ich aufgeschmissen“, sagt Holzhäuser. Sie haben ihm geraten: „Klink dich völlig aus, sei bis Februar nur noch für deine Annelie da.“
„Ohne meine Frau bin ich so alleine, so einsam und hilflos. Sie ist stärker als ich. Sagt sogar: ‘Fahr ruhig nach Leverkusen zum Fußball.’ Und macht mir Mut mit den Worten: ‘Wenn ich operiert werde, kannst du mir eh nicht helfen. Ich werde schon von alleine wach’“.
Starke Männer – sie werden schwach, wenn ihre Frauen leiden.
Quelle: http://www.bild.de