Hamburg - Den 14. Mai hat sich Bernd Hoffmann schon mal dick in seinem Kalender angestrichen. Da findet in Manchester das UEFA-Cup-Finale statt. Und da will der Vorstands-Vorsitzende des Hamburger SV mit seiner Mannschaft gerne dabei sein. Träume sind weiterhin erlaubt an der Elbe, nachdem die Hanseaten ihr erfolgreiches Kalenderjahr 2007 mit dem 1:1 (0:0) gegen den FC Basel und damit dem Sieg in der Zwischenrunden-Gruppe D gekrönt haben.
Wie wichtig der Gruppensieg war, wurde bei der Auslosung am Freitag deutlich: In den K.o.-Spielen der letzten 32 treffen die Hanseaten nun am 13./14. und 21. Februar zunächst auswärts im FC Zürich erneut auf eine Mannschaft aus der Schweiz. Angesichts der möglichen Konkurrenz ein echtes Glückslos. Erst am Mittwoch hat Bayer Leverkusen mit 5:0 in Zürich triumphiert. Bei einem Erfolg wartet im Achtelfinale dann entweder Galatarasay Istanbul oder der Bundesliga-Kontrahent aus Leverkusen.
"Der FC Zürich ist eine Mannschaft, die wir trotz des 0:5 gegen Leverkusen nicht unterschätzen werden", sagte Trainer Huub Stevens: "Es hätte uns aber sicher auch schwerer treffen können." Auch Kapitän Rafael van der Vaart war zufrieden: "Wir gehen sicher als Favorit in die Partie und wollen in die nächste Runde einziehen. " Piotr Trochowski sah angesichts des Gegners die Mühen um den Gruppensieg noch einmal belohnt: "Es hat sich gelohnt. Wir werden Zürich dennoch nicht unterschätzen. Aus dem 0:5 gegen Bayer werden sie sicher ihre Lehren ziehen."
In den wohlverdienten Weihnachtsurlaub
Zunächst aber dürfen die HSV-Profis in den wohl verdienten Weihnachtsurlaub fahren. 29 Spiele haben sie seit Saisonbeginn bestritten, mehr als jedes andere deutsche Team. "Erholung ist jetzt bitter nötig", sagte Trainer Huub Stevens. Auch Rafael van der Vaart freut sich nach dem Kraftakt auf eine Pause: "Jetzt sind wir natürlich müde, aber es ist Urlaub."
Bis zum 7. Januar haben die Spieler frei, bevor es ins Trainingslager nach Dubai geht. Van der Vaart will die Weihnachtszeit nutzen, um sich Gedanken über seine Zukunft zu machen. An ihm sind Spitzenklubs aus ganz Europa interessiert. Der HSV hat dem 24-Jährigen eine Vertragsverlängerung bis 2012 für ein Gehalt von vier Millionen geboten, dass er über den Sommer hinaus bleibt, gilt aber als unwahrscheinlich. "Ich werde mich in den nächsten Tagen äußern", kündigte der 24-Jährige an.
Gegen Basel berannten die Hamburger vom Anpfiff an das Gästetor und erspielten sich insbesondere im ersten Durchgang klare Gelegenheiten beinahe im Minutentakt. Nur verwerten konnten sie keine und so nutzte Ivan Ergic (58.) eine Unachtsamkeit in der HSV-Abwehr zur überraschenden Führung für die Gäste. Der angestrebte Gruppensieg war plötzlich in Gefahr. "Ich bin mit dem Spiel sehr zufrieden", sagte Trainer Huub Stevens trotzdem, "mit Ausnahme der Chancenverwertung."
Zum Glück für den HSV trifft wenigsten Ivica Olic zum Jahresausklang. Der Kroate ließ seinem Ausgleich in Karlsruhe den Treffer gegen Basel folgen (73.), der den Norddeutschen den angestrebten Gruppensieg bescherte. "Ich hätte für unsere tollen Fans gern gewonnen", sagte der Dauerrenner: "Aber die letzten Wochen haben viel Kraft gekostet und nach dem Ausgleich war es schwer noch einmal nachzulegen."
(sid)
Quelle:Kasta.de