Berater kritisiert den Leverkusener Umgang mit dem Torschützenkönig
VON ALEXANDER HAUBRICHS
Eitel Sonnenschein herrschte bei Bayer Leverkusen nach der tollen Hinrunde mit dem 5:0-Abschluss im UEFA-Cup in Zürich. Nur ein kleiner Schatten fällt auf die frohen Wintertage: Trainer Michael Skibbe gab Stürmer Theofanis Gekas via Kicker nochmal einen Denkzettel mit auf den Weg Richtung Heimaturlaub. "Er hat Probleme mit dem Spielverständnis und das hat sicher mit der Kommunikation zu tun. Er muss das Sprachproblem in den Griff bekommen."
Die neuerliche Attacke Richtung Gekas kann sein Berater Paul Koutsoliakos nicht nachvollziehen. "Theofanis ist in Leverkusen, um Tore zu schießen. Und nicht, um Vortäge auf Deutsch zu halten. Er wurde in Bochum Torschützenkönig ohne Deutsch zu sprechen. Luca Toni spricht auch kein Deutsch. Fanis versteht alles, kann sich mit den Mitspielern verständigen. Und für die wichtigen Sachen gibt es auch nich einen Dolmetscher", sagt der Ex-Profi von Kickers Offenbach. "Fanis hat seinen Job erledigt. Er hat acht Tore gemacht. Und hätte man ihn nicht auf die Bank gesetzt, würde er die Torschützenliste der Bundesliga wahrscheinlich anführen."
Doch nach der Partie in Moskau hatte sich das Bayer Triumvirat mit Sportchef Rudi Völler, Skibbe und Michael Reschke entschieden, auswärts auf Gekas zu verzichten. Völler damals:"Das ist nicht sein Spiel." Auch das eine Aussage, die Koutsoliakos nicht nachvollziehen kann. " In Bochum hat er das ganze Jahr auf Konter gespielt. Er ist der schnellste Spieler in Leverkusen. Ich verstehe die ganze Diskussion nicht."
Deshalb hofft der 41-Jährige, dass Skibbe im neuen Jahr seine Meinung über Gekas ändert. "Ein Stürmer braucht Vertrauen. Wenn Fanis das Vertrauen hat, dann wird er weiter treffen. Dann macht er weit mehr als 15 Tore - und wird vielleicht sogar wieder Torschützenkönig."