Leverkusen - So glücklich der 3:2-Sieg am Ende gewesen sein mag, so beeindruckend war die Art und Weise, wie Bayer die Partie in Cottbus weitestgehend dominierte. 67 Prozent Ballbesitz, 81 Prozent aller Pässe kamen an – überragende Werte auf einem Rübenacker wie in Cottbus!
Verantwortlich für das starke Kombinationsspiel war Bayers Mittelfeld-Vierling: Simon Rolfes besiegelte den Sprung auf Tabellenplatz drei mit zwei Toren. Sergej Barbarez glänzte mit Auge, wie bei derVorarbeit zum 2:1 durch Bulykin. „Wenn wir nächstes Jahr international spielen, bleibe ich ich auf jeden Fall in Leverkusen“, bestätigte der 36-Jährige am Sonntag.
Tranquilo Barnetta trieb das Spiel immer wieder an – 109 Ballkontakte in 90 Minuten! Auch der lange verletzte Bernd Schneider spielte in seinem ersten Liga-Spiel von Beginn an seit dem 15. September schon bärenstark. Vier Asse für die Königsklasse – dieses Mittelfeld ist reif für die Champions-League! „Wir sind sehr variabel und nicht so leicht auszurechnen, weil jeder einzelne den entscheidenden Pass spielen und auch selbst Tore erzielen kann“, sagt Schneider.
„Das Mittelfeld ist unser Prunkstück und macht oft den Unterschied aus“, erklärt Trainer Michael Skibbe, der in Cottbus für seine offensive Ausrichtung belohnt wurde: „Wir wollen so oft wie möglich versuchen, unsere Spielstärke durchzusetzen.“ Wenn’s klappt, winkt die Königsklasse. Zwar bleibt das offizielle Ziel der UEFA-Cup – aber, so Sportchef Rudi Völler: „Unsere Perspektive ist mittelfristig richtig gut, und wir wollen schon diese Saison mitnehmen, was geht…!“