0:0 gegen Galatasaray
Von ARNO SCHMITZ Istanbul – Ob Jogi Löw zugeschaut hat? Bayer-Torwart Rene Adler bot am Mittwoch im UEFA-Cup-Hinspiel bei Galatasaray Istanbul erneut eine Bombenleistung, rettete seinen schwachen Vorderleuten im Alleingang ein 0:0-Unentschieden.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneegestöber war auch Adler ganz cool, aber alles andere als eingefroren: Mit einer Hand voll Glanztaten trieb er die Gala-Stürmer um Routinier Hakan Sükür gleich reihenweise zur Verzweiflung.
Sensationell sein „Save“ in der 52. Minute gegen Ümit, der am Fünfer völlig blank vor dem fast schon leeren Tor stand.
Mit solchen Leistungen heizt Adler die Diskussion um den Platz im deutschen EM-Tor weiter an. „Rene hat außerordentlich gut gehalten und uns drei, vier Mal vor dem Rückstand bewahrt“, lobte Coach Michael Skibbe.
„Ümit hätte das 1:0 machen müssen“, haderte hingegen Istanbuls deutscher Trainer-Dino Kalli Feldkamp (73) nach dem Schlusspfiff: „Ich bin traurig, dass wir das Tor nicht gemacht haben. Im Boxen hätten wir nach Punkten gewonnen – Bayer hatte nicht eine einzige Torchance.“
Dass Leverkusen nun trotzdem nächsten Donnerstag im Rückspiel in der BayArena den Einzug ins Achtelfinale schaffen kann, lag einzig und allein an Adler, der als Torwart-Bulle am Bosporus alle Schläge abfing.
Damit’s wirklich klappt, müssen dann allerdings Adlers Vorderleute zwei Schippen drauflegen. „Es war von Anfang an ein komisches Spiel“, gab Stürmer Stefan Kießling zu. Im Spiel nach vorne ging gestern gar nichts, und die Abwehr um Friedrich und Callsen-Bracker wollte offenbar Adler ein paar Chancen zur Bewährung geben.
Feldkamp kündigt Skibbes Truppe jedenfalls auch fürs Rückspiel einen schweren Gang an: „Wenn wir so diszipliniert spielen wie heute, können wir in Leverkusen gewinnen.“
Skibbe verlangt eine Steigerung von seiner Truppe: „Heute war nicht mehr drin, deshalb bin ich zufrieden mit dem Ergebnis. Gala hat 90 Minuten Druck gemacht, weshalb wir fußballerisch nicht zur Entfaltung kamen. Nächste Woche wollen wir zeigen, dass wir es besser können.“ Das müssen sie auch!
Quelle : Express
