Während die Bayer-Profis trainieren, läd Völler in Rom den Akku auf. Am Mittwoch wird er in Leverkusen zurückerwartet.
Von THOMAS GASSMANN
Leverkusen - Während die Bayer-Profis am Dienstag im Training schufteten, bestieg Rudi Völler die Maschine Richtung Rom. Bayers Sportchef schnupperte in seiner „zweiten Heimat“ Champions-League-Luft.
„Ich sitze gerade in meinem Lieblingsrestaurant und trinke einen Espresso“, sagte Völler gut gelaunt dem EXPRESS, „heute Abend schaue ich mir das Spiel zwischen AS Rom und Real Madrid an. Wird bestimmt eine tolle Partie.“
Rudi in seiner Lieblingsstadt, wo er und seine Frau Sabrina ein Haus besitzen - ein bisschen den Akku aufladen, ein wenig hohe Fußball-Kunst bestaunen - am Mittwoch wird er in Leverkusen wieder zurückerwartet. Und dann soll vom Glanz auch die BayArena etwas abbekommen.
„Wir wollen weiter kommen, das ist doch klar“, sagt Völler und sieht in Galatasaray eine schwere Hürde. Schließlich steht mit Karl-Heinz Feldkamp ein Mann an der Seitenlinie, vor dem der Ex-Teamchef höchsten Respekt hat. „Ich ziehe den Hut vor Kalli“, lobt Völler den Deutschen, „im Alter von 73 in Istanbul zu arbeiten - da muss man Mut zu haben.“
Und der Traineroldie nimmt die Sache in Leverkusen ganz ernst. Bereits am Dienstag reiste der Tross des türkischen Spitzenreiters ins Düsseldorfer Nikku-Hotel, um sich auf die Partie vorzubereiten. Feldkamp wird seine Top-Elf auf den Rasen schicken. Feldkamp wird vermutlich auch den Ex-Schalker Lincoln aufbieten, um Bayer nach dem 0:0 aus dem Hinspiel aus dem Wettbewerb zu kegeln.
Und dabei darf das Team aus Istanbul auf große Unterstützung hoffen. Die BayArena ist bis auf den letzten Platz ausverkauft, von den 1100 Tickets, die in die Türkei gingen, kam nichts zurück. Rund 4000 Karten sollen sich in Deutschland lebende Türken auf dem freien Markt beschafft haben. So werden wohl 5000 Anhänger Galatasaray unterstützen. Es wird ein heißer Euro-Abend - für beste Unterhaltung ist also gesorgt.