Friedrich, der Große

  • Bayers Bogenlampen-Held
    Friedrich, der Große
    Von THOMAS GASSMANN und ALEXANDER HAUBRICHS


    Leverkusen - In der Nacht nach dem Spiel pfiff sich Manuel Friedrich noch eine Schmerztablette rein. Dann schlief er selig ein. Ob er noch einmal von seinem Wundertor träumte?



    Es war der schönste Treffer des Nationalspielers in seiner Karriere. 37,3 Meter, ein Blick, ein Schuss, der Ball flog und flog und flog – und schlug im Dreieck des Schalker Tores ein.


    1:0, der Siegtreffer, drei Punkte gegen Mitkonkurrent Schalke, Champions-League-Platz, wunderbar. Und das alles dank eines Mannes, den vor der Spielzeit niemand so recht auf der Rechnung hatte.


    Aber der 28-Jährige, der für rund drei Millionen Euro aus Mainz kam, hat eingeschlagen wie eine Bombe. Stammplatz, mit vier Treffern torgefährlichster Abwehrspieler der Liga, Nationalspieler und klarer EM-Kandidat. Kurz: Friedrich, der Große!


    „Obwohl wir mit Juan einen Weltklasse-Mann verloren haben, haben wir uns auch dank Manuel in der Abwehr unglaublich weiterentwickelt“, adelte Trainer Michael Skibbe seinen Chef in der Defensive, „Manuel bildet mit Karim Haggui ein Klasse-Duo in der Innenverteidigung, die Abstimmung klappt hervorragend.“


    So hat Friedrich den Schritt aus dem beschaulichen Mainz ins nicht minder beschauliche Leverkusen nicht bereut. Denn hier ist der Hobby-Golfer eine feste Größe.


    Und hier hat Friedrich der Große eine nicht eben kleine Klappe. Bei seinem ersten Besuch auf dem Zaun neckte er den Rivalen aus Köln, am Samstag korrigierte er per Mikrofon die Saisonziele. „Wir holen den U-U-EFA-Cup und wir qualifzieren uns für die Champions League.“


    Trotz Brummschädel (sein Kollege Vidal hatte ihm eine Platzwunde am Kopf verpasst) erlaubte sich Friedrich einen Spaß mit den Kameras, behauptete erst, das Tor wäre Absicht gewesen.


    Später gestand der Scherzkeks dann doch. „Der Ball ist mir über den Schlappen gerutscht, dann fiel er glücklich ins lange Eck.“


    Trotzdem war er der gefeierte Matchwinner, angefangen von Ersatzspieler Lukas Sinkiewicz fiel ihm nach dem Schlusspfiff die gesamte Bayer-Truppe um den Hals. Jetzt hat Friedrich, der Große erstmal zwei Tage frei. „Das haben wir uns nach all dem Stress auch verdient.“



    Quelle: Express

    Einen auf die eigene Mannschaft meckernden Rüdiger Vollborn werden wir also im Fanblock nicht erleben? VOLLBORN: Nein! So etwas mache ich nicht!
    Pyro--NEIN DANKE !! ANFEUERN statt ABFEUERN !!