Nach Rauchbomben-Wurf
Erster Bundesliga-Profi verklagt eigene Fans
Von ARMIN GRASMUCK
Mit dem Rechtsanwalt gegen die Dummköpfe auf der Tribüne...
Das gab’s noch nie: Ein Bundesliga-Profi verklagt die eigenen Fans!
KSC-Verteidiger Christian Eichner (25) stellt, zusammen mit seinem Klub, Strafanzeige wegen versuchter schwerer Körperverletzung gegen Unbekannt – weil er am Samstag beim Bundesliga-Spiel in Stuttgart fast von einer Leuchtrakete getroffen wurde.
Das glühend heiße Geschoss, das nur wenige Zentimeter neben ihm einschlug, war aus dem KSC-Fanblock abgefeuert worden.
Eichner: „Diesen Kriminellen muss das Handwerk gelegt werden. Es kann nicht sein, dass friedliche Leute im Stadion Angst haben müssen, bei diesen hochgefährlichen Übergriffen schwer verletzt zu werden.“
Unfassbar! Mehr als ein Dutzend Raketen feuerten die Karlsruher Hooligans in Richtung Spielfeld.
KSC-Manager Rolf Dohmen (55): „Diese Rakete, die um ein Haar den Spieler getroffen hätte, war 800 bis 1000 Grad heiß. Damit ist der Punkt erreicht, an dem wir unbedingt reagieren müssen.“
Neben der Anzeige hat der KSC eine Kampagne gegen die zumeist dunkel gekleideten Ultra-Hooligans gestartet. Motto: „Unsere Fans sind Blau-Weiß – und nicht schwarz“.
Und: Die Tickets für Auswärtsspiele werden ab sofort nicht mehr pauschal an die Fan-Klubs verteilt, sondern nur an namentlich bekannte Anhänger.