Papa Adler: „1000 Kilometer für ein Heimspiel von René“

  • Wenn René Adler (23) durch die BayArena fliegt, sitzen seine größten Fans oft 500 Kilometer entfernt in Leipzig vorm TV. Vor acht Jahren ließen Mutter Kerstin und Vater Jens Adler ihren Sohn in die große Fußballwelt ziehen.
    BILD: Ihr Sohn auf dem Weg zum Nationaltorwart – überrascht?
    Jens Adler: „Das Riesentalent hat er. Wir haben immer an ihn geglaubt.“
    BILD: Was zeichnet Ihren Sohn aus?
    Adler: „Die Zielstrebigkeit. Die hatte er schon als Kind. Wenn er beim VfB Leipzig verletzt war, aber kurze Zeit später ein Endspiel anstand, kämpfte er sich immer rechtzeitig zurück.“
    BILD: Vom Fußball besessen?
    Adler: „René hat immer schon jede Sache zu 100 Prozent gemacht. Und das ist heute noch so. Wenn er beispielsweise im Urlaub zu uns nach Leipzig kommt, liegt er höchstens zwei, drei Tage auf der faulen Haut. Dann muss er direkt wieder in den Kraftraum.“
    BILD: Mit 15 Jahren verließ René sein Elternhaus. Haben Sie es manchmal bereut?
    Adler: „Nein. Natürlich gab es zu Hause auch mal Tränen, weil er nicht da war. Aber wenn du siehst, wie der Erfolg sich nach und nach einstellt, bist du nur noch stolz. Von 100 Kindern, die vorhaben, Profi zu werden, schafft es vielleicht eins in die Bundesliga.“
    BILD: Und da sehen Sie Ihren Sohn jetzt jeden Samstag live im TV...
    Adler: „Ich schon. Meine Frau kann das nicht sehen. Da ist sie zu aufgeregt. Sie schaut lieber die Zusammenfassung, wenn sie das Ergebnis schon kennt.“
    BILD: Gehen Sie also auch allein ins Stadion?
    Adler: „Nein, da hält es meine Frau aus. Wir fahren so oft es geht nach Leverkusen. Jede Tour von Leipzig nach Leverkusen sind für uns immer gleich 1000 Kilometer hin und zurück. Nach Bochum fahren wir jetzt nicht. Aber beim Uefa-Cup-Rückspiel von Bayer in Hamburg sind wir bestimmt dabei wieder dabei. Das Fahren sind wir gewöhnt. Wir sind mit dem Auto früher schon zu all den internationalen Nachwuchsturnieren von René nach England, Holland, Dänemark gefahren. Das ist okay. Schließlich sind wir nicht nur Vater und Mutter, sondern auch Fußballfans.“
    BILD: Jetzt ist aber Schluss mit den Nachwuchsturnieren. René soll nach Meinung Vieler mit zur EM 2008...
    Adler: „Natürlich wäre es schön für René, wenn er mitfahren kann. Aber wenn es jetzt bei der EM nicht klappt, ist er vielleicht bei der WM 2010 dabei. Da bin ich sehr zuversichtlich. Vorausgesetzt immer, die Gesundheit spielt mit.“
    BILD: Ein Rippenbruch kostete ihn schon fast die Karriere!
    Adler: „Genau diese Erfahrung ist seine Stärke. Er kennt schon die negativen Seiten im Torwartleben, nicht nur das Positive.“
    BILD: Vom Leipziger Bengel zum Bald-Nationaltorwart – hat sich René stark verändert?
    Adler: „Natürlich ist er erwachsener geworden, abgehoben hat er aber ganz sicher nicht. Direkt nach seinem Spiel vor zwei Wochen in Karlsruhe beispielsweise schickte er mir eine SMS und wollte wissen, wie seine Kumpel vom SV Liebertwolkwitz gespielt haben...“





    Quelle : BLÖD-online

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