Leverkusen
Bayer-Abspeckkurs hat nur „bedingt überrascht“
Leverkusen (RP) Ernst Küchler Der Oberbürgermeister zeigte sich gestern von der Bayer-Mitteilung zum abgespeckten Stadionausbau nur „bedingt überrascht“. „Ich halte das alles für einen undramatischen Vorgang“, sagte Küchler im RP-Gespräch. Der Stadtchef hatte sich gestern morgen von Bayer 04-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser näher informieren lassen.
Für Küchler bleibt aber klar, dass die Verkehrsuntersuchungen zur Erschließung des Fußballstadions weiter laufen müssen: „Auch jenseits der reinen Frage, ob eine Fußballstraße gebraucht oder ein Parkhaus gebaut wird oder nicht.“ Die Stadt habe die Verpflichtung, die Siedlungen rings um das Stadion vor Parksuchverkehren zu schützen.
Klaus Hupperth Der CDU-Fraktionsvorsitzende wurde gestern erst durch unsere Zeitung über den Bayer-Sparplan informiert. Der sei „zunächst einmal traurig“, so Hupperth. Der Wegfall des Parkhauses gebe der Politik etwas Luft, nach Verkehrslösungen zu suchen. „Wichtig ist, dass Bayer am Grundsatz festhält, den Fußball weiter zu unterstützen.“ Die Kostenexplosion, die selbst Bayer-Fachleute unerwartet getroffen habe, beunruhige ihn, sagte Hupperth mit Blick auf städtische Großprojekte.
Dr. Walter Mende Der SPD-Fraktionschef hofft auf die Analyse der Verkehrsexperten, die im Auftrag der Stadt die Besucherströme zum Stadion untersuchen. „Dazu haben wir noch 15 Fußballspieltage Zeit“, meint Mende. Ein Beschluss, wie es rund um das Stadion weitergehe, werde im Stadtrat wohl erst Ende des Jahres gefällt. Für sicher hält Mende, dass die Parkplätze unter der Stelzenautobahn künftig nur noch für „VIP’s“ zur Verfügung stehen werden.